"Klicken wir uns das Gehirn weg?"

grünesblau

Well-Known Member
AW: "Klicken wir uns das Gehirn weg?"

Ach so... Jantke sagt mir nichts?! Muss man den kennen? Im Eingangsposting war von Prof. Spitzer die Rede, daher dachte ich, du beziehst dich auf ihn. 8)

Ich kannte den zuvor auch nicht (ok, auch jetzt noch nicht wirklich :wink:). Klaus Peter Jantke ist zuständig für Kindermedien am Fraunhofer-Institut und wollte Spitzer gestern mal deutlicher machen, wieviel mehr Ahnung er von der Materie, inbesondere Online-Spielen hat.
Wie schon angeklungen - die Runde war ein einziger Witz. Wirklich sinnvolle Argumente gingen in diesen polemischen, bisweilen peinlichen Dialogen (oder Jantkes Monologen) verloren.
Aber die Fernbedienung lag so verdammt weit weg....
 
C

CrazyWoman

Guest
AW: "Klicken wir uns das Gehirn weg?"

Ich find die ganze Diskussion irgendwie merkwürdig. Erst kann es der Welt nicht schnell genug gehen, dass wir alle ans Netz kommen, uns der Globalisierung hingeben und unsere Kinder auf internationales Leben und Karriere einschwören.... und jetzt auf einmal soll schon das Internet an sich schlecht sein??

Natürlich lernt man nichts aus Egoshooter-Spielen, aber das hat ja auch nichts mit Internet zu tun. Wir haben auch in den 80er Jahren mit Atari und in den 90ern mit Gameboy gespielt, ohne dass sich jemand Gedanken darüber gemacht hat, ob man danach süchtig wird oder vielleicht doch etwas lernt. Und dazu war ja gar kein Internetanschluss möglich! Habe meinen Schulabschluss (trotzdem) geschafft und würde mich jetzt nicht gerade als dumm einschätzen.

Ich denke das Stichwort ist "Medienkompetenz": Die neuen Möglichkeiten bringen neue Probleme. Man kann Kinder nicht einfach an den Laptop setzen und das als Selbstläufer betrachten. Man muss sie auf Gefahren hinweisen und auch darauf, dass nicht alles, was dort steht "echt" oder gut recherchiert ist. Sondern dass es oft um Geld(macherei) geht, oder eben um einseitige Meinungsmache, Panikmache, Verschwörungstheorien usw. mit einem oft fragwürdigen Wahrheitsgehalt. Aber man kann auch, statt nur zu warnen, auf die Möglichkeit hinweisen, mit der ganzen Welt in Austausch zu treten und Wissenschaft voranzutreiben, weil man eben nicht mehr Tage oder Wochen braucht, um Informationen zu transportieren.

Das Internet ist das, was wir daraus machen - und für unsere Kinder das, was wir ihnen zeigen (oder erlauben sich anzusehen). Wenn die Eltern Medienkompetenz vorleben, wird das Kind auch nicht verblöden.
 

alterali

Well-Known Member
AW: "Klicken wir uns das Gehirn weg?"

Klicken ist ja nicht neu!

Im Internet kommt man ja sogar mit Adlersuchsystem aus! plus Maus!

Früher gab es da ja noch 10 Finger. Ohne Maus!
Da wurden sogar Meisterschaften ausgetragen!

von diesem 'dummen' job sind alle 'befreit'!

Heut gibt es ja sogar Spracheingabe!

Aber diese Herren und Damen Autoren/Urheber/etc brauchen jetzt vielleicht einen teuren Lektor vielleicht gar einen Ghostwriter, wo ihnen früher eine 'dumme' Stypisten half!
 

TheCore

Moderator
AW: "Klicken wir uns das Gehirn weg?"

Ich arbeite am liebsten am Computer und muss aber auch mit erheblichen klassischen Textmengen umgehen. Unabhängig von Spitzers Thesen habe ich das Gefühl, dass digitale Medien die Auffassungsgabe bezüglich papierener Quellen durchaus negativ beeinflussen und zumindest digitale Text-Inhalte nicht so leicht behalten werden. Sich auf Bücher einzustellen und komplexe Inhalte zu entnehmen ohne ständig zurück blättern zu müssen, dauert immer ein wenig.
 
C

CrazyWoman

Guest
AW: "Klicken wir uns das Gehirn weg?"

Früher gab es da ja noch 10 Finger. Ohne Maus!
Da wurden sogar Meisterschaften ausgetragen!

Hab mal in der Schule eine solche gewonnen! :)

von diesem 'dummen' job sind alle 'befreit'!

Heut gibt es ja sogar Spracheingabe!

Aber diese Herren und Damen Autoren/Urheber/etc brauchen jetzt vielleicht einen teuren Lektor vielleicht gar einen Ghostwriter, wo ihnen früher eine 'dumme' Stypisten half!

Heeeeeeeeyyyy!!!! Frechheit!!! :oops: :lol:
 

alterali

Well-Known Member
AW: "Klicken wir uns das Gehirn weg?"

Ich arbeite am liebsten am Computer und muss aber auch mit erheblichen klassischen Textmengen umgehen. Unabhängig von Spitzers Thesen habe ich das Gefühl, dass digitale Medien die Auffassungsgabe bezüglich papierener Quellen durchaus negativ beeinflussen und zumindest digitale Text-Inhalte nicht so leicht behalten werden. Sich auf Bücher einzustellen und komplexe Inhalte zu entnehmen ohne ständig zurück blättern zu müssen, dauert immer ein wenig.

Bücher haben noch nichts von ihrer Kraft verloren.
Der Umsatz steigt zwar nicht mehr, ist aber auch nicht nennenswert eingebrochen. Der Erfolg von Ebooks zeigt auch, dass diese Dinge nicht so mir nichts dir nichts verschwinden werden.
Klar einiges wird sich überholen!

Aber ich habe nicht das Empfinden, dass digital Texte weniger im Gedächtnis bleiben.

Ich erinnere mich noch deutlich daran, wie lange ich in der Jugend brauchte im eine Vokabel nachzuschlagen. Ich kam damit einfach nicht damit zurecht.
Meine Mühsal hat meinem Gedächtnis nicht geholfen.
Satzbeispiele zu finden, gar nicht möglich.

Heut kann man jeden Begriff finden, aktueller als jedes Buch, Synonymeetc alles kein Problem,

Dann die Recherche: so viele Aspekte, die sich heute auftun, das war früher einfach eine Quälerei!
 
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