sommersonne

Well-Known Member
Wieso richtet sich das Ganze nur an Lindemann? Die anderen Bandmitglieder werden doch nicht brav im Bettchen gelegen haben. Sie waren dabei und haben bestimmt auch Groupies abbekommen. Diese Mädels beschweren sich nicht. Wenn sie sich nicht trauten sollten sie doch nun Mut fassen. Ich finds komisch.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wieso richtet sich das Ganze nur an Lindemann? Die anderen Bandmitglieder werden doch nicht brav im Bettchen gelegen haben. Sie waren dabei und haben bestimmt auch Groupies abbekommen. Diese Mädels beschweren sich nicht. Wenn sie sich nicht trauten sollten sie doch nun Mut fassen. Ich finds komisch.
Einfach mal Rezos Video gucken ;) – Es gibt zwei Parties. Die eine ganz normale Aftershow-Backstage-Parties mit Sippschaft, Prominenz vor Ort (Schauspielern, Musikern), Medienleute. Drogen und Weiber und so. Mit Band.

Daneben, oft auch räumlich, oder im Hotel die Lindemann-Parties. Wo es nur um Frauen geht, die ihm zugeführt werden. Von der müssen die anderen tatsächlich nicht mitkriegen ... nicht mitkriegen haben wollen, was da im Detail läuft.
 

sommersonne

Well-Known Member
Daneben, oft auch räumlich, oder im Hotel die Lindemann-Parties. Wo es nur um Frauen geht, die ihm zugeführt werden. Von der müssen die anderen tatsächlich nicht mitkriegen ... nicht mitkriegen haben wollen, was da im Detail läuft.
Na das glaube ich nicht. Da könnten die anderen Bandmitglieder ja neidisch sein und es gäbe Streß und Streit unter der Band. Es sei denn Lindemann wäre der große Diktator und hätte die Jungs unterdrückt.
Jetzt spekuliere ich auch schon herum.
Also lieber abwarten bis das geklärt ist.
 

Alubehütet

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Weit über diese Einzelgeschichte hinaus. Ich beziehe mich im Wesentlichen auf Wolfgang Niedecken von BAP, der daran erzählt hat, wie er darüber zum schweren Trinker wurde:

Machen wir uns nicht klar, aber Stimmbänder sind schlicht Muskeln. Klassische Opernsänger haben gelernt, sie zu trainieren. Ich hatte im letzten Jahrtausend einen Job im Wuppertaler Opernhaus, da hatten wir den Fall einer Sängerin vor dem Auftritt, die war nicht warm gesungen und hatte einen Kehrkopfkrampf. Drohte, zu ersticken. RTW geordert.

In der Rockmusik gibt es nichts Adäquates, kein Warmsingen. Der Sänger schreit sich zwei und mehr Stunden die Seele aus dem Leib. Abschliessend sind die Stimmbänder völlig überansprucht. Um am nächsten Tag nicht völlig heiser zu sein – Stimmbändermuskelkater –, darf der Sänger möglichst keinen Satz mehr sprechen nach dem Auftritt, unbedingte Schonung. Heißt, die anderen Jungs machen noch Party oder labern noch an der Hotelbar, der Sänger ist raus.

War zuvor zwei, drei Stunden vollkommen unter Adrenalin, als Frontschwein hatte er den Saal zu rocken, das Publikum zu führen. Werden die anderen mitgetragen, ohne ihm mißlingt der Abend. Und hängt jetzt völlig in den Seilen. Niedecken halt auf dem Hotelzimmer, mit nichts als Fernsehen und Minibar. Komm da mal runter.

So zB ist erklärbar, daß Keith Richards Party macht ohne Ende, auf Tour auch drei, vier Tage ohne jeglichen Schlaf verbringt – Chemie natürlich im Spiel –, während Jagger der durchtrainierte, sportliche Asket ist. Darum aber verlegen sich die Exzesse gerade auch der Frontschweine, Rampensäue so oft auf Sex.


Will in diesem Zusammenhang heissen: Ja. Der Sänger wird nach dem Auftritt streng abgesondert. Geht gar nicht anders.
 

Alubehütet

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Lindemann lässt jetzt scharf schießen:



"Die Anwälte kündigten juristische Konsequenzen an. »Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten.« Man werde auch die Verdachtsberichterstattung in den Medien prüfen. »In einer Vielzahl von Fällen« sei diese »unzulässig« gewesen, schreibt die Kanzlei, die eine »nachhaltige Vorverurteilung zulasten unseres Mandanten« sieht, und zwar »in fast allen Fällen«."

ps Auf die massenhafte Vorverurteilung junger Frauen, die an Rammstein-Partys teilnahmen, gehen die Anwälte nicht ein.
Klar. Erstens haben sie ihren Mandanten, und zweitens genügt ihm das.

Ein Urteil des OLG Hamburg und nachfolgender heftiger Schlagabtausch. Viel Text, es geht sehr grundsätzlich um Medienberichterstattung. Das CICERO-Interview ist inzwischen hinter Bezahlschranke, darum aus den IA.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die Berliner Humboldt-Uni scheint einen sehr krassen #MeToo-Fall an der Backe zu haben. Wissen seit Jahrzehnten Bescheid über einen übergriffigen Dozenten und tun kaum was. Franziska Davies, geschätzt Ukraine-Expertin, Streisand-gepusht von Gabriele Krone-Schmalz, hängt das u.a. an ihre sehr große Glocke; die DruKos unter ihrem ersten Tweet sind in der Tat bemerkenswert.
Solche DruKos:
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
Die Berliner Humboldt-Uni scheint einen sehr krassen #MeToo-Fall an der Backe zu haben.
Langsam kocht das hoch.

Kürzer im ND:

Ausführlicher im Tagesspiegel:
 

Bintje

Well-Known Member
Ein Urteil des OLG Hamburg und nachfolgender heftiger Schlagabtausch. Viel Text, es geht sehr grundsätzlich um Medienberichterstattung. Das CICERO-Interview ist inzwischen hinter Bezahlschranke, darum aus den IA.
(...)
(...)
Aus dem verlinkten Spiegel-Text:

"Tatsächlich ist es so, dass unterschiedliche Land- und Oberlandesgerichte unterschiedlich strenge Anforderungen an Verdachtsberichterstattung stellen. Mutmaßliche Täter und ihre Anwälte können sich aus rund 115 Landgerichten ein beliebiges herauspicken und wählen wenig überraschend tendenziell eher strenge Pressekammern aus.

Das Landgericht Hamburg nimmt dabei regelmäßig sogar Unterlassungsanträge an, die von anderen Landgerichten bereits abschlägig beschieden wurden, also Fälle, in denen die Antragsteller in einem ersten Anlauf erfolglos waren.
[...]"


Ja, genau so ist das. Ich weiß nicht, ob es immer noch Usus ist, dass Anwaltskanzleien gleich mehrere Landgerichte parallel mit Anträgen eindecken, um unliebsame Berichterstattung zu unterbinden, aber der sog. "fliegende Gerichtsstand" gilt in solchen Fällen offenbar noch immer.
Lesenswert insgesamt, danke!
 
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