Was denkt Ihr gerade? (38)

Burebista

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Es war vor einer Woche oder 2 hier die Rede über "patriotische Arbeit". Habe damals nicht erwähnt, dass wir auch geschickt wurden, als Teenager, Zuckerrüben zu ernten. Wir haben aber spontan protestiert und 2 Rüben geerntet und 10 auf dem Feld gelassen. Wir waren nicht produktiv und wurden dann zur Äpfel Ernte geschickt.

Das Thema Zuckerrüben ist wieder aktuell. Das sozialistische Rumänien hatte 33 Zuckerfabriken. Vor einem Jahr waren es noch 4. Bis vor kurzem waren noch 2 geblieben. Beide gekauft von dem Konsortium Tereus aus Frankreich. Und Tereus wollte die Zuckerfabrik aus Ludus, nicht weit von Mediasch, nicht nur schließen, sondern auch vernichten, niederreißen. Es gab Empöhrung. Die westliche Konkurrenz kauft unsere Fabriken, legen sie still, um hier leichter zu verkaufen. Aber die Fabrik wurde von den rum. Farmern gekauft. Gott sei Dank!
Diese Fabrik sicherte 25% des Marktes in Rumänien.

Wir konnten es nicht glauben, als es das in Ostdeutschland passierte. Aber dann sahen wir, wie in Ungarn und Polen die Zuckerfabriken geschlossen wurden und wie die Ungarn und Polen nach Österreich oder Deuschland gingen, Zucker zu kaufen, weil es dort billiger gab.


Die Zuckerfabrik in Luduș (Kreis Mures) wird nicht geschlossen. Vertretern einer Gruppe von 400 Landwirten aus Siebenbürgen gelang es, die Fabrik zu übernehmen, die nach der Entscheidung des französischen Eigentümers kurz vor der Schließung stand, schreibt ziarulunirea.ro.
Die Rübenanbauer haben die französische Gruppe zum Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung überredet.
"Da wir eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet haben, können wir nicht zu viel sagen. Der erste Schritt ist getan, wir sind auf einem guten Weg und die Fabrik in Luduș wird wieder in Betrieb genommen, so dass wir hoffen, dass die Landwirte in Luduș, Brasov, Cluj und Sibiu ab diesem Herbst oder Frühjahr 2023 wieder Zuckerrüben anbauen werden. Der Rübenpreis ist in diesem Jahr wirklich gut, und wir hoffen, dass er noch besser wird, denn wenn man bedenkt, dass wir, die Landwirte, auch die Aktionäre der Fabrik sein werden, sollten wir uns mobilisieren und Zucker für Rumänien herstellen", sagte der sibirische Landwirt Teodor Aflat, der Vertreter der Gruppe.
"Ich wäre froh, wenn die Fabrik erhalten bliebe: Die Arbeitsplätze bleiben erhalten, die Zuckerfabrik bleibt bestehen und wir können in Rumänien produzieren. Mehr kann ich im Moment nicht sagen. Solange ich keine offizielle Mitteilung erhalte und nicht zu einer Sitzung einberufen werde, kann ich nicht sagen, ob (die Fabrik) gekauft wird oder nicht", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende der Fabrik, Ioan Trif.
Vor einer Woche erklärte der französische Eigentümer der Zuckerfabrik Luduș, Tereos Romania SA, dass er den Plan, die Fabrik zu liquidieren und dann abzureißen, weiterverfolgen werde, nachdem sich der rumänische Staat aus den Verhandlungen zurückgezogen hatte und kein anderer Käufer gefunden wurde.
Anfang des Monats teilte die Freie Gewerkschaft Zucker Luduș SA mit, dass der französische Eigentümer der Zuckerfabrik in Luduș, Tereos Romania SA, die Liquidation und den Abriss des Werks fortsetzen wird, nachdem sich der rumänische Staat aus den Verhandlungen zurückgezogen hat und kein anderer Käufer gefunden wurde.

"Heute, am 28.09.2022, wurden wir darüber informiert, dass Tereos Romania SA seinen Plan zur Liquidation und zum Abriss der Luduș-Zuckerfabrik fortsetzt, dass der Staat sich zurückgezogen hat und dass schließlich kein Käufer gefunden wurde", erklärte die Luduș Free Sugar Trade Union damals in einer Pressemitteilung, die Agerpres zugesandt wurde.

Der Prozess der Schließung der Fabrik geht weiter, obwohl Regierungsvertreter in der Vergangenheit versprochen hatten, die Fabrik zu retten. Im Mai kündigte die Präfektin des Bezirks Mures, Mara Togănel, an, dass die Zuckerfabrik in Luduș, die das französische Unternehmen Tereos verkaufen will, vom rumänischen Staat aufgekauft wird.

Bereits Ende Mai hatte das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (MADR) bekannt gegeben, dass es sich mit der Geschäftsführung von Tereos Rumänien getroffen hatte, um das eingesetzte Verhandlungsteam vorzustellen und einen Zeitplan für die Übernahme der Zuckerfabrik Luduș durch den rumänischen Staat aufzustellen. Aber wie immer bei uns, hat der Staat nicht eingegriffen, um die 153 Beschäftigten zu retten.

Wenn bis 2021 Zucker aus in Rumänien angebauten Zuckerrüben etwa 25 % des Inlandsverbrauchs abdeckte (von insgesamt 500 000 Tonnen Zucker/Jahr), muss Rumänien jetzt viel mehr Zucker importieren. Und dies vor dem Hintergrund des Krieges zwischen den größten Agrarproduzenten Europas.

Gewerkschafter sagen, dass Rumänien inmitten einer Lebensmittelkrise und eines Krieges an der Grenze die Zerstörung einer funktionierenden Fabrik und von Zuckerrübenproduzenten zulassen würde.

"Unsere Meinung: Wir befinden uns seit 32 Jahren in einem ständigen Krieg, einem stillen Krieg, den Rumänien langsam und wissentlich an Spekulanten und sogenannte ausländische Investoren verliert.

Wir haben keine Mehlmühlen mehr, wir haben keine Ölfabriken mehr, wir haben keine Raffinerien mehr, wir haben keine Industrie mehr. Anstelle der rumänischen Industrie wurden Einkaufszentren und Wohnviertel gebaut, in denen wir uns aufhalten und das von ausländischen Investoren verdiente Geld mitnehmen können, Geld, das das Land verlässt und nicht in Rumänien bleibt.

Inmitten einer Nahrungsmittelkrise und eines Krieges an der Nordgrenze des Landes genehmigen wir die Zerstörung einer perfekt funktionierenden Fabrik mit auf die Zuckerindustrie spezialisierten Mitarbeitern und effizienten Rübenproduzenten. Bitte finden Sie noch einmal eine Lösung zur Rettung der Luduș-Zuckerfabrik", heißt es in der vom Vorsitzenden der Gewerkschaft Liber Zahărul Luduș SA unterzeichneten Erklärung, die von B1 TV zitiert wird.
 

Burebista

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Ein Bild mit Schüler(Inne)n bei Patriotischer Arbeit auf den Feldern. 1972. Als ich geboren wurde. Ich wusste nicht, dass das so lange Geschichte hatte.
 

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Burebista

Well-Known Member
Habe den Brief mit den Gaspreis von e.on bekommen. Endlich. Hatte bis im Sommer 0,12 Lei pro kwh. Ein Kubikmeter sind etwa 10 kWh. Also es war 1,2 Lei pro m3. Die neue Rechnung: 0,31 Lei pro kWh. Ein Euro ist 5 Lei.

In September habe ich 76 m3 verbrannt und mit dem Preisdeckel (oder wie es heisst) der Regierung muss ich 243 Lei zahlen. Für 76 Kubikmeter.
Letzten Winter habe ich maximal 460 m3 verbrannt. Im Januar.

Was die Elektrizität betrifft, da habe ich wirklich keine Ahnung, was ich bezahle müsste. Die letzte Rechnung kam in Juni. Habe Photovoltaik auf dem Dach. 5,46 kWp. Nun habe ich noch 3,11 kWp bestellt und schon 80% bezahlt. Mit Montage hat mich das ganze (also 8,57 kWp) fast 9000 Euro gekostet.
Ich weiss noch nicht, mit welchen Preis ich den Kw, den ich ins Netz schicke, bezahlt bekomme. In Deutschland bekommt man jetzt sehr wenig. In Rumänien müsste man den Marktpreis der Elektrizität bekommen, aber ohne die Steuern. Und diese Steuern sind etwa 30% des endgültigen Preises. Der Endgültige Preis ist verschieden von Firma zu Firma...

Habe 3 Monate darauf gewartet, bis man mir einen Zähler in doppelter Richtung gebracht wurde. ich sagte den Leuten, dass laut Gesetz, die in 5 Tagen hätten kommen müssen. Ihre Antwort: "5 Tage???? wir sind in Rumänien! Und sogar in Deutschland kommt man nicht so rasch dran". na ja. Das ist auch Antwort.
 

Burebista

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Die hiesigen Versorger sind offensichtlich nicht daran interessiert, zunehmend autarke Energie zu sponsern. Deshalb zahlen sie so wenig, wenn man einspeist. Habt ihr nur e.on? Oder gibt es auch andere Anbieter?
Es gibt auch andere Anbieter. Das Land wurde eigentlich in Provinzen geteilt und jede Provinz mit einen Anbieter. Sicher kann man wählen, aber man weiß nicht, wie es später sein wird.
Der beste Anbieter für Elektrizität ist "Hidroelectrica" (Wasser und Staudamme. die hat "Ceausescu" gebaut. Eine Fülle). Nur war es im Sommer Dürre.
Ich blieb bei meinen alten Anbieter. E.on für Gas und Electrica für Elektrizität. Habe dort Konten. In der Moldau (die rumänische Moldau, nicht die Republik) ist E.on für beide zuständig. Gas und Elektrizität.
 
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