Sabine
Well-Known Member
Hallo zusammen !
Nachdem ich endlich in einem alten (eigentlich längst geschlossenen) Forum meine Liebesgeschichte wiedergefunden habe (zum Glück, denn zum nochmal schreiben habe ich mich bis jetzt nicht aufraffen können), habe ich sie mal hierher kopiert.
Also los gehts:
Ende August 2002 flog ich mit meiner Freundin und deren Mann in die Türkei. Nach einer Menge Streß und Ärger mit meinem Ex-Mann hatte sie mich überredet zur Entspannung mit in den Urlaub zu kommen. Sie wollten dort nach Jahren einen Freund besuchen, den sie in einem früheren Urlaub kennengelernt hatten zu dem sie dann weiter Kontakt gehalten hatten, der dann zwischendurch seinen Militärdienst machen mußte, und nun wieder in seinen alten Hotel arbeitete.
Ich bin also mitgeflogen, wollte allerdings nur eine Woche bleiben. Meine Freundin + Mann hatten 2 Wochen gebucht.
Als wir in dem Hotel ankamen und uns eingerichtet hatten, eilten meine Freundin + Mann (das mit dem + Mann laß ich in Zukunft weg, denn eigentlich war der Mann immer dabei)
dann zum Strand um endlich ihren gemeinsamen Bekannten wieder zu sehen.
Jener Bekannte arbeitete übrigens als Animateur beim Wassersport-Team von unserem Nachbar-Hotel. Dieser Wassersport-Verein versorgt die umliegenden Hotels mit Wasser-Ski, Paddelboot, Tretboot, Surfen, Ringo, Banana etc.
Die Kollegen kannte meine Freundin auch noch alle und es wurde sich überschwenglich begrüßt.
Ein Kollege dieses Freundes war mein jetziger Mann, den kannte meine Freundin allerdings noch nicht, denn zum Zeitpunkt des damaligen Urlaubs war der gerade beim Militär. Er war der Motorboot-Kapitän und war zuständig wenn Ringo oder Banana anstand.
Jedenfalls war mir dieser eine Freund und Kollege auf Anhieb extrem sympatisch und nachdem er dann später endlich mal seine dunkle Sonnenbrille abgenommen hatte, hat mich der sprichwörtliche Blitz getroffen. Diese Augen waren einfach der Wahnsinn.
Das ganze Wassersportteam (außer der Chef), wohnte nicht in den Hoteleigenen Unterkünften, sondern in einem Wohn-Container vor der Hoteleinfahrt aber außerhalb des Hotelgeländes.
Den Nachmittag verbrachten wir, nein halt, ich ja nicht... Meine Freundin verbrachte den Nachmittag mit Ringo und Bananafahren. Ich habe für solche Sachen irgendwie nicht so richtig viel übrig und wollte lieber am Strand warten. Außerdem bin ich Brillenträger (und ohne fast blind) und wollte bei den Aktionen nicht mein Nasenfahrrad verlieren. Mein jetzt-Mann lud mich daraufhin ganz fürsorglich ein, mit ihm im Boot zu fahren, da könnte nichts passieren. Nach einigen hin und her und rumgeziere habe ich mich dann breitschlagen lassen und bin im Motorboot mitgefahren.
Es wurde dann auch noch Jet-Ski gefahren und ich sollte auch mal. Er würde mich auch begleiten und da würde bestimmt nichts passieren, weil er aufpassen würde. Aber das wollte ich dann doch (noch) nicht.
Am Abend waren wir dann alle zusammen im Container verabredet. Die Jungens hatten was zu Essen und zu Trinken besorgt. Es wurde viel rumgealbert und dann hat der frühere Bekannte meiner Freundin auch noch seine E-Gitarre angeworfen und alle sangen dazu. Es war jedenfalls ein lustiger Abend und ich beobachtet aus dem Augenwinkel die ganze Zeit meinen Jetzt-Mann (von dem ich mich absichtlich weit weggesetzt hatte, da mir diese wahnsinnige Anziehungskraft gleich ersten Abend schon unheimlich wurde) und bemerkte dabei des öfteren, daß er mich auch den ganzen Abend genau unter die Lupe nahm.
Es ging dann zwei Tage so weiter mit Ringo, Banana, ich im Boot. ..Nein Jet-Ski möchte ich nicht... Und letztendlich war eigentlich der Freund meiner Freundin "Schuld" an der ganzen Sache. Er hat mich dauernd aber auch andauernd gedrängt doch auch mal Jet-Ski zu fahren und irgendwann habe ich dann eben "Ja" gesagt. Also ich vorne, mein Jetzt-Mann hinter mir, und es könnte auch gar nichts passieren... Nachtigall ick hör dir trapsen... Mein Herz schlug immer schneller, als ich merkte daß es in eine Richtung ging, in die er mit den anderen Jet-Ski-Fahrerinnen noch nie gefahren war. Die Sonne ging auch schon langsam unter und es wurde mir zusehends mulmiger in der Magengegend. In einer abseits gelegenen Bucht hielt er dann an und sprang ins Wasser. Ich sollte doch auch ins Wasser kommen meinte er. Es wäre schön warm und er wundere sich, warum ich die ganzen Tage noch nicht im Wasser war. Wie sollte ich einem Mann erklären, daß ich gerade Besuch aus Rotenburg hätte es mit dem Schwimmen momentan nicht so toll wäre?? Dann kam er wieder auf den Jet-Ski und wollte sich ein bischen mit mir unterhalten!!!!.... woraus dann später nach zaghaften ersten Wangen-Berührungen eine wilde Knutscherei wurde... Als seine Kollegen uns bereits auf die Vermißtenliste gesetzt und einen Suchtrupp losgeschickt hatten, mußten wir leider erstmal wieder zurück zur Ausgangsstation.
Als wir zurück kamen hat keiner dort ein Wort gesagt, aber alle wußten was los war. Vermutlich war ich sowieso knallrot vor "Schäm Dich"...
Von da an war es um mich geschehen. Wir trafen uns dann Nachts, wenn die ohnehin gemeinsamen Unternehmungen mir den anderen beendet waren, noch wieder am Strand und haben stundenlang geredet (nicht nur, aber auch).
Ich habe seine ganze Lebensgeschichte gehört. Auch das er bei seinem Job kein Kostverächter wäre und schon viele Frauen hatte, hat er mir erzählt. Es war also nicht so daß er von sich gesagt hat, er hätte noch niiiieeeemals was mit einer Touristin und ich wäre die erste...(hätte ich auch sowieso nicht geglaubt). Er sagte aber auch daß das mit mir ganz was anderes wäre und mit den früheren Frauen "nur für Spaß und Lustig" gar nicht zu vergleichen. Ich war also eingeweiht und er versprach hoch und heilig "beim Leben seiner Mutter", daß andere Frauengeschichten ab sofort tabu seien. Mittlerweile weiß ich daß ich mich auf Aussagen "beim Leben seiner Mutter" 1000%ig darauf verlassen kann.
Ich habe dann alles daran gesetzt meinen Abflug um eine Woche zu verschieben was nach einigem hin und her auch geklappt hat. War dann zwar ein anderer Heimatflughafen aber egal. Allerdings war in dem Hotel kein Zimmer mehr frei weil meines schon wieder vergeben war und so haben wir uns zusammen ein Zimmer in einer Pension genommen.
Jedenfalls habe ich ihn in dieser Zeit wirklich in und auswendig kennengelernt. Außer mit anderen Dingen ***schäm*** haben wir die Nächte mit stundenlangem Reden zugebracht. Er wollte alles von mir wissen, ich alles von ihm.
Als der Tag der Abreise näherrückte, hat er mich angefleht und gebeten doch nicht wieder zurückzufliegen, sonder gleich bei ihm in der Türkei zu bleiben. Natürlich konnte er sich auch denken, daß das nicht so einfach ist. Schließlich kann ich nicht einfach meine Arbeit ohne Vorwarnung im Stich lassen und meine übrige Familie auch nicht. Außerdem war meine Scheidung noch nicht durch.
Der Abschied war jedenfalls lang und tränenreich auf beiden Seiten (ich muß dazusagen, daß ich meinen Ex-Mann in 10 Jahren niemals weinen sah). Einen weinenden Mann hatte ich noch nie vorher gesehen und das ging doch schon sehr ans Herz.
Er hatte mich jedenfalls eingeladen seine Eltern und seine übrige Familie kennenzulernen und ich versprach natürlich so schnell wie möglich zu kommen.
Als ich dann mit dem Bus weg war, hat meine Freundin (die wurde erst später abgeholt) ihn noch weiter bemuttert.
Er war jedenfalls am Boden zerstört und hat noch den halben Tag geweint, sagte mir später meine Freundin. Arbeiten brauchte er auch nicht, da sein Chef meinte in dem Zustand könne er unmöglich ein Motorboot steuern.
Jedenfalls gingen SMS und Telefonate hin und her. Ich beantragte, gerade als ich wieder zurück aus dem Urlaub war, schon den nächsten bei meinem Chef. Allerdings unbezahlt, da ich keinen Urlaubsanspruch mehr hatte, und gleich für 3 Wochen um meinen Jetzt-Mann und seine Familie auch gründlich kennenzulernen. Mein Chef wollte mir noch ins Gewissen reden, da ich doch mit meinem Ex erst auf die Nase gefallen war, aber mir war einfach nicht zu helfen. Nach einigen ermahnenden Worten meines Chefs und Drohungen meinerseits, daß ich bei Nichtgenehmigung sofort die komplette Auswanderung in die Türkei planen würde, wurde mein Urlaub genehmigt und ich war 2 Monate später (es war mittlerweile November) wieder in der Türkei. Diesmal bei meinem Schatz zu Hause, denn die Sainson war sowieso zu Ende. Außerdem hatte er nur noch eine Woche gearbeitet, nachdem ich zurück in Deutschland war. Er war so unkonzentriert bei der Arbeit (weil er immer an mich denken mußte), daß er des öfteren fast das Motorboot zerlegt hätte.
Schon nach diesem 2. Urlaub war ich mir meiner Sache so sicher, daß wir alles daransetzten, um für immer zusammen zu sein.
Und laaaaaanger Rede kurzer Sinn :
Am 01. Juni 2003 haben wir dann in der Türkei geheiratet. Knapp 6 Wochen später hatte er dann sein Visum zur Familienzusammenführung und einen Tag später war er schon bei mir.
Es gab bis jetzt einige Höhe und Tiefen, meistens wegen Mißverständnissen aufgrund Sprachschwierigkeiten, aber momentan ist alles paletti. Das einzige, was ihm hier so richtig auf den Zeiger geht, ist daß er einfach keine Arbeit findet. Am Anfang war er 2 Monate auf geringfügiger Basis bei einer Transport+Umzugsfirma, die dann aber leider Konkurs anmelden mußte. Seit dem haben wir noch nichts wieder für ihn gefunden. Er betätigt sich also tapfer als Hausmann, wäscht, putzt, backt, saugt, kocht. Eben alles was dazugehört.
Kleine Änderung: Seit 1. August 2006 ist er für 3 Monate befristest in einer Tischlerei als Produktionhelfer beschäftigt und ich hoffe stark auf eine Verlängerung... Also abwarten und Teetrinken.
Nachdem ich endlich in einem alten (eigentlich längst geschlossenen) Forum meine Liebesgeschichte wiedergefunden habe (zum Glück, denn zum nochmal schreiben habe ich mich bis jetzt nicht aufraffen können), habe ich sie mal hierher kopiert.
Also los gehts:
Ende August 2002 flog ich mit meiner Freundin und deren Mann in die Türkei. Nach einer Menge Streß und Ärger mit meinem Ex-Mann hatte sie mich überredet zur Entspannung mit in den Urlaub zu kommen. Sie wollten dort nach Jahren einen Freund besuchen, den sie in einem früheren Urlaub kennengelernt hatten zu dem sie dann weiter Kontakt gehalten hatten, der dann zwischendurch seinen Militärdienst machen mußte, und nun wieder in seinen alten Hotel arbeitete.
Ich bin also mitgeflogen, wollte allerdings nur eine Woche bleiben. Meine Freundin + Mann hatten 2 Wochen gebucht.
Als wir in dem Hotel ankamen und uns eingerichtet hatten, eilten meine Freundin + Mann (das mit dem + Mann laß ich in Zukunft weg, denn eigentlich war der Mann immer dabei)
dann zum Strand um endlich ihren gemeinsamen Bekannten wieder zu sehen.
Jener Bekannte arbeitete übrigens als Animateur beim Wassersport-Team von unserem Nachbar-Hotel. Dieser Wassersport-Verein versorgt die umliegenden Hotels mit Wasser-Ski, Paddelboot, Tretboot, Surfen, Ringo, Banana etc.
Die Kollegen kannte meine Freundin auch noch alle und es wurde sich überschwenglich begrüßt.
Ein Kollege dieses Freundes war mein jetziger Mann, den kannte meine Freundin allerdings noch nicht, denn zum Zeitpunkt des damaligen Urlaubs war der gerade beim Militär. Er war der Motorboot-Kapitän und war zuständig wenn Ringo oder Banana anstand.
Jedenfalls war mir dieser eine Freund und Kollege auf Anhieb extrem sympatisch und nachdem er dann später endlich mal seine dunkle Sonnenbrille abgenommen hatte, hat mich der sprichwörtliche Blitz getroffen. Diese Augen waren einfach der Wahnsinn.
Das ganze Wassersportteam (außer der Chef), wohnte nicht in den Hoteleigenen Unterkünften, sondern in einem Wohn-Container vor der Hoteleinfahrt aber außerhalb des Hotelgeländes.
Den Nachmittag verbrachten wir, nein halt, ich ja nicht... Meine Freundin verbrachte den Nachmittag mit Ringo und Bananafahren. Ich habe für solche Sachen irgendwie nicht so richtig viel übrig und wollte lieber am Strand warten. Außerdem bin ich Brillenträger (und ohne fast blind) und wollte bei den Aktionen nicht mein Nasenfahrrad verlieren. Mein jetzt-Mann lud mich daraufhin ganz fürsorglich ein, mit ihm im Boot zu fahren, da könnte nichts passieren. Nach einigen hin und her und rumgeziere habe ich mich dann breitschlagen lassen und bin im Motorboot mitgefahren.
Es wurde dann auch noch Jet-Ski gefahren und ich sollte auch mal. Er würde mich auch begleiten und da würde bestimmt nichts passieren, weil er aufpassen würde. Aber das wollte ich dann doch (noch) nicht.
Am Abend waren wir dann alle zusammen im Container verabredet. Die Jungens hatten was zu Essen und zu Trinken besorgt. Es wurde viel rumgealbert und dann hat der frühere Bekannte meiner Freundin auch noch seine E-Gitarre angeworfen und alle sangen dazu. Es war jedenfalls ein lustiger Abend und ich beobachtet aus dem Augenwinkel die ganze Zeit meinen Jetzt-Mann (von dem ich mich absichtlich weit weggesetzt hatte, da mir diese wahnsinnige Anziehungskraft gleich ersten Abend schon unheimlich wurde) und bemerkte dabei des öfteren, daß er mich auch den ganzen Abend genau unter die Lupe nahm.
Es ging dann zwei Tage so weiter mit Ringo, Banana, ich im Boot. ..Nein Jet-Ski möchte ich nicht... Und letztendlich war eigentlich der Freund meiner Freundin "Schuld" an der ganzen Sache. Er hat mich dauernd aber auch andauernd gedrängt doch auch mal Jet-Ski zu fahren und irgendwann habe ich dann eben "Ja" gesagt. Also ich vorne, mein Jetzt-Mann hinter mir, und es könnte auch gar nichts passieren... Nachtigall ick hör dir trapsen... Mein Herz schlug immer schneller, als ich merkte daß es in eine Richtung ging, in die er mit den anderen Jet-Ski-Fahrerinnen noch nie gefahren war. Die Sonne ging auch schon langsam unter und es wurde mir zusehends mulmiger in der Magengegend. In einer abseits gelegenen Bucht hielt er dann an und sprang ins Wasser. Ich sollte doch auch ins Wasser kommen meinte er. Es wäre schön warm und er wundere sich, warum ich die ganzen Tage noch nicht im Wasser war. Wie sollte ich einem Mann erklären, daß ich gerade Besuch aus Rotenburg hätte es mit dem Schwimmen momentan nicht so toll wäre?? Dann kam er wieder auf den Jet-Ski und wollte sich ein bischen mit mir unterhalten!!!!.... woraus dann später nach zaghaften ersten Wangen-Berührungen eine wilde Knutscherei wurde... Als seine Kollegen uns bereits auf die Vermißtenliste gesetzt und einen Suchtrupp losgeschickt hatten, mußten wir leider erstmal wieder zurück zur Ausgangsstation.
Als wir zurück kamen hat keiner dort ein Wort gesagt, aber alle wußten was los war. Vermutlich war ich sowieso knallrot vor "Schäm Dich"...
Von da an war es um mich geschehen. Wir trafen uns dann Nachts, wenn die ohnehin gemeinsamen Unternehmungen mir den anderen beendet waren, noch wieder am Strand und haben stundenlang geredet (nicht nur, aber auch).
Ich habe seine ganze Lebensgeschichte gehört. Auch das er bei seinem Job kein Kostverächter wäre und schon viele Frauen hatte, hat er mir erzählt. Es war also nicht so daß er von sich gesagt hat, er hätte noch niiiieeeemals was mit einer Touristin und ich wäre die erste...(hätte ich auch sowieso nicht geglaubt). Er sagte aber auch daß das mit mir ganz was anderes wäre und mit den früheren Frauen "nur für Spaß und Lustig" gar nicht zu vergleichen. Ich war also eingeweiht und er versprach hoch und heilig "beim Leben seiner Mutter", daß andere Frauengeschichten ab sofort tabu seien. Mittlerweile weiß ich daß ich mich auf Aussagen "beim Leben seiner Mutter" 1000%ig darauf verlassen kann.
Ich habe dann alles daran gesetzt meinen Abflug um eine Woche zu verschieben was nach einigem hin und her auch geklappt hat. War dann zwar ein anderer Heimatflughafen aber egal. Allerdings war in dem Hotel kein Zimmer mehr frei weil meines schon wieder vergeben war und so haben wir uns zusammen ein Zimmer in einer Pension genommen.
Jedenfalls habe ich ihn in dieser Zeit wirklich in und auswendig kennengelernt. Außer mit anderen Dingen ***schäm*** haben wir die Nächte mit stundenlangem Reden zugebracht. Er wollte alles von mir wissen, ich alles von ihm.
Als der Tag der Abreise näherrückte, hat er mich angefleht und gebeten doch nicht wieder zurückzufliegen, sonder gleich bei ihm in der Türkei zu bleiben. Natürlich konnte er sich auch denken, daß das nicht so einfach ist. Schließlich kann ich nicht einfach meine Arbeit ohne Vorwarnung im Stich lassen und meine übrige Familie auch nicht. Außerdem war meine Scheidung noch nicht durch.
Der Abschied war jedenfalls lang und tränenreich auf beiden Seiten (ich muß dazusagen, daß ich meinen Ex-Mann in 10 Jahren niemals weinen sah). Einen weinenden Mann hatte ich noch nie vorher gesehen und das ging doch schon sehr ans Herz.
Er hatte mich jedenfalls eingeladen seine Eltern und seine übrige Familie kennenzulernen und ich versprach natürlich so schnell wie möglich zu kommen.
Als ich dann mit dem Bus weg war, hat meine Freundin (die wurde erst später abgeholt) ihn noch weiter bemuttert.
Er war jedenfalls am Boden zerstört und hat noch den halben Tag geweint, sagte mir später meine Freundin. Arbeiten brauchte er auch nicht, da sein Chef meinte in dem Zustand könne er unmöglich ein Motorboot steuern.
Jedenfalls gingen SMS und Telefonate hin und her. Ich beantragte, gerade als ich wieder zurück aus dem Urlaub war, schon den nächsten bei meinem Chef. Allerdings unbezahlt, da ich keinen Urlaubsanspruch mehr hatte, und gleich für 3 Wochen um meinen Jetzt-Mann und seine Familie auch gründlich kennenzulernen. Mein Chef wollte mir noch ins Gewissen reden, da ich doch mit meinem Ex erst auf die Nase gefallen war, aber mir war einfach nicht zu helfen. Nach einigen ermahnenden Worten meines Chefs und Drohungen meinerseits, daß ich bei Nichtgenehmigung sofort die komplette Auswanderung in die Türkei planen würde, wurde mein Urlaub genehmigt und ich war 2 Monate später (es war mittlerweile November) wieder in der Türkei. Diesmal bei meinem Schatz zu Hause, denn die Sainson war sowieso zu Ende. Außerdem hatte er nur noch eine Woche gearbeitet, nachdem ich zurück in Deutschland war. Er war so unkonzentriert bei der Arbeit (weil er immer an mich denken mußte), daß er des öfteren fast das Motorboot zerlegt hätte.
Schon nach diesem 2. Urlaub war ich mir meiner Sache so sicher, daß wir alles daransetzten, um für immer zusammen zu sein.
Und laaaaaanger Rede kurzer Sinn :
Am 01. Juni 2003 haben wir dann in der Türkei geheiratet. Knapp 6 Wochen später hatte er dann sein Visum zur Familienzusammenführung und einen Tag später war er schon bei mir.
Es gab bis jetzt einige Höhe und Tiefen, meistens wegen Mißverständnissen aufgrund Sprachschwierigkeiten, aber momentan ist alles paletti. Das einzige, was ihm hier so richtig auf den Zeiger geht, ist daß er einfach keine Arbeit findet. Am Anfang war er 2 Monate auf geringfügiger Basis bei einer Transport+Umzugsfirma, die dann aber leider Konkurs anmelden mußte. Seit dem haben wir noch nichts wieder für ihn gefunden. Er betätigt sich also tapfer als Hausmann, wäscht, putzt, backt, saugt, kocht. Eben alles was dazugehört.
Kleine Änderung: Seit 1. August 2006 ist er für 3 Monate befristest in einer Tischlerei als Produktionhelfer beschäftigt und ich hoffe stark auf eine Verlängerung... Also abwarten und Teetrinken.