AW: Weltbürger, was ist das eigentlich?
Ein Gefühl ist bildlich gesprochen, der Abdruck eines Gedanken im Körper.
Alle bewussten oder unbewussten Sinneswahrnehmungen werden vom Gehirn produziert. Erst kommt der (vermittelte) Gedanke, dass etwas gut ist oder auch nicht, dann das entsprechende Gefühl. So entstehen komplexe Gedanken- und Gefühlsmuster, mit denen man sich identifiziert.
Selbst die heisse Herdplatte würden wir nicht spüren, wenn das Gehirn die eingehenden Nervenimpulse anders interpretieren würde.
Im Hinblick auf die unmittelbaren Lebensanforderungen ist diese Funktionsweise nützlich und angemessen. Im Hinblick auf die sekundären, ideell vorgestellten Wahrnehmungsbereiche kann sie einem das Leben dagegen unnötig schwer machen. Im historischen Stammeswesen war ein ausgeprägter Herdeninstinkt, die positive Identifikation mit der eigenen Lebensweise und Kultur lebensnotwendig. In einer freien (globaleren) Gesellschaft schafft sie Trennwände, die das Leben erschweren.
P.S. Eine neben der wissenschaftlichen Betrachtung sehr anschauliche und eindringliche Methode, sich diese Zusammenhänge bewusst zu machen, ist bspw. die Meditation.