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Die Parteifreunde gaben sich keine Mühe, ihre Ablehnung zu verbergen. Als Volkan Baran im vergangenen Jahr zum Vizevorsitzenden seines Dortmunder SPD-Ortsvereins gewählt wurde, standen zwei Genossen auf, gaben ihre Parteibücher zurück und verließen den Saal.
Ein weiterer trat wenig später aus der SPD aus. Baran ist Deutsch-Türke, und daran machte sich der Widerstand fest, sagt Hubert Nagusch, der Vorsitzende des Dortmunder Ortsvereins Borsigplatz, einem Viertel mit 60 Prozent Migrantenanteil im Kernland der Sozialdemokraten.
Baran ist gelernter Bergmann und seit 14 Jahren in der Gewerkschaft, dennoch wollte eine ältere Genossin dem 30-Jährigen nicht einmal die Hand geben, erinnert sich Nagusch. Und während einer gemeinsamen Werbetour bei Parteimitgliedern fragten sie den Vorsitzenden: "Er ist gut, aber habt ihr keinen Deutschen?"
Dass Baran dabeistand, störte offenbar nicht. Einige Genossen schimpften ihn "Schwarzfuß" oder "Zigeuner". Diejenigen, die ausgetreten sind, wollten sich trotz Anfragen der Süddeutschen Zeitung über den Ortsverein nicht zu den Vorwürfen äußern. Baran setzte sich schließlich durch: Der Ortsverein wählte ihn mit knapper Mehrheit zum Vizevorsitzenden, die SPD nominierte ihn zudem in einem sicheren Wahlkreis für die Stadtratswahl im August 2009.
Quelle und mehr: http://www.sueddeutsche.de/politik/330/460959/text/
Ein weiterer trat wenig später aus der SPD aus. Baran ist Deutsch-Türke, und daran machte sich der Widerstand fest, sagt Hubert Nagusch, der Vorsitzende des Dortmunder Ortsvereins Borsigplatz, einem Viertel mit 60 Prozent Migrantenanteil im Kernland der Sozialdemokraten.
Baran ist gelernter Bergmann und seit 14 Jahren in der Gewerkschaft, dennoch wollte eine ältere Genossin dem 30-Jährigen nicht einmal die Hand geben, erinnert sich Nagusch. Und während einer gemeinsamen Werbetour bei Parteimitgliedern fragten sie den Vorsitzenden: "Er ist gut, aber habt ihr keinen Deutschen?"
Dass Baran dabeistand, störte offenbar nicht. Einige Genossen schimpften ihn "Schwarzfuß" oder "Zigeuner". Diejenigen, die ausgetreten sind, wollten sich trotz Anfragen der Süddeutschen Zeitung über den Ortsverein nicht zu den Vorwürfen äußern. Baran setzte sich schließlich durch: Der Ortsverein wählte ihn mit knapper Mehrheit zum Vizevorsitzenden, die SPD nominierte ihn zudem in einem sicheren Wahlkreis für die Stadtratswahl im August 2009.
Quelle und mehr: http://www.sueddeutsche.de/politik/330/460959/text/