Natürlich kann man etwas ändern

M

mar

Guest
Natürlich kann man etwas ändern

Von Jennifer Wilton 4. Oktober 2008, 03:12 Uhr
Superstar, Sänger, Schriftsteller: Zülfü Livaneli ist ein bekannter Intellektueller der Türkei. Jetzt erzählt er von einem so genannten Ehrenmord

Wenn Zülfü Livaneli nach Deutschland kommt, am Flughafen landet, in Berlin oder Frankfurt, dann kann es sein, dass er sehr schnell umarmt wird. Von fremden Menschen. Von dem türkischen Taxifahrer zum Beispiel, der ihn ins Hotel bringt. Alles schon passiert. Es gibt wenige Türken, die sein Gesicht nicht kennen. Es gibt viele, denen es bekannt vorkommt, und vor allem: vertraut. Das hat ein bisschen damit zu tun, dass Zülfü Livanelli einer der führenden Intellektuellen in seiner Heimat ist. Und sehr viel damit, dass er als so genannter Mann des Volkes wahrgenommen wird.
Meint er. Es sei ja kein Starkult, sagt Zülfü Livaneli, knetet die Hände, überlegt einen Moment, als wäre er sich doch nicht so sicher. Immerhin mochte er eine zeitlang in Istanbul nicht mehr auf die Strasse gehen. Aber, nein: "Die kommen doch zu mir als einem Vater oder Bruder. Sie fühlen sich mir einfach nah." Livaneli sitzt in der der Lobby eines großen Berliner Hotels, eines dieser Hotels mit viel Glas und hohen Hallen, es könnte im Grunde überall stehen, aber es ist nicht der falscheste Ort, um Livaneli zu treffen. Er hat zwischen einigen Ländern gelebt in den vergangenen Jahrzehnten, freiwillig und unfreiwillig. Er hat vieles gemacht, meistens mit Erfolg: weit über 20 Platten, die sich hunderttausendfach verkauften, Lieder, die jedes Kind in der Türkei kennt. Filme, die Preise und Nominierungen erhielten. Bücher, die Bestseller wurden. Und nebenbei war er Unesco-Berater, Unesco-Botschafter, Politiker und Parlaments-Abgeordneter. [....]


Zülfü Livaneli: Glückseligkeit.
Aus dem Türkischen von Wolfgang Riemann. Klett-Cotta, Stuttgart. 313 S., 22,90 Euro

der ganze artikel HIER
http://www.welt.de/welt_print/article2527844/Natuerlich-kann-man-etwas-aendern.html


.
 
Top