Kedi08
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Einmal traf die Einsamkeit den Seelenschmerz und sagte zu ihm:
„Warum bist du nur so grausam zu den Menschen? Du fügst ihnen Qualen zu und lässt sie leiden. Ich hingegen gebe ihnen die absolute Ruhe.“
Der Seelenschmerz war erschüttert, dass man ihm zutraute die Menschen quälen zu wollen und widersprach:
„Ich will die Menschen nicht quälen. Aber ich sorge dafür, dass sie noch etwas spüren. Solange man noch etwas spürt, weiß man, dass man lebt. Schmerzen sind ein Gefühl, das die Menschen warnen soll, sich nicht selbst zu verwunden. Denn die Schmerzen fügen sie sich immer selber zu, in dem sie die Verwundung zulassen. Aber du, Einsamkeit, sorgst dafür, dass sie nicht einmal mehr etwas spüren.“
Die Einsamkeit lachte:
„Aber das ist doch Unfug. Wenn die Menschen einsam sind, kann sie nichts verwunden. Ich schütze sie nur davor, gar nicht erst Seelenschmerzen erleiden zu müssen. Wofür sollen diese auch gut sein?
„Weil sie ein Spiegelbild für unser Handeln sind.“, erklärte der Seelenschmerz. „Man kann sich noch so sehr vor anderen verschließen. Die meisten Schmerzen fügen sich die Menschen selbst zu. Selbst, wenn sie jemand anderen verletzen. Und jemand anderen kann man sogar sehr verletzen, in dem man sich in die Einsamkeit zurückzieht. Man fühlt sich vielleicht eine Zeit lang wohl dabei, aber man lässt auf diesem Weg immer einen anderen zurück. Jemanden, der einen vermisst. Die Erinnerung an gemeinsame, schöne Stunden. Die Wärme und Zuneigung. All das entziehen wir dem anderen. Und somit auch uns selbst. Denn wer nicht mehr gibt, wird auch irgendwann nichts mehr zurück bekommen. Sag, Einsamkeit, weißt du überhaupt, ob dich jemand vermisst?
Die Einsamkeit schüttelte den Kopf:
„Nein, woher soll ich das wissen? Ich lebe ja einsam. Es gibt niemanden, dem ich etwas geben muss. Und ich bin auch niemandem zu etwas verpflichtet. Das ist doch auch gut, ich kann tun und lassen, was ich will.“
Jetzt sah der Seelenschmerz der Einsamkeit fest in die Augen:
„Siehst du. Und darum komme ich gelegentlich vorbei. Um dir und all den anderen Einsamen zu zeigen, was ihnen entgeht. Wer einsam ist, weil er nichts spüren möchte, verschließt sich nicht nur vor dem Schmerz, sondern auch vor all‘ den anderen Gefühlen.
„Warum bist du nur so grausam zu den Menschen? Du fügst ihnen Qualen zu und lässt sie leiden. Ich hingegen gebe ihnen die absolute Ruhe.“
Der Seelenschmerz war erschüttert, dass man ihm zutraute die Menschen quälen zu wollen und widersprach:
„Ich will die Menschen nicht quälen. Aber ich sorge dafür, dass sie noch etwas spüren. Solange man noch etwas spürt, weiß man, dass man lebt. Schmerzen sind ein Gefühl, das die Menschen warnen soll, sich nicht selbst zu verwunden. Denn die Schmerzen fügen sie sich immer selber zu, in dem sie die Verwundung zulassen. Aber du, Einsamkeit, sorgst dafür, dass sie nicht einmal mehr etwas spüren.“
Die Einsamkeit lachte:
„Aber das ist doch Unfug. Wenn die Menschen einsam sind, kann sie nichts verwunden. Ich schütze sie nur davor, gar nicht erst Seelenschmerzen erleiden zu müssen. Wofür sollen diese auch gut sein?
„Weil sie ein Spiegelbild für unser Handeln sind.“, erklärte der Seelenschmerz. „Man kann sich noch so sehr vor anderen verschließen. Die meisten Schmerzen fügen sich die Menschen selbst zu. Selbst, wenn sie jemand anderen verletzen. Und jemand anderen kann man sogar sehr verletzen, in dem man sich in die Einsamkeit zurückzieht. Man fühlt sich vielleicht eine Zeit lang wohl dabei, aber man lässt auf diesem Weg immer einen anderen zurück. Jemanden, der einen vermisst. Die Erinnerung an gemeinsame, schöne Stunden. Die Wärme und Zuneigung. All das entziehen wir dem anderen. Und somit auch uns selbst. Denn wer nicht mehr gibt, wird auch irgendwann nichts mehr zurück bekommen. Sag, Einsamkeit, weißt du überhaupt, ob dich jemand vermisst?
Die Einsamkeit schüttelte den Kopf:
„Nein, woher soll ich das wissen? Ich lebe ja einsam. Es gibt niemanden, dem ich etwas geben muss. Und ich bin auch niemandem zu etwas verpflichtet. Das ist doch auch gut, ich kann tun und lassen, was ich will.“
Jetzt sah der Seelenschmerz der Einsamkeit fest in die Augen:
„Siehst du. Und darum komme ich gelegentlich vorbei. Um dir und all den anderen Einsamen zu zeigen, was ihnen entgeht. Wer einsam ist, weil er nichts spüren möchte, verschließt sich nicht nur vor dem Schmerz, sondern auch vor all‘ den anderen Gefühlen.