M
mar
Guest
"Jeder Türke ist ein Soldat"
Die Feministin Pinar Selek hat ein Buch über Männlichkeit in der Türkei geschrieben. Gewalt werde Männern schon in der Kindheit und insbesondere in der Armee anerzogen.
[...]
Dass Pinar Selek sich mit dem Thema beschäftigt kommt nicht von ungefähr: Sie selbst wurde Opfer des türkischen Sicherheitsapparats. Als lautstarke Kritikerin der Zustände in der Türkei – sie setzte sich unter anderem für die Belange der Kurden ein – zog Selek den Zorn des Militärs auf sich. 1998 wurde sie nach einer Explosion in einem Basar in Istanbul beschuldigt, eine Bombe gelegt zu haben. Ein Gericht verurteilte sie trotz mehrerer Gutachten, die zu dem Schluss kamen, dass es keine Bombe gegeben hatte, sondern eine Gasflasche geplatzt war. Selek wurde wegen terroristischer Aktivitäten eingesperrt und gefoltert. Ihre soziologischen Arbeiten über die PKK reichten aus, um sie als Sympathisantin der kurdischen Widerstandspartei zu stigmatisieren.
Das Urteil wurde später zurückgenommen und Selek ging nach Deutschland. Da sie jedoch nicht schweigen wollte, wurde der Prozess in ihrer Abwesenheit wieder aufgenommen. Eine Rückkehr in die Türkei ist ihr nicht möglich, denn sie muss mit ihrer Verhaftung rechnen.
der ganze artikel hier:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-04/maenner-gewalt-tuerkei?page=all
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Die Feministin Pinar Selek hat ein Buch über Männlichkeit in der Türkei geschrieben. Gewalt werde Männern schon in der Kindheit und insbesondere in der Armee anerzogen.
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Dass Pinar Selek sich mit dem Thema beschäftigt kommt nicht von ungefähr: Sie selbst wurde Opfer des türkischen Sicherheitsapparats. Als lautstarke Kritikerin der Zustände in der Türkei – sie setzte sich unter anderem für die Belange der Kurden ein – zog Selek den Zorn des Militärs auf sich. 1998 wurde sie nach einer Explosion in einem Basar in Istanbul beschuldigt, eine Bombe gelegt zu haben. Ein Gericht verurteilte sie trotz mehrerer Gutachten, die zu dem Schluss kamen, dass es keine Bombe gegeben hatte, sondern eine Gasflasche geplatzt war. Selek wurde wegen terroristischer Aktivitäten eingesperrt und gefoltert. Ihre soziologischen Arbeiten über die PKK reichten aus, um sie als Sympathisantin der kurdischen Widerstandspartei zu stigmatisieren.
Das Urteil wurde später zurückgenommen und Selek ging nach Deutschland. Da sie jedoch nicht schweigen wollte, wurde der Prozess in ihrer Abwesenheit wieder aufgenommen. Eine Rückkehr in die Türkei ist ihr nicht möglich, denn sie muss mit ihrer Verhaftung rechnen.
der ganze artikel hier:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-04/maenner-gewalt-tuerkei?page=all
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