Warum Multikulti tot ist

comafive

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Wenn es um Integration von Ausländern in Deutschland geht, fallen stets die Begriffe wie „Leitkultur“ oder „Parallel Gesellschaften“. Das Wort „Ausländer“ ist allgegenwärtig. Es ist eine Frage der Definition, wer Ausländer ist oder wen die Gesellschaft zu „Ausländer“ oder „Gastarbeiter“ macht. Menschen die unter uns schon, in der vierten Generation Leben und die meisten in Deutschland geboren sind, solche Menschen als „Ausländer“ zu bezeichnen ist definitiv falsch, hat nicht das geringste mit Integration zu tun, sondern ist nur Ausgrenzung dieser Menschen seit Ihrer Geburt, in diesem Land.. Abschiebungen von hier geborenen „Ausländern“, sollten nicht legitim sein, weil es sich um Inländer handelt, deren Grundrechte bei Ihrer Geburt schon beschnitten worden ist. Durch das veraltete Staatsbürgerschaftsrecht von Bismarcks Zeiten, ist dort eine Hintertür erhalten, das ein Ausländer, benötigt um auch eine Staatsbürgerschaft zu erhalten: Deutsches Blut. Der Umstand hier geboren zu sein, hat in unserem Staatsbürgerschaftrecht keine Bedeutung, sicher ist nur: Sie werden bei Ihrer Geburt zu einem „Ausländer“.
Das werden Sie auch bleiben, egal wie gut Sie angepasst sind, oder wie toll Sie dich die Deutsche Sprache sprechen. Ganz Akzentfrei. Wenn ich mit Ihnen am Telefon so rede, würde ich es wirklich nicht Denken, das Sie ein „Ausländer“ sein könnten. Nur Ihr Name und Ihr Äußeres auf den Photos verraten Sie. Ist ein Ausländer zu sein, etwas schlimmes, so das ich es besser verstecken sollte? Natürlich nicht würden Sie sagen, wenn Sie Ausländer gut finden. Aber ist leider in unserer Gesellschaft nicht förderlich, etwas anderes zu sein als Reindeutscher. Diese sind lieber unter sich, wie auch die Hardliner der Ausländer. In manche Branchen ist es sogar schlecht für das Geschäft Ausländer zu sein. Es gibt zigtausende Türkische Pizzaria’s in Deutschland, die als italienische geführt werden, mit italienischen Essen und Bedienungen.
Die Wirtschaft integriert sich immer als erstes, das hat mit dem Wesen der Sache zu tun, Nachfrage und Angebot bestimmen das Geschäft. Warum essen manche Deutsche keine Pizzas bei Türken. Die „italienischen Momente im Leben“ leuchtet mir ein wie in Neonschrift, dazu höre ich italienische Musik und trinke einen guten Rotwein. Wir haben auch Unterschiede zwischen Ausländergruppen gemacht, wobei sich diese meistens in „gute Ausländer“ und „schlechte Ausländer“ aufteilen.
Die Wort „getürkt“ wie wir es kennen ist Umgangssprache, hat aber trotzdem seinen festen Platz im deutschen Duden, woher kommt das, warum sind „Türken“ betrügerischer als andere Nationen? Warum ist es nicht „gepolt oder „gegriecht“ sondern „getürkt“? Einer Überlieferung nach, ist der Urheber dieses „Begriffs“ ein Preußischer Edelmann, der im 17. Jahrhundert gewirkt hat und einen angeblichen „Schach Automaten“ gebaut haben soll. In diesem Gerät, war ein Zwerg versteckt, der die Schachfiguren unten, mit der Hilfe eines Magneten realisierte. Dieser erweckte den Eindruck, das der Schachautomat vollautomatisch gegen eine beliebige Person, spielen und gewinnen konnte, Am königlichem Hofe trug dieser Automat, zur allgemeinen Belustigung der gelangweilten Monarchen, und seine Regentschaft bei. Leider währte diese Fassade, nicht sehr lange, bis ein anderer misstrauischer Edelmann vom Hofe, den ganzen Zauber als Betrug entlarvte. Im Namen der Majestät selbstverständlich, dem diese Maschine auch nicht „geheuer“ .Als entdeckt wurde, das sich da ein Zwerg versteckte, der angeblich ein Türke sein sollte. So war das Wort „getürkt“ geboren.
Wir haben dies alles nur einem Preußen zu verdanken, das wir so ein Unwort kennen und täglich benutzen in Wort und Schrift, aber wir haben es uns selber zuzuschreiben, dieses Wort ständig zu benutzen und somit auch Distanz wahren zu den „Volk der Betrüger“ Das hört sich für manche emotional an, leider hat dieses Wort, auch dafür gesorgt, das Generationen von „Ausländern“ hier nicht die Heimat gefunden haben, die sie suchten. Das ist eine andere Art der Programmierung, die mit Begriffen realisiert wird und die Wiederholung derselben,ist eine sicherer Weg, an das Unterbewusstsein des Menschen zu gelangen. Sie haben eine automatische Distanz, die Sie sich selber, auch nicht richtig erklären können. Die Angst ist Ihr ständiger Begleiter auf diesem Weg.
Sie werden von den Medien programmiert mit Wortakrobatiken wie: „Junger Türke läuft Amok und ersticht Deutschen“ „Ausländerproblematik“ „Kampf der Kulturen“ „Sozial ist was Arbeit schafft“ ich persönlich könnte diesen Satz auch so schreiben: „Asozial ist alles was Abgrenzung schafft“. Erst wenn diese Doppelmoral aufhört, können wir von Schadensbegrenzung reden. Die Ausländer Ghettos sind nur ein Teil dieser Matrix, die Bewohner sind freigegeben für eine Staatliche Selektion und Ihre Millionen von Stimmen, bleiben seit Generationen politisch stumm, das hat leider Tradition, bereits Eingebürgerte „Ausländer“ sind, wie auch anders zu erwarten, leider in der Minderzahl. Die angekommen Mitbürger, kennen wir ja schon bereits aus den Medien, die wenigen die es gibt, sind ausgiebig vorgestellt worden. Die Wahrheit.
Die Hürden sind hoch für alle, die bereits bei Ihrer Geburt verloren haben: Eine abgeschlossene Berufsausbildung, einen festen Job, keinerlei Vorstrafen und ein neuerdings noch ein Einbürgerungstest, den zehn Deutsch Lehrer für eine Zeitschrift gemacht haben und nur vier davon haben bestanden. Das sind aber Deutschlehrer .So wissen wir in etwa, wie viele „Ausländer“ Kinder diese Hürden mit Bravour nehmen, so wenig wie möglich sollte die ehrliche Antwort der Politik lauten. So lässt sich nicht verbergen, das statt einer Integration eine Abschottung auf beiden Seiten zu beobachten ist. Das ist aber kein Zufall oder ein Wunder. Wunder gibt es bei den Märchen der deutschen Gebrüder Grimm und vielleicht in Hollywood, aber nicht für unsere Generation. Es gibt auch leider kein Happy End, ein „End“ gibt es für alle an dem „happy“ sollten wir in Deuschland wir arbeiten, was wir ja angeblich auch schon vierzig Jahre tun.
Was haben wir vorzuweisen? Wenn ich die anonyme Masse, an den Konsumpfaden entlang beobachte, denke ich immer wieder, es muss etwas geschehen sein. Dieser Blick in die Augen, der eigentlich zu den Basics, in jeglichem Umgang mit Menschen gelten sollte, ist nicht anzutreffen. Es raubt mir den Atem, täglich den Marsch der jungen Menschen zu sehen, denen etwas abhanden, gekommen ist es die „Lebensfreude“ ohne Konsum von Drogen. Ich Denke an Begriffe wie „Rassengesetze“ „Arier“ „Endlösung“ „Arbeit macht frei“ „Kauft nicht bei Juden“ werden, wir es wirklich zulassen, das sich die Geschichte noch einmal wiederholt. Was haben wir dadurch gelernt als die Eutanasie Gesetze erlassen worden sind. Wir haben gelernt was „Lebenswertes Leben“ nach dem Sicht eines Ariers ist, zusammenfassend in dieser Ideologie „Lebenswertes Leben“ sind keine Behinderten, keine Schwachen, keine Kranken, Keine Alten und keine Menschen die nicht „arisches“ Blut haben.
Unser Staatsbürgerschaftsrecht, setzt dies auch primär voraus, weil das Abstammungsprinzip in Deutschland gilt. Ein Ausländer zu sein und beim Integration Programm teilnehmen, wie soll das konkret aussehen? Begriffe sind so eine Sache, sie haben immer die Macht, sich in die grauen Zellen der Menschen zu einzubrennen. Wenn ich sage diese Sache ist „getürkt“ dann ist Sie manipuliert und eine Brise von Betrug schwängert die Luft. Warum ist das so? Warum hat dieses Wort, was in der Kategorie Umgangssprache einzuordnen wäre, auch im Deutschen Duden seinen festen Platz? Nur Zufall?
Wir reden hier von Integration, Sie reden von „Parallel Gesellschaften“. Krieg auf Deutschen Schulhöfen. Orientierungslose Ausländerkinder, die keinen Respekt mehr zu haben scheinen vor dieser „Deutschen Leitkultur“. Wer schon unten angekommen ist und nichts zu verlieren hat, der antwortet als Schüler, mit der Frage nach seinem Berufswunsch: mit „Hartz 4“. Er ist wenigstens ehrlich. Mehr kann er auch nicht zu erwarten, in einer Zeit, wo sogar Akademiker ohne Job sind. Einige Hauptschulen unserer Hauptstadt, wo der „nicht deutsche“ Anteil über 87% Prozent beträgt, sollten wir nur noch „Ausländerschule“ heißen. Wenn sogar Lehrer Angst haben müssen zu unterrichten, sind Deutsche Hauptschulen, der ultimativ Kriegsschauplatz von den verlorenen Kinder der „Gastarbeiter“. Sie haben kein Respekt mehr, vor jeglicher Autorität, sie sind nur noch „Gangsta“ danach kommt „Respekt“ die Metamorphose von Ehrgefühl und Coolness. Entweder bist Du Korrekt oder ich „Fick Dich“.


http:///www.fremdeheimat.de
 
M

mar

Guest
AW: Warum Multikulti tot ist

bevor ich mich ausführlicher mit dem thema, welches du hier postet, auseinandersetzten möchte, möchte ich dich bitten, mal den link zu überprüfen, denn leider kommt da nix weiter als eine fehlermeldung...:-(

ferner natürlich bin ich auch neugierig, wer du bist, weiblich, männlich etc. stellst du dich auch mal vor? im thread: stellt dich vor.

danke
MAR
 

comafive

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AW: Warum Multikulti tot ist

Hi, der Link geht. Ich habe mich im Forum schon vorgestellt.

Ich bin 31 Jahre alt, und bin Designer und bin männlich wie Du siehst:)
 

Anja_H

New Member
AW: Warum Multikulti tot ist

Zu diesem komplexen Thema hab ich auch noch was interessantes gefunden...

Die Zeit hat letztes Jahr zum Thema Multikulti einen Artikel publiziert... ebenfalls sehr polarisierend, wie ich finde... und mir aufgefallen durch folgenden Textabschnitt:

Das Elend von Multikulti hat viele Ursachen: In Deutschland hat es wie so oft mit Angst zu tun. Die Angst der Gutmenschen, sich von ihren Idealen zu trennen, die ihnen als moralisches Korsett zur einzigen Stütze ihrer Identität geronnen ist – sowie die Angst vieler latent oder auch offen fremdenfeindlicher Altdeutscher, die sich vor jeder Form des Andersseins fürchten. Dazwischen versucht eine breite bürgerliche Mitte – im Schatten der deutschen Schuld –, ihre Sehnsucht nach einem weltoffenen Land mit dem Bedürfnis nach einer Zivilgesellschaft, in der sich alle Mitglieder jener Liberalität verpflichtet fühlen, zu versöhnen. An ihnen sollte sich die Zuwanderungsdebatte orientieren.

nachzulesen: http://www.zeit.de/2006/16/Multikulti_headline

Haben wir tatsächlich Angst durch Multikulti-Einflüsse unsere eigene Identität zu verlieren?

Aber scheinbar haben wir Deutsche gar keine eigene Identität aufgebaut aufgrund unserer Geschichte...

Denn weiter wird geschrieben:
Das seit 1945 traumatisierte Verhältnis der Deutschen zur Nation erschwert Integration. Das Antideutsche vieler Multikulturalisten verhindert sie. Der deutsche Pass bleibt ohne lebensweltlichen Überbau folgenlos. Vor diesem Hintergrund kann man es einem Ex-Pakistani oder Ex-Albaner kaum verdenken, dass er seine alten nationalen Traditionen pflegt, wenn sich die deutsche Mehrheitsgesellschaft ihrerseits gegen jede Identitätsbildung sträubt.

Ich finde, daß ist doch auch ein sehr diskussionsanregender Punkt...
Weil die Deutschen (und das jetzt bitte nicht als Verallgemeinerung verstehen, sondern bitte als These, die ich dem Text entnehme!) scheinbar nie eine eigene Identität entwickelt haben, können "Ausländer" nur in ihrer eigenen Kultur verharren, ausgegrenzt bleiben, weil eine kollekitve Identitätsbildung abgelehnt wird???

Helft mir bitte auf die Sprünge, wenn ihr das besser oder anders versteht.

Bin gespannt wie sich der Dialog hier noch weiterentwickelt...
 
C

cild1

Guest
AW: Warum Multikulti tot ist

Helft mir bitte auf die Sprünge, wenn ihr das besser oder anders versteht.
Bin gespannt wie sich der Dialog hier noch weiterentwickelt...


Anja,

dass ich mich als Frau ohne nachzudenken einfach in eine x-beliebige Kneipe setzen kann ohne doof angemacht zu werden, dass es selbstberstädlich ist als Frau einen Beruf zu erlernen, das caritative Verhalten der deutschen bei irgendeiner Umweltkatastrophe, dass hier Greenpaece und BUND und Amnesty international ihren Platz haben und sogar einiges bewirken, Konstantin Wecker, Heinrich Heine, Grönemeyer (für mich der Prototyp eines wundervollen deutschen) und und und.
Das man hier Zivildienst leisten kann.
Ein gewisses "Understatement" ist für mich deutsch (im gegensatz zu uns türken).
Das deutsche Brot gibt es nirgends in dieser Vielfalt !
Könnte noch so vieles aufzählen.

Und das stimmt nicht, dass wir die deutsche Kultur nicht annehmen. Es wird immer nur auf einige wenige nur geguckt, immer nur auf Extreme!

liebe grüße
 

Anja_H

New Member
AW: Warum Multikulti tot ist

Anja,

dass ich mich als Frau ohne nachzudenken einfach in eine x-beliebige Kneipe setzen kann ohne doof angemacht zu werden, dass es selbstberstädlich ist als Frau einen Beruf zu erlernen, das caritative Verhalten der deutschen bei irgendeiner Umweltkatastrophe, dass hier Greenpaece und BUND und Amnesty international ihren Platz haben und sogar einiges bewirken, Konstantin Wecker, Heinrich Heine, Grönemeyer (für mich der Prototyp eines wundervollen deutschen) und und und.
Das man hier Zivildienst leisten kann.
Ein gewisses "Understatement" ist für mich deutsch (im gegensatz zu uns türken).
Das deutsche Brot gibt es nirgends in dieser Vielfalt !
Könnte noch so vieles aufzählen.

Und das stimmt nicht, dass wir die deutsche Kultur nicht annehmen. Es wird immer nur auf einige wenige nur geguckt, immer nur auf Extreme!

liebe grüße

ok, das verwirrt mich grad...
es war ja nicht meine meinung, daß sog. "ausländer" die kultur nicht annehmen, sondern die des artikels aus der zeit - jedenfalls so wie ich es raus gelesen habe... und das aus dem grund, daß es keine deutsche identität gäbe...

seh ich das richtig, daß du meinst, daß das, was du aufgezählt hast zur deutschen identität gehört?
 
C

cild1

Guest
AW: Warum Multikulti tot ist

ok, das verwirrt mich grad...
es war ja nicht meine meinung, daß sog. "ausländer" die kultur nicht annehmen, sondern die des artikels aus der zeit - jedenfalls so wie ich es raus gelesen habe... und das aus dem grund, daß es keine deutsche identität gäbe...

seh ich das richtig, daß du meinst, daß das, was du aufgezählt hast zur deutschen identität gehört?

Liebe Anja,
habe schon verstanden, dass das nicht deine Meinung ist. Ich habe die Zeit im Abo, kenne nahezu jeden Artikel über Integration,Türken etc.
Was ich sagen wollte ist, dass die deutschen sehr wohl eine Identität haben, mit der ich mich als Türkin, die seit 33 Jahren in diesem Land lebt, persönlich gut anfreunden kann. Und das was ich aufgezählt habe, ist natürlich deutsch!Auch insgesammt europäisch, weiss ich.
Wollte Dich nich verunsichern, also keine Angst.
grüße
 

Anja_H

New Member
AW: Warum Multikulti tot ist

Liebe Anja,
habe schon verstanden, dass das nicht deine Meinung ist. Ich habe die Zeit im Abo, kenne nahezu jeden Artikel über Integration,Türken etc.
Was ich sagen wollte ist, dass die deutschen sehr wohl eine Identität haben, mit der ich mich als Türkin, die seit 33 Jahren in diesem Land lebt, persönlich gut anfreunden kann. Und das was ich aufgezählt habe, ist natürlich deutsch!Auch insgesammt europäisch, weiss ich.
Wollte Dich nich verunsichern, also keine Angst.
grüße

ah, ok... jetzt seh ich dein posting klarer...
 
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