Schuld und Sühne

Skeptiker

Well-Known Member
Aus den aktuellen Diskussionen heraus kam ich zum extremen Nachdenken! Ja, auch unschöne und nicht gerade politisch korrekte Gedanken waren darunter.......leider.

Das was mich am meisten beschäftigt ist jenes: Inwieweit ist ein Schuldeingeständnis wertvoll bzw. zu legitimieren.

Ja, ich beziehe mich besonders auf Deutschland, wo das ständige erinnern dazu geführt hat, das jegliches Nationalgefühl, sei es auch noch so klein, sofort mit der Zeit aus 1933-45 verbunden wird. Hat sich dort das deutsche Volk nicht zu sehr zum Sündenbock der Nationen machen lassen ohne das bedacht wird, wie es dazu kommen konnte, das ein System entstand, welches in vielen Ländern gedacht, jedoch nicht umgesetzt wurde.

Liegt es an dem noch existierenden Nationalstolz, wenn nicht gar Nationalismus, das die Massaker und Kriege, welche das eigene Volk beging, immer im Kontext des Gewinns für die eigene Nation gesehen werden?

Einige Länder haben, nach Deutschland, selbst damit angefangen, die Fehler ihrer Geschichte mit Worten aber auch mit taten zu richten. genannt sei hier Kanada und die USA mit ihren Ureinwohnern.

Wie soll Sühne bei Völkern aussehen? Ist das der Grund, das viele Türken kein Schuldeingeständniss gegenüber ihrer Geschichte haben wollen, weil sie unsicher sind, was daraus folgt, das es zu einem ebendso endlosen Schwanz der Klagen und Forderungen wie in Deutschland führt? Ist der Grund, das die Aufarbeitung in Deutschland vielen Nationen gezeigt hat, besser nicht damit anzufangen????

der Skeptiker
 
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