M
Mein_Ingomann
Guest
Wenn ich aus dem Küchenfenster blicke kann ich ihnen dabei zusehen wie sie es treiben: Laut, aufgeregt, ein ständiges rein und raus, junges Glück eben. Den ganzen Winter über hatte das Häuschen leergestanden. Die Fassade in trendigem Forstgrün und mit einem schmucken Spitzdach aus doppellagier Dachpappe. Nun sind neue Bewohner eingezogen. Vielleicht sind es auch die selben wie im letzten Jahr, bei Meisen weiss man das nicht so genau. Quasi über Nacht waren sie da.
Obwohl ich im Herbst alles besenrein gemacht habe, sind sie mit der Inneneinrichtung nicht zufrieden. Die Wände sind rustikal gehalten: Vollholz, Kiefer natur. Die Toilette befindet sich im Aussenbereich, dass ist bei Meisens sehr chic.
Den ganzen Tag schon wird Material angeflogen. Ständig schlüpft einer von beiden durch das Flugloch hinaus oder hinein und unablässig wird das Interieur vervollständigt: Hundehaare (eindeutig von Nachbars Collie), Moos (für die Sitzgarnitur?), selbst mit fremden Federn wird das Heim geschmückt und immer wieder; Heu.(Heu scheint dieses Jahr sehr im Trend zu liegen!). Da wo Meisens ihre Besorgungen machen, hat der Baumarkt offenbar selbst am Sonntag geöffnet. Während ich noch frühstücke wird nebenan schon geschuftet.
Vorsichtig öffne ich das Fenster und lausche angestrengt. Nichts. Kein Hämmern, kein Bohren, kein Sägen. Da könnte sich so mancher Heimwerker ein Beispiel dran nehmen! Nur ab und zu sitzt einer von beiden im gegenüberliegenden Geäst und schimpft, laut wie ein Rohrspatz (soweit Meisen dies können). Wahrscheinlich Frau Meise, die mit der Einrichtung immer noch nicht zufrieden ist. Vielleicht sollte ich nächstes Jahr doch einen DSL Anschluss verlegen, damit sich die Herrschaften über die neuen Wohntrends informieren können?
Ich frage mich, wie Ehepaar Meise zu dem Eigenheim gekommen ist? Annonciert hatte ich es nicht. Auch dass sie mit einem Makler hiergewesen wären ist mir nicht aufgefallen. Ob sie einen Nestsparvertrag abgeschlossen hatten? Oder kann man bei der örtlichen Nistbaugenossenschaft Anteile erwerben? Nicht mal eine Kaution habe ich bekommen, weder einen Appel und schon gar kein Ei. Ob es sich um Hausbesetzer, Sommergäste oder Untermieter handelt habe ich auch noch nicht rechtlich klären können.
Wer jetzt meint ich hab' ne Meise, dem antworte ich: Nein, zwei. Und demnächst sogar noch mehr! Dann geht das Geschrei nach Futter los. Muss ich in einigen Wochen also eine ungenehmigte Kita in einem Wohngebiet melden, sobald die Brut geschlüpft ist? Fragen über Fragen, die Meisens wohl völlig gleichgültig sind.
Meine Sorgen möcht' ich haben! 8)
Obwohl ich im Herbst alles besenrein gemacht habe, sind sie mit der Inneneinrichtung nicht zufrieden. Die Wände sind rustikal gehalten: Vollholz, Kiefer natur. Die Toilette befindet sich im Aussenbereich, dass ist bei Meisens sehr chic.
Den ganzen Tag schon wird Material angeflogen. Ständig schlüpft einer von beiden durch das Flugloch hinaus oder hinein und unablässig wird das Interieur vervollständigt: Hundehaare (eindeutig von Nachbars Collie), Moos (für die Sitzgarnitur?), selbst mit fremden Federn wird das Heim geschmückt und immer wieder; Heu.(Heu scheint dieses Jahr sehr im Trend zu liegen!). Da wo Meisens ihre Besorgungen machen, hat der Baumarkt offenbar selbst am Sonntag geöffnet. Während ich noch frühstücke wird nebenan schon geschuftet.
Vorsichtig öffne ich das Fenster und lausche angestrengt. Nichts. Kein Hämmern, kein Bohren, kein Sägen. Da könnte sich so mancher Heimwerker ein Beispiel dran nehmen! Nur ab und zu sitzt einer von beiden im gegenüberliegenden Geäst und schimpft, laut wie ein Rohrspatz (soweit Meisen dies können). Wahrscheinlich Frau Meise, die mit der Einrichtung immer noch nicht zufrieden ist. Vielleicht sollte ich nächstes Jahr doch einen DSL Anschluss verlegen, damit sich die Herrschaften über die neuen Wohntrends informieren können?
Ich frage mich, wie Ehepaar Meise zu dem Eigenheim gekommen ist? Annonciert hatte ich es nicht. Auch dass sie mit einem Makler hiergewesen wären ist mir nicht aufgefallen. Ob sie einen Nestsparvertrag abgeschlossen hatten? Oder kann man bei der örtlichen Nistbaugenossenschaft Anteile erwerben? Nicht mal eine Kaution habe ich bekommen, weder einen Appel und schon gar kein Ei. Ob es sich um Hausbesetzer, Sommergäste oder Untermieter handelt habe ich auch noch nicht rechtlich klären können.
Wer jetzt meint ich hab' ne Meise, dem antworte ich: Nein, zwei. Und demnächst sogar noch mehr! Dann geht das Geschrei nach Futter los. Muss ich in einigen Wochen also eine ungenehmigte Kita in einem Wohngebiet melden, sobald die Brut geschlüpft ist? Fragen über Fragen, die Meisens wohl völlig gleichgültig sind.
Meine Sorgen möcht' ich haben! 8)