Ottoman
Well-Known Member
Oder Deutsche Parallelgesellschaft mit anderem Vorzeichen.
Über die Parallelgesellschaft in Deutschland wurde und wird ja ausgiebig diskuttiert - nach wie vor.
Vorweg, was ich selber nicht wußte - Das Wort Parallelgesellschaft wurde Anfang der 1990er Jahre von dem Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer in die Debatte um Migration und Integration eingebracht, wobei das Wort zunächst kaum Beachtung gefunden hat. Im Jahre 1996 wurde es bereits gelegentlich, aber noch zögerlich verwendet. Populär wurde das Wort erst in den Jahren 2003 und 2004. Wiki
Integration der Deutschen im Ausland - Hierzu habe ich ein Artikel gefunden:
Ich habe in Asien und Amerika gearbeitet und kann den Artikel so, oder ähnlich bestätigen. Auf das Thema bin ich gekommen, weil sie im Augenblick eine Auswandererfamilie zeigen, die es in Spanien vorgezogen hat, in ein deutsches Dorf zu ziehen, weil man sich wohl dort heimischer fühlt.
Ein direkter Vergleich zwischen den hier zugezogenen Türken und den Deutschen, die es ins Ausland ziehen ist nicht 1:1 miteinander vergleichbar. In erster Linie kamen die meisten Ausländer nach Deutschland, mit der Intention nach einer bestimmten Zeit wieder in ihr Heimatland zurückzukehren. Haben also in der Regel nicht das Befürfnis empfunden die Sprache erlernen zu müssen, außerdem gab es ja sehr sehr viele Landsleute in der Arbeitsstätte. Da redet man natürlich in der eigenen Sprache, zumal man kein Deutsch sprechen konnte. Das war vermutlich der Grundstein für die Parallelgesellschaft und ihre Nachkommen. Unerwähnt habe ich gelassen, dass die meisten Zuwanderer aus der Türkei mit höchstens einem Grundschulabschluß nach Deutschland gekommen sind. Ich habe dazu keine Zahlen.
Über die Parallelgesellschaft in Deutschland wurde und wird ja ausgiebig diskuttiert - nach wie vor.
Vorweg, was ich selber nicht wußte - Das Wort Parallelgesellschaft wurde Anfang der 1990er Jahre von dem Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer in die Debatte um Migration und Integration eingebracht, wobei das Wort zunächst kaum Beachtung gefunden hat. Im Jahre 1996 wurde es bereits gelegentlich, aber noch zögerlich verwendet. Populär wurde das Wort erst in den Jahren 2003 und 2004. Wiki
Integration der Deutschen im Ausland - Hierzu habe ich ein Artikel gefunden:
Daß sich der einwandernde Ausländer nur ungern dem einheimischen Deutschen anpaßt, ist hinreichend beklagt. Wie aber paßt sich der auswandernde Deutsche dem im Ausland ja einheimischen Ausländer an? Dieser überaus interessanten Fragestellung sind wir nun in einem dreiwöchigen Selbstversuch nachgegangen - und nach Vietnam gereist. Wieso ausgerechnet Vietnam? Nun, weil wir schon immer einmal ohne Wenn und Aber buddhistisch-taoistische Wurzeln tolerieren wollten - und weil wir Länder mögen, die es an Exotik mit Sachsen-Urwald aufnehmen können.
Das Ergebnis unserer empirischen Untersuchung ist allerdings ernüchternd: Der Deutsche zeigt im Ausland eben jene Integrationsunwilligkeit, die er beim Ausländer in Deutschland stets beklagt. Sein Vietnamesisch kommt über "Do you speak English?" nicht hinaus, sein Bekenntnis zur vietnamesischen Leitkultur bleibt ihm beim "gedämpften Hund mit Zitronengras" im Halse stecken und seine "Socken in Sandalen"-Auftritte beleidigen nicht nur das ästhetische Empfinden der Vietnamesen, sondern auch deren Nasen. Das ganze Ausmaß der Integrationsunwilligkeit zeigt sich im Entstehen deutscher Parallelgesellschaften in Vietnam. In Edelhotels und Backpacker-Kneipen kapseln sich Deutsche von ihrem Gastgeberland hermetisch ab. In den einen zahlen Besserreisende 150 Dollar pro Nacht, damit Vietnam draußen vor der Tür bleibt. Und in den anderen treffen Individualreisende andere Individualreisende, um sich gegenseitig zu bestätigen, wie individuell doch Individualreisende den Trampelpfad ihres Individualreiseführers entlangtrampeln. Und was lernen wir daraus? Daß die Welt in Parallelgesellschaften ein ziemlicher "Lonely Planet" sein muß. Quelle: Welt
Ich habe in Asien und Amerika gearbeitet und kann den Artikel so, oder ähnlich bestätigen. Auf das Thema bin ich gekommen, weil sie im Augenblick eine Auswandererfamilie zeigen, die es in Spanien vorgezogen hat, in ein deutsches Dorf zu ziehen, weil man sich wohl dort heimischer fühlt.
Ein direkter Vergleich zwischen den hier zugezogenen Türken und den Deutschen, die es ins Ausland ziehen ist nicht 1:1 miteinander vergleichbar. In erster Linie kamen die meisten Ausländer nach Deutschland, mit der Intention nach einer bestimmten Zeit wieder in ihr Heimatland zurückzukehren. Haben also in der Regel nicht das Befürfnis empfunden die Sprache erlernen zu müssen, außerdem gab es ja sehr sehr viele Landsleute in der Arbeitsstätte. Da redet man natürlich in der eigenen Sprache, zumal man kein Deutsch sprechen konnte. Das war vermutlich der Grundstein für die Parallelgesellschaft und ihre Nachkommen. Unerwähnt habe ich gelassen, dass die meisten Zuwanderer aus der Türkei mit höchstens einem Grundschulabschluß nach Deutschland gekommen sind. Ich habe dazu keine Zahlen.