Sie (ES) war mein alles

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selcuk1972

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Sie (ES) war mein alles


Sie war Alles für mich, mein ganzes Leben. Die Erfüllung meiner Träume und sehnlichsten Wünsche. Sie war das Wasser das den Samen keimen lässt. Sie war die Sonne die die Seerose dazu bringt sich zu öffnen. Sie war der Wind der die Düne in der Wüste bewegt.
Doch jetzt lieg ich wach. Auf einer Matratze aufgequollen von Tränen. Einer Bettdecke geknittert von unruhigen Nächten.
Zusammen gekauert um mir selbst noch Wärme zu spenden.
Ich rauf mein Haar und lass es im selben Moment bleiben, denn es erinnert mich an sie, weil sie es beim Sex genauso getan hat.
Ich beweg meine Beine als hätte ich Zuckungen und lass es im selben Moment bleiben, denn es erinnert mich an sie, weil sie meine Füße mit Ihren gestreichelt hat.
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich weiß ich werde nie mehr das Gefühl von Glück, Geborgenheit, Sicherheit, Vertrauen, Liebe spüren.
Ich weiß ich werde sie nie wieder zurück gewinnen können.
Ich weiß es ist vorbei ein für alle Mal.
Ich weiß ich habe versagt und verlor das Einzige was mir je was bedeutete.
Das Einzige was mir noch helfen kann ist der Tot. Ich muss einen Zustand erreichen in dem mir alles egal ist. Mir muss alles egal werden damit ich keinen Schmerz, keine Trauer, kein Elend mehr spüren kann. Damit ich keine Angst mehr verspüren kann und dem allem endlich ein Ende setzen kann. Ich weiß wenn ich mich umbringen würde würde es zwei Menschen weh tun. Aber ich weiß ich werde nicht ewig alles auffangen können. Ich kann das nicht jede Nacht durchstehen. Ich kann nicht jeden Tag einfach vor mich hinleben. Einfach existieren.
Irgendwann werden die Wände meiner Zelle zu nah sein. Sie kommen jetzt schon immer näher auf mich zu. Ich kann sie hören. Wie sie über den Boden schleifen. Ich kann sehen wie sie mir immer näher kommen. Jede Stunde. Jede Minute. Jede Sekunde. Ich weiß es. Irgendwann werden Sie mich erdrücken. Vielleicht habe ich es bis dahin geschafft es zu ertragen oder dem Allem ein Ende bereitet. In jedem Fall werde ich darüber hinaus nicht leben. Es wird keiner mehr kommen und die Zellentüre öffnen. Es gibt keine Wärter mehr da Draußen die auf mich aufpassen. Keine Menschen die mich in meiner Einsamkeit besuchen kommen.
Ich bin hier eingesperrt in dieser Zelle, die sich in diesem Gefängnis befindet. Dem grausamsten Gefängnis das jemals erschaffen wurde. Das Gefängnis aus Gefühlen. Ich habe es mit erbaut. Ich habe es selbst so konstruiert das es mich umbringen wird. Ich habe mein Schicksal selbst besiegelt.
Ich darf mich nicht beschweren. Aber ich bereue es. Ich will nicht das nach mir der nächste in dieser Zelle eingesperrt wird.
 

Lari77

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AW: Sie (ES) war mein alles

Wow coole Worte denhnen man entnehmen kann das sie Gefühle beinnhalten die eigentlich nur gefühlt aber nicht ausgesprochen werden.
 
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Jo.911

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AW: Sie (ES) war mein alles

Mein Gott, Selcuk - solche Worte gehen echt an die Nieren!
 
S

selcuk1972

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AW: Sie (ES) war mein alles

Weißt du was alles passiert ist, seitdem du deine Sachen packtest, die Tür hinter dir zuzogst und aus meinem Leben verschwandest? Zu einer Zeit, in der ich dich brauchte. Ich fiel tief. Sackte Woche für Woche eine Sprosse tiefer auf der Lebensleiter. Du warst mir so wichtig, dass ich jede Enttäuschung übersah. Hauptsache ich hatte Kontakt zu dir. Doch plötzlich fingst du an mir den Dolch ins Herz zu bohren. Ungeachtet mir und meiner Gefühle. Ich leide bis heute und nur das Wort Liebe löst unendliche Krämpfe aus. Es hebt die Welt aus den Fugen.

Ich versuch jeden Tag die Schmach von damals zu vergessen, aber es geht nicht. Viel zu tief die klaffende Wunde. Täglich fließen Tränen und blutsrote Schmerztropfen aus mir. Doch wenn man den Schmerz spürt, merkt man irgendwie, dass man noch lebt.

Viele haben versucht mit ihren Händen die Wunden zu heilen, doch ihre Kraft der Zuneigung und Empfindungen reicht da nicht aus. Sie sehen das Scheitern ihrer Bemühungen und verlieren sich selbst im Kampf um mich. Warum nur zerstörst du so nachhaltig mein Glück? Mein Leben? Meinen Weg?

Bald gibt es keine Sprossen mehr auf der Lebensleiter und dann? Wohin? Ohne Rettungsleine in den Abgrund?





Seele aus Sand

Meine Seele ist aus Sand, es zerbröckelt, langsam, mit jeder Berührung verfällt ein Teil, gefangen in einem Körper, Schwebt sie da, unermüdlich pochend, verfaulend. Zu oft wurde ein Stück herausgerissen und wurde über meinem Leben verteilt, jetzt ist mein Leben wie eine öde Wüste aus dem Sand meines Seele.
Der Sand ist schwarz, und weiß, jedes Korn ist schwarz oder weiß. Keine Kompromisse, genau wie mein Leben.
Und wenn der Sand durch meine oder andere Tränen nass wird, wird er zu einem Sumpf dem niemand entkommen kann. Er verschlingt alles, was ihm zunahe kommt.
In diesem Sumpf sehe ich dann die Leichen vergangener Freunde oder Freuden liegen. Einsam treiben sie umher durch den Sumpf meiner Seele.
Ich merke wie durch Berührungen der Sand zerbröckelt und sich wie ein Untier durch mein Fleisch frisst. Solche Tage sind mit Einsamkeit und Depression gefüllt.
Unaufhörlich richte ich meinen Verbalen Dolch auf jeden der mir zunahe kommt. Niemand soll von dem Sandsturm, der mich dahinrafft, verletzt werden. Ich bin selbst genug gestraft.
So ist es gedacht, ich werde vergehen an dem Sand in mir, ich habe aufgehört Zukunftspläne zu machen. So fängt es an, man hört auf den nächsten Monat zu planen. Dann die nächste Woche und dann den nächsten Tag. Nun sitze ich hier total planlos.
Ich brauche eine stütze, aber alles was mich greift gleitet durch den Sand und verschwindet in der Finsteren Welt hinter mir.
Wobei die Zeit dabei ist wie ein Sadistischer Beobachter. Still dastehend und amüsiert jeden Schritt verfolgend. Um dann zu verschwinden und irgendwann mit ihrer gewaltigen Macht niederstreckend zurück zu kehren.
Alles ist nichts wenn man aus Sand ist, denn auch wenn die Form verloren ist, Sand ist unvergänglich. Und so wird meine Seele immer sein, aber mit der Pein in tausendfacher Zahl getrennt zu sein.
 

Lari77

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AW: Sie (ES) war mein alles

Auf Sand gebaut.


Nichts wird helfen diese Schmerzen zu verstehen und zu vergessen entweder man schaft es darüber hinweg oder geht daran zugrunde.

Die Tür ist zu sie zu öffnen würde die Schmerzen verdoppeln.
 
J

Jo.911

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AW: Sie (ES) war mein alles

Selcuk- bis so ein Leid an die Oberflaeche kommt und ausgesprochen werden kann,sogar niedergeschrieben werden kann hat es schon tiefe aetzende Spuren in der Seele hinterlassen. Das man mit nichts helfen kann praegt einem Deine Worte noch tiefer ein.
 
O

orlando

Guest
AW: Sie (ES) war mein alles

Selcuk...?,

es mag seltsam klingen, und ich hoffe, Du verstehst mich nicht falsch, denn Deine Worte gehen ans Herz... aber manchmal ist es heilsamer, nicht zu reden, nicht zu schreiben, nicht mehr nachzudenken, das Träumen zu verlernen, den Schmerz, die Sehnsucht, die Liebe und auch die Angst vor ihrem Verlust.

Es gibt halt Geschichten, die einfach nur mit Punktpunktpunkt oder einem großen Fragezeichen enden - warum auch immer. Das kann man nur akzeptieren. Man möchte sich krümmen vor Schmerz wie ein kleines Würmchen; es ändert nur nichts. Die Dinge ändern sich nur, indem man seinen Teil der Verantwortung, auch Selbstverantwortung für die eigenen Gefühle, auf sich nimmt und nach vorne lebt - wie auch immer. Einfach weitermachen, weiter atmen und sich auf das Gute konzentrieren: und sei es nur den unbedingten Glauben an die Kraft, die irgendwann unweigerlich aus jeder Krise entsteht. No condition is permanent. :wink: Geh' weiter, geh' einfach weiter...
 
S

selcuk1972

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AW: Sie (ES) war mein alles

İch glaube ihr habt mich falsch verstanden..es gibt kein schmerz mehr.es gibt nur noch errinerungen.Und manchmal ist gut glaube ich den schmerz wieder mal zu spüren.Denn dann weis ich erst wie gut es mir geht.Und errinerungen an schlechte zeiten , zeigen mir jetzt nur was ich alles geschafft habe.jeder kann fallen.wichtig ist nur wieder aufzustehen und weiterzugehen.İch sage mir immer was mich nicht umbringt kann mich nur staerken..in dem sinne
liebe grüsse selcuk
 
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Jo.911

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AW: Sie (ES) war mein alles

İch glaube ihr habt mich falsch verstanden..es gibt kein schmerz mehr.es gibt nur noch errinerungen.Und manchmal ist gut glaube ich den schmerz wieder mal zu spüren.Denn dann weis ich erst wie gut es mir geht.Und errinerungen an schlechte zeiten , zeigen mir jetzt nur was ich alles geschafft habe.jeder kann fallen.wichtig ist nur wieder aufzustehen und weiterzugehen.İch sage mir immer was mich nicht umbringt kann mich nur staerken..in dem sinne
liebe grüsse selcuk

Das ist gut dass Du das erklaert hast, Selcuk - ich persoenlich glaubte dass Deine Worte aus der Gegenwart geboren wurden - wenn Du so strak warst ein solches Leiden zu ueberwinden und weiterzugehen- dann ja- dann bist Du staerker als vorher und auch reifer. Ich freue mich dass es so ist.
 
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