AW: "Türkischer Großkonzern bietet für ProSiebenSat.1"
Zitat von Turkish Talk:
Wollte der Axel-Springer-Verlag vor ein paar Monaten nicht selber Pro7-undsoweiter übernehmen? Kartellrechtlich sah man Probleme und sagte "Nöö". Das könnte jetzt ein Umweg sein ...
Das ist 'n Umweg, so sieht's aus. Alles andere wäre wirklich verwunderlich. Springer hat in der Vergangenheit oft genug Probleme mit dem Kartellamt gehabt, wenn's um Zeitungsübernahmen ging, das lief dann auch nur über Umwege bzw. Beteiligungen an anderen Objekten, die dann als Käufer auftraten. Und, nicht zu vergessen, strategisch macht's durchaus Sinn, die Pro7Sat1-Nummer mit Dogan durchzuziehen. Springer ist ein Zeitungen- und Zeitschriftenkonzern, von TV haben sie nicht viel Plan. Und was die roten Zahlen betrifft: bis Ende der 90er haben sie viel Geld in Online-Aktivitäten versenkt, mit denen sie auf den Bauch fielen, dazu kam der (teure) Verlagsumzug nach Berlin, horrende Abfindungen für ehemalige Vorstände.. usw., parallel brach der Anzeigenmarkt ein, flächendeckend. Darauf wurde rigide gespart. Nach 2000/2001 setzten sie um die 1400 Redakteure an die Luft und begannen, unterschiedliche Zeitungsredaktionen miteinander zu verschmelzen, z.B. Berliner Morgenpost und Welt, aber auch andere Objekte (nach dem Motto: macht nix, der Leser merkt's ja nicht..). Schwupps, schrieben sie wieder schwarze Zahlen. Gute Voraussetzungen, um noch vor der EU-Erweiterung in den osteuropäischen Zeitungsmarkt einzusteigen, vor allem in Polen. Naja, und jetzt ist halt Fernsehen dran.