Märchen

univers

Well-Known Member
wie wir sie aus mündlicher Überlieferung oder auch in Schrift kennen.

Die Märchen, an denen ich mich erinnere, handeln vom Kampf des Guten gegen das Böse und meistens ist das Böse menschlich unerklärlich bis hin undefinierbar, wogegen das Gute durch den Mensch besetzt ist.

Das klassischste dürfte von dem "Ungeheuer" gefangen genommene Prinzessin und einen einfachen Mensch als derer Befreier sein.

Bei mir haben die Märchen eine dunkle, mysteriösen Ebene und einer tiefen Ehrfurcht hierfür ahnen lassen.

Da bei mir diese Ahnung nicht mit der Umwelt assoziierbar war, sei es weil die Menschen schlicht schön oder albern böse waren, also weder das Leid der Prinzessin noch das heldenhafte des Retters verkörperten, projizierte ich meine Ehrfurcht mit dem Hirngespinst der Bewunderung für die Menschenbilder im Märchen.
Das Dunkle blieb aber weiterhin unerklärlich..

Kann mittlerweile jemand das Böse aus den Märchen erklären?
 

eruvaer

Well-Known Member
das Böse aus den Märchen waren stets die menschlichen Abgründe.
ob nun in menschlicher, animalischer oder phantasie Gestalt.

und die menschlichen Abgründe bleiben unergründlich.
 

univers

Well-Known Member
das Böse aus den Märchen waren stets die menschlichen Abgründe.
ob nun in menschlicher, animalischer oder phantasie Gestalt.

und die menschlichen Abgründe bleiben unergründlich.
Das, glaube ich, ist deine heutige Sicht bzw. Erklärung.
Gut, solche Märchen gibt es auch, Märchen die von das Böse im Menschen handeln, oder sind für dich alle unergründlichen Besetzungen eines Märchens gleich das Böse im Menschen?
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Märchen beschreiben das Paradies für alle, die sich nicht von der Moral abbringen lassen.
Wer unter Maßgabe der Humanität handelt, wird glücklich. Er wird einen Palast, die Weisheit und einen schönen Menschen an seiner Seite haben, bis daß der Tod scheidet und die Liebe sich neu zusammensetzt.
Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.
Das ist das Märchen: Zweck des Lebens sei die Liebe, nicht das Überleben.
 

eruvaer

Well-Known Member
@univers
ich hatte vom handy aus auf deinen Post geantwortet, allerdings merke ich nun, dass die Antwort nicht an kam.
ich werd noch mal in mich gehen und nachdenken, was ich geschrieben hatte.
 

eruvaer

Well-Known Member
Das Märchen sieht es andersrum.
Die Philosophie auch.
Außerdem stirbt die Hoffnung zuletzt.
Liebe statt nacktes Überleben hat doch was.
hm ich hatte das "und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute"
als "witzigen" spruch am ende eines Märchens verstanden, der noch mal klarstellen soll, dass alles nur erfunden war.
wegen der offensichtlichen Lüge im letzten Satz, weisst?

immerhin geht es ja in vielen Märchen um nichts anderes als das Finden der wahren liebe und was danach passiert...ist dann eigentlich auch schnuppe...
 

Zerd

Well-Known Member
Kann mittlerweile jemand das Böse aus den Märchen erklären?

Stell Dir doch einfach einen weißen Punkt vor einem schwarzen Hintergrund vor und denselben Punkt vor einem grauen neutralen Hintergrund. Wenn Du das Schöne und Gute preisen und feiern möchtest, wirst Du über kurz oder lang nicht umhin kommen, es dem Hässlichen und Bösen gegenüberzustellen, erst dadurch erlangt es seine Pracht, wird als das Schöne und Gute manifestiert.
 
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