neue gastarbeiter

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Guest
hier der "versprochene" beitrag

Große EU-Staaten wollen Einwanderung auf Zeit


Diee sechs größten EU-Staaten schlagen einen neuen Kurs in der europäischen Einwanderungspolitik ein. Dieser sieht unter anderem vor, in den 25 Mitgliedstaaten der Union Gastarbeiter auf Zeit zuzulassen.

http://de.news.yahoo.com/26102006/3/grosse-eu-staaten-einwanderung-zeit.html

Ausgewählte Arbeitskräfte aus armen Ländern könnten künftig für drei bis fünf Jahre in einem EU-Land leben, Geld in die Heimat überweisen und anschließend mit neu erworbenem Wissen zurückkehren, erläuterte Schäuble.
 

64|RaMbo

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AW: neue gastarbeiter

haben die jetzt einen totalen schaden?? .... wir haben 4 millionen arbeitslose und etliche jugendliche ohne ausbildung und die wollen die polen, (ab 2007) bulgaren und rumänen her holen damit wir noch schlechter arbeit finden?? :ang)
 

Kelebek

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AW: neue gastarbeiter

Mmh, weiß auch nicht so Recht was ich davon halten soll...

Für die EU als "ein großes Land" wichtig, aber die Auswirkungen auf die Länder, die den Gastarbeitern befristeten Unterschlupf geben sollen-unvorstellbar.

Kann nur Vorteile für die EU "schwachen" Länder erkennen, aber Vorteile für die Anderen nicht...

In Deutschland hat man immer noch mit den Auswirkungen von den ersten Gastarbeiter-Einwanderungen zu kämpfen-das sollte erstmal im Vordergrund stehen. Diese Familien und Kinder zu integrieren...
 

Karagözlüm

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AW: neue gastarbeiter

die haben nix dazu gelernt...

Wenns so weiter geht, steht uns eine Super Zukunft bevor -.-
McDonaldsssss ich freu mich drauf.... (bald bei euch zu arbeiten:vang) oder gar net mehr Arbeit zu finden )

und dann wundern sie sich warum nur soviele auswandern aus Deutschland,
komisch komisch...hmm´


Die Steuer wird höher, die Arbeit weniger, das Geld immer knapper, für unsere Gesundheit(-svorsorge) müssen wir immer mehr zahlen, bis ich in Rente gehen kann bin ich schon tot ...etc. einfach Klasse!


Adé Deutschland:)


Grüßchen
Karagözlüm
 

64|RaMbo

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AW: neue gastarbeiter

das ist ein grund dafür das ich mich nach der FH bei sabanci holding in istanbul bewerbe ;) ich sehe in deutschland keine zukunft mehr...
 
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Anouk

Guest
AW: neue gastarbeiter

Auf die Gefahr, mich völlig unbeliebt zu machen: Wenn ich das richtig gelesen habe, geht's nicht um Zuwanderung aus Mitgliedsstaaten der EU, sondern aus Drittstaaten. Denn innerhalb der EU herrscht eh' Freizügigkeit. Nein, hier geht's um was ganz anderes:

Ausgewählte Arbeitskräfte aus armen Ländern könnten künftig für drei bis fünf Jahre in einem EU-Land leben, Geld in die Heimat überweisen und anschließend mit neu erworbenem Wissen zurückkehren, erläuterte Schäuble. Experten der Vereinten Nationen sähen eine solche «zirkuläre Migration» als sinnvoll und nützlich an, sagte der Bundesinnenminister.

Es geht anscheinend sozusagen um eine Neuauflage der Green-Card auf EU-Ebene. Und dagegen ist zumindest aus meiner Sicht wenig einzuwenden: denn Fakt ist, dass in bestimmten Branchen zunehmend Fachkräfte fehlen. Fakt ist aber auch, und das scheint mir viel wichtiger, dass zumindest Deutschland - in anderen Ländern sah und sieht es recht unterschiedlich aus - sich über Jahrzehnte in punkto Zuwanderung sehr schwer getan hat. Und tut. Und das ändert sich jetzt offenbar allmählich.

Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen und im Ausland ihr Glück suchen, hat es immer gegeben und wird's immer geben: dafür braucht man z.B. nicht erst in der amerikanischen Einwanderungsgeschichte herumzugraben (denkt nur an die vielen Deutsche oder Iren, die nach USA emigriert sind).
Es reicht der Blick auf die ersten türkischen Migranten, die nach Deutschland kamen. Aus wirtschaftlichen Gründen angeworben, kamen sie nur aus wirtschaftlichen Gründen: ein vollkommen legitimes, nachvollziehbares und sehr menschliches Motiv.
Viele sind hier geblieben, etliche wieder in die Türkei zurückgekehrt. Tatsache aber ist, dass die deutsche Gesellschaft sich mit Integrationsfragen bis heute nicht leicht tut. Erst seit sechs Jahren hat jedes in Deutschland geborene Kind ausländischer Eltern automatisch das Recht auf die deutsche Staatsangehörigkeit, zum Beispiel. Es gäbe weitere Beispiele, aber das würde hier zu weit führen.

Der Punkt, um den es geht, ist auch folgender: Wer aus Nicht-EU-Staaten, wie z.B. Indien, Afrika, Südamerika, Irak, Iran, Libanon oder allen möglichen anderen Ländern der Welt nach Europa will - und das sind lt. Migrationsstatistiken die Allerwenigsten! - hat im Grunde nur eine Chance, wenn er/sie politisch oder aus humanitären Gründen verfolgt ist oder heiratet. (Eine Ausnahme bilden, glaube ich, nur die Commonwealth-Staaten und ehemalige französische Kolonialstaaten.) Das hält die Leute aber nicht davon ab, unter Umständen auch illegal einzuwandern. Und wenn sie's legal tun, als Flüchtlinge Asyl beantragen, werden sie zumindest in Deutschland erstmal lange Zeit mit Arbeitsverboten belegt und staatlich alimentiert. Also gesetzlich zum Nichtstun verdonnert, während sie warten, dass sie endlich tun können, wofür sie einzig und allein kommen: arbeiten, Geld verdienen, einen (Groß-)Teil davon nach Hause schicken, um sich und ihren Familien eine wie auch immer geartete bessere Existenzgrundlage zu schaffen - und dann wieder zurückkehren. Als gemachter Mann. Das ist der Traum, zumindest oft. Die Realität sieht anders aus.

Ob Ihr es sehen wollt oder nicht: Menschen, die's daheim nicht mehr aushalten, aus welchen Gründen auch immer, kommen sowieso. Und wenn sie Pech haben, richtig Pech, müssen sie horrende Schulden bei Menschenschleppern abstottern, irgendwelchen Typen, die mit der Not anderer ihr Geld machen. Ist das menschenwürdig? Nein. Legal? Erst recht nicht. Und Länder oder ganze Staatengebilde, die das ganze Problem einfach verkennen, sich qua Gesetzgebung abschotten und so tun, als gäbe es keine Wirtschaftsmigration, handeln im Grunde völlig unethisch. Die großen Konfliktlinien sind doch längst nicht mehr nur die innerhalb der, verzeiht bitte den Ausdruck, kleingärtnerischen deutschen Gesellschaft. Die verlaufen längst ganz woanders, und zwar im Wesentlichen zwischen Nord und Süd, Industriegesellschaften, Schwellenländern und der so genannten dritten Welt. (Ich warte, sehr ungern, nur auf den Tag, an dem ein Krieg um Wasserresourcen ausbricht.)

Viele, oder die Meisten, oder sogar alle von uns fordern hier gern Solidarität und Integration ein. Ja, gern! Wunderbar! Aber warum soll das denn nur für einzelne, ausgewählte Gruppen und nicht auch für andere gelten? Ich kann dieses "Das Boot ist voll"-Geschreie, entschuldigt bitte, nicht mehr hören, schon lange nicht mehr. Es bereitet genau den Leuten, die alles andere als Integration im Sinn haben, den Boden. Und mehr.

Jedenfalls glaube ich, die EU, nein, nicht nur die EU, viel zu abstrakt: jede Gesellschaft kann im Grunde nur profitieren, wenn sie sich öffnet, Einflüsse von außen zulässt und menschenwürdige Bedingungen für Migranten schafft. Egal, aus welchen Gründen sie kommen. Und wenn dieser schwerfällige Riese EU das nun endlich kapiert, kann ich das nur begüßen. Denn Menschen dazu zu treiben, dass sie windige Schlepper anheuern und lügen müssen, um etwas zu tun, was ein Menschenrecht ist: Arbeit zu finden: sich eine Existenz aufzubauen: ist unmoralisch, unverantwortlich und verkennt die Realitäten.

Und noch was möchte ich Euch zu bedenken ans Herz legen: Wenn ein Staatenverbund wie die EU solche Signale setzt, nämlich befristete Zuwanderung zu vereinheitlichen und legalisieren, bedeutet das was anderes als, unter Umständen, die Konkurrenz um schlecht bezahlte Mini-Jobs. Es bedeutet, zumindest aus deutscher Sicht, einen echten Politikwechsel. Man bekennt sich endlich dazu, Einwanderungsland zu sein. Und zwar umso verbindlicher, als dass per EU-Gesetzgebung eine Harmonisierung auf ganzer Linie angestrebt ist, was der Sache sehr viel mehr Nachdruck verleiht, als wenn die Große Koalition in Berlin irgendwas im Alleingang beschließen würde (was dann womöglich in Brüssel nicht lange Bestand hätte).
Und von diesem Bekenntnis zu einer geänderten Zuwanderungspolitik können im Endeffekt alle profitieren. Alle! Alles andere wäre, zynisch argumentiert, über kurz oder lang wahrscheinlich sogar einklagbar.
Denn Integration hat ja nicht nur was mit den Menschen zu tun, von denen sie permanent eingefordert wird - es ist auch die Bringschuld einer jeden Gesellschaft. Wenn Zuwanderung im allgemeinen Bewusstsein einer Gesellschaft als selbstverständlich wahrgenommen wird, wird es auf Dauer für alle einfacher. Und vielleicht würde das uns dann endlich auch manche große politische Pseudo-Debatte ersparen,

hofft zumindest

anouk
 
A

AylinDeniz

Guest
AW: neue gastarbeiter

Schwieriges Thema. Auf der einen Seite Millionen von Arbeitslosen die von sehr wenig Geld leben müssen, auf der anderen Seite lagern die Betriebe in Billig Lohn Länder aus.
Und dann sollen noch Fachkräfte hier einwanderen.
Sorry, aber was ist mit den eigenen Fachkräften? Menschen die schon ein bissel Älter sind, damit meine ich Leute ab 40 J. Die haben doch hier so gut wie keine Chance obwohl sie gut ausgebildet sind. Was vielen von denen fehlt ist ein Stück Papier wo drauf steht das sie darüber eine Prüfung abgelegt haben. Diese sind dazu verdammt vom Staat zu leben, obwohl sie den Anforderungen entsprechen.
Selbst als Leiharbeiter sieht es heutzutage schlecht aus, den Betrieben sind selbst diese Leute zu teuer.
Warum Fachkräft holen wenn im eigenen Land genug da sind? Warum nicht diesen Leuten die Jobs geben?
Ich kann mir nicht vorstellen das einer von denen Nein sagt wenn er einen gut bezahlten Job in seinem Beruf bekommt, auch wenn es befristet auf 2-3 Jahre ist.
Speziell Deutschland muss seine Innenpolitik ändern, z.B. die Betreuung von Kindern verbessern, die Betriebe müssten die Arbeitszeiten mehr öffnen und so einiges mehr. Dann würden die Arbeitslosenzahlen runtergehen, und die landeseigenen Fachkräfte hätten Arbeit und würden nicht auswandern. Ich denke da liegt der Hund begraben.
Also, warum nicht das Geld im eigenen Land lassen???

Lieben Gruß Aylin
 

Volkan72

New Member
AW: neue gastarbeiter

Wie die liebe Anouk schon erwähnt hat in ihrem ausführlichen Bericht, habe ich auch nur die Kenntnis von hoch qualifizierten Arbeitskräften die im Land angeblich dringend benötigt werden! Entweder studiert in Deutschland jeder nur noch BWL oder es fehlen tatsächlich Arbeitskräfte die komplexe Technik bedienen kann!
Habe leztens erst einen Bericht im TV gesehen über eine Familie aus China in Hamburg. Der Mann kam als hoch qualifizierte Kraft aus China nach Hamburg, eh Dreh und Angelpunkt Chinas, und arbeitet in einer Position mit großer Verantwortung in einer Werft als Ingeneur! Anscheinend gibt es diese Fachkräfte nicht wirklich im Überschuss in Deutschland oder es wird auf die Disziplin der Chinesen gesetzt!

LG
Volkan
 
A

Anouk

Guest
AW: neue gastarbeiter

Zitat von Volkan72:
Anscheinend gibt es diese Fachkräfte nicht wirklich im Überschuss in Deutschland oder es wird auf die Disziplin der Chinesen gesetzt!

Gutes Beispiel, Volkan! Berichten zufolge mangelt es angeblich nicht nur an gut ausgebildeten, vor allem auch mehrsprachigen (!) Ingenieuren, sondern auch an IT-Fachkräften, unter anderem.
Näheres z.B. hier: http://www.welt.de/data/2006/10/14/1070370.html
und hier: http://www.heise.de/newsticker/meldung/79606/from/rss09

@AylinDeniz:

Zitat von AylinDeniz:
Sorry, aber was ist mit den eigenen Fachkräften? ...
Warum Fachkräft holen wenn im eigenen Land genug da sind? Warum nicht diesen Leuten die Jobs geben?
Ich kann mir nicht vorstellen das einer von denen Nein sagt wenn er einen gut bezahlten Job in seinem Beruf bekommt, auch wenn es befristet auf 2-3 Jahre ist.

Völlig richtig. Darum geht's aber auch nicht bei den Regelungen. Wenn genügend Fachkräfte da sind, sollen die als erste berücksichtigt werden, wenn ich das alles richtig einordne. Hier ein, wie ich finde, ziemlich interessanter Link dazu:
http://www.zuwanderung.de/2_neues-gesetz-a-z/arbeitsmigration.html
Das sind die Erläuterungen des Bundesinnenministeriums zur allgemeinen Gesetzeslage. Durchaus lohnenswert, sich da mal durchzuklicken.

Und was die gut bezahlten Jobs für gut ausgebildete Leute über 40 betrifft, hast Du Recht - aber das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun. Ein auf zwei bis drei Jahre befristeter Arbeitsvertrag gilt in einigen Branchen schon seit Jahren quasi als Hauptgewinn im Lotto. Ich kenne gestandene Leute mit eindrucksvollen Berufsbiographien, die sich mit 3-Monats-Verträgen durchschlagen (müssen). Oder die ganz ohne Vertrag, per Handschlag, dafür aber weitgehend weisungsgebunden, jederzeit verfügbar und flexibel arbeiten. Längerfristiges Planen ist da nicht drin, gar nicht. Während es, andererseits, Berufsgruppen gibt, die eine dienstliche Versetzung von A nach B strikt ablehnen, weil es bedeuten würde, dass sie pendeln oder gar umziehen müssten und womöglich ihre Sozialkontakte verlieren würden. Oder die sich mit Mitte 40 mit vorgetäuschten Zipperlein in die Frührente verabschieden, um dann vor dem Hintergrund gesicherter (Beamten-)Pensionsansprüche ihre zweite Berufslaufbahn anzugehen. Kommt durchaus vor, und zwar gar nicht mal so selten. Aber solange politische Parlamente sich zu einem nicht unerheblichen Teil aus Beamten zusammensetzen, wird sich an solchen formidablen Regelungen (die richtig teuer sind...!) wohl so schnell auch nichts ändern.
Mit anderen Worten: es gibt viele, viele Facetten bei dem ganzen Thema. Und auf die Gefahr, mich zu wiederholen: fehlende Kindergartenplätze, Integrationsmaßnahmen, Ganztagsschulen oder auch die mangelnde Bereitschaft von Arbeitgebern, flexiblere Arbeitszeitmodelle einzuführen, haben nichts mit zeitlich befristeter Zuwanderung zu tun. Gar nichts. Zuwanderer, die ein paar Jahre in die EU kommen und arbeiten, liegen niemandem auf der Tasche - im Gegensatz zu beispielsweise (siehe oben) zumindest in Deutschland voll versorgten Berufsgruppen, die das System teilweise so gut wie möglich für sich ausnutzen.

Nichts für ungut,

anouk
 
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