Necla Kelek reist durch ihre "bittersüße Heimat"

M

mar

Guest
Gruselkabinett Türkei

Von Ralph Giordano 11. Oktober 2008, 03:33 Uhr
Necla Kelek reist durch ihre "bittersüße Heimat" und findet Europa nicht mehr

Heimat ist, wo man sich verantwortlich fühlt. Ich fühle mich für Deutschland verantwortlich, aber auch für die bittersüße Heimat Türkei. Glücklich ist, wer wie ich sagen kann: 'Ich bin eine Deutsche, eine Europäerin mehr, aber deshalb keine Türkin weniger."
So steht es in Necla Keleks neuem Buch "Bittersüße Heimat". Da muss man unwillkürlich schlucken - eine schmerzlichere Liebeserklärung als diese ist mir selten vor Augen gekommen. Da legt eine unwiderrufbar Integrierte den Finger in die Wunde, und redet Tacheles über das, was zum Problem Nr. 1 der deutschen Innenpolitik zu werden droht, oder es bereits ist: Die Integration der türkisch dominierten muslimischen Minderheit in die westliche Wertegemeinschaft der demokratischen Zivilgesellschaft. Das Buch wird zum überzeugenden Beweis dafür, dass dieses Ziel verfehlt worden ist, und dass unter Mitverantwortung eines Staates, der die größten Schwierigkeiten bei der Anpassung an die Moderne hat - die realexistierende Türkei.
Ihre Europaferne steht über fast dreihundert Seiten hin auf dem Prüfstand der Geschichte. Gleichwohl bleibt "Bittere Heimat" eine persönliche Schrift über die eigenen Wurzeln: "Wie unendlich vertraut alles, die Verlockung der Speisen, die sehnsuchtsvollen Lieder Istanbuls, das Glitzern des Bosporus. Die Musik ist das, was mich am tiefsten mit der Stadt verbindet. Kaum erklingt eine bestimmte Melodie, sind meine Erinnerungen wieder da." So gesteht Necla Kelek.
weiter gehts HIER :



http://www.welt.de/welt_print/article2561355/Gruselkabinett-Tuerkei.html


.
 
Top