Weihnachten in der Türkei

Lady Yumus

Well-Known Member
Es ist zwar noch nicht ganz so weit, aber die Zeit vergeht manchmal schneller als man denkt!
Außerdem hat mich mein letztes Posting im "Frage und Antwort-Thread" zu diesem Thread inspiriert.

Am 16.12. fliege ich über Weihnachten und Silvester in die Türkei.
Es ist mir sehr schwer gefallen meine Familie über die Feiertage in Deutschland alleine zu lassen. Erstens bin ich ein totaler Familienmensch, zweitens liebe ich Weihnachten im Kreis meiner Lieben über alles. Die ganzen Rituale aus der Kindheit, wie Kekse backen, basteln, Weihnachtsbaum schmücken, Weihnachtslieder singen uvm.

Nun werde ich zum allerersten Mal Weihnachten nicht mit meiner Familie verbringen :-(
Dafür aber gemeinsam mit meinem Verlobten in der Türkei :)

Wer von euch hat Weihnachten auch schon einmal in der Türkei verbracht?

Dieses Jahr fallen die christlichen Feiertage ja mit dem Opferfest zusammen.
Mir ist schon klar, dass "weihnachtstechnisch" gesehen in der Türkei wahrscheinlich nicht sehr viel los sein wird. Aber wie ist/ war das bei euch?
Habt ihr trotzdem gebührend Weihnachten gefeiert?

Mein Koffer füllt sich nämlich langsam schon mit diversen Weihnachtsartikeln. Neben den Geschenken müssen natürlich viele Sachen mit, die typisch für Weihnachten sind: Lebkuchen, Spekukatius usw. Sogar ein Minibäumchen mit Kugeln werde ich einpacken :biggrin:

Zum Glück hat mein Verlobter bisher jedes Jahr im Kreise seiner Familie (in Deutschland) Weihnachten gefeiert. Und das, obwohl seine Eltern (vor allem die Mutter) einen islamischen Glauben haben und diesen auch auslebten.
Daher wird es mit ihm zusammen an Weihnachten ein richtiges Fest geben. Auch meine türkischen Freunde (der Mann ist in Deutschland und mit Weihnachten aufgewachsen) feiern Weihnachten. Sie haben einen Plastikbaum und diverse andere Weihnachtsartikel. Die Bescherung und andere Feierlichkeiten werden wie in Deutschland zelebriert.

Wie sieht es im Allgemeinen aus in der Türkei? Es gibt ja viele ehemalige Gastarbeiter-Familien, die lange in Deutschland gelebt haben und dann wieder in die Türkei zurück gegangen sind. Wie tolerant und interessiert ist man dem christlichen Fest gegenüber?

Der Nikolaus soll ja ursprünglich auch aus der Türkei kommen. Kommt der Nikolaus eigentlich in irgendeiner Form auch im islamischen Glauben vor? Er soll ja jmd. gewesen sein, der seinen Mantel an einen Frierenden verschenkt hat und auch Kinder mit kleinen Geschenken eine Freude gemacht haben soll.

Natürlich wird es "im Dorf" anders aussehen als in Istanbul, das ist ja selbstverständlich.
Mich interessieren an dieser Stelle all eure Erfahrungen, die ihr an /mit Weihnachten in der Türkei gemacht habt.

Ich freue mich auf eure Antworten und bin gespannt, was ihr für Erfahrungen gemacht habt.

Lieben Gruß

Lady Yumus
 

Meyrem

Member
AW: Weihnachten in der Türkei

In Izmir ist da genau so.

Die Leute kennen kein Weihnachten hier. Es gibt mit Sicherheit Rückkehrer
die jahrelang in Deutschland gelebt haben und sowas wie Weihnachten auch hier zelebrieren, aber ich glaub doch eher weniger.
Ich lebe jetzt 6 Jahre hier und hab persönlich noch niemanden kennengelernt,
der dieses Fest hier feiert.
Wir persönlich machen auch nichts zu Weihnachten, das hat aber nichts damit zu tun, das die Leute das hier nicht kennen, sondern weil ich damit nichts am Hut habe, auch in Deutschland schon nicht.
Auser natürlich Plätzchen backen, das muss jedes Jahr sein und die deutschen Weihnachtsplätzchen sind wenigstens in unserer Famlie heiss begehrt.
Da machst du auch nichts verkehrt, wenn du die mitbringst:lol:

Ein Bäumchen mit Christbaumschmuck musst du gar nicht aus Deutschland mitbringen, die gibts hier zur genüge, wenigstens in Izmir.
Lichterketten in den Strassen , an den Fenstern, geschmückte Weihnachtsbäume auf öffentlichen Plätzen und auf Balkonen, findest du hier auch sehr viel.
Das hat aber eher mit Silvester, als mit Weihnachten zu tun. Wo wir schon beim nächsten Punkt wären.
Auch Silvester wird hier nicht so begangen wie in Deutschland. Geböllert wird hier eher weniger und gefeiert wird meistens innerhalb der Familie, aber dann nicht so alkohollastig.
Es gibt auch hier grosse Silvesterpartys , mit grosser Abendgarderobe, aber das sind eher Feiern für die etwas besser gestellten.
Wie gesagt, kann nur berichten wie es in Izmir ist. Vielleicht ist es ja in Istanbul noch etwas anders??

Aber wie dem auch sei, ich wünsche dir im Kreise deiner Lieben in der Türkei ein schönes Weihnachtsfest, es liegt ja immer an einem selbst, was man draus macht.

LG Meyrem
 

Lady Yumus

Well-Known Member
AW: Weihnachten in der Türkei

Liebe Meyrem,

vielen Dank für deine ausführliche Berichterstattung :)

Ein Bäumchen mit Christbaumschmuck musst du gar nicht aus Deutschland mitbringen, die gibts hier zur genüge, wenigstens in Izmir.

Das ist ein "Plastikbäumchen" und nur 15 cm hoch. Gab's bei Rossmann inkl. Schmuck. Nichts gegen einen echten und auch nicht so schön -aber selten :biggrin:


Auch Silvester wird hier nicht so begangen wie in Deutschland. Geböllert wird hier eher weniger und gefeiert wird meistens innerhalb der Familie, aber dann nicht so alkohollastig.

Silvester ist sowieso nicht mein Ding. Wunderkerzen und einme Rakete (mit Wunschzettel" dran). Die Wunderkerzen kann ich ja mitnehmen, aber auf die Rakete muss ich dieses Jahr wohl leider verzichten.. Egal!


Aber wie dem auch sei, ich wünsche dir im Kreise deiner Lieben in der Türkei ein schönes Weihnachtsfest, es liegt ja immer an einem selbst, was man draus macht.

Vielen Dank. Wir werden es uns schon gemütlich und kuschelig machen.

LG Meyrem

Ich wünsche dir auch alles Gute.

Lieben Gruß
Lady Yumus
 

ama-oburoni

New Member
AW: Weihnachten in der Türkei

Der Nikolaus soll ja ursprünglich auch aus der Türkei kommen.
Nikolaus war der Bischof von Myra (heute Demre)

Er soll ja jmd. gewesen sein, der seinen Mantel an einen Frierenden verschenkt hat
Das war St.Martin: römischer Soldat, in Ungarn geboren; später Bischof von Tours (Frankreich)

und auch Kinder mit kleinen Geschenken eine Freude gemacht haben soll.
Die bekannteste Legende besagt, dass er drei Mädchen vor der Prostitution bewahrt hat, da er ihnen aus seinem privaten Erbe drei Nächte lang kleine Goldklumpen ins Zimmer geworfen hat und sie somit genügend Geld für ihre Mitgift hatten und heiraten konnten.
 
Top