Wer hat's gesehen?

Rapunzel

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Die Frau vom Chek-Point-Charlie

Geschichten die das Leben schrieb verschlinge ich im allgemeinen.

Ich fand den Film sehr interessant. Noch besser war, dass gestern nach Teil 1 eine Diskussionsrunde und heute nach Teil 2 eine Dokumentation folgte.

Bemerkenswert war dadurch zu blicken, wie die Geschichten für den Film aufgearbeitet (um nicht zu sagen gepuscht) werden.

Ansonsten fasziniert mich immer wieder, zu welcher Kraft das Schiksal Menschen befähigen kann.

Rapunzel
 
M

mar

Guest
AW: Wer hat's gesehen?

für mich ist es immer schwer, solche filme anzuschauen-ich bin dort geboren, aufgewachsen, zu ddr-zeiten ausgereist und kenne die mechanismen auf ddr-behörden gut. die grauen gesichter der beamten- wenn ich solche schauspieler sehe und die ihre rolle so überzeugend spielen, muss ich umschalten, wenschalten.... ich erinnere mich dann an meine eigene angst bei der ausreise- trotz pass ( dank ausländischem ehemann)...das alles sitzt so tief. die doku nach dem film fand ich sehr wichtig. habe nur den 2 teil gesehen und das nur bruchstückweise, weil ich wegschalten musste...
 

Rapunzel

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AW: Wer hat's gesehen?

Liebe mar!


Nachdem, was ich so mitbekommen habe, kann ich das Wegschalten gut nachvollziehen.
Selbst ich als nicht Betroffene verfolgte den Film mit knittrigem Gesicht und manches Mal schnürte es mir die Kehle.
Die interviewten Damen kämpften bei mancher Erinnerung mit den Tränen.
Selbst Mutter und Töchter sagen, dass sie bis heute noch nicht miteinander über die Zeit der Trennung sprachen. Diese Jahre haben sie erst mal für sich ausgeklammert.
In der Diskussionsrunde ging es auch um die Schließung der DDR Akten und um den Einsatz, diese nicht zu schließen. Da viele Menschen noch gar nicht fähig sind, sich dieserart mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzten. Ihnen soll die Möglichkeit vorbehalten sein, dies auch später noch tun zu können
Ich habe mir einiges erzählen lassen und viel gelesen, was die Kriegs- und Nachkriegsjahre angeht.
Von Menschen aus der ehemaligen DDR habe ich ein wenig gehört. Es interessiert mich sehr, wie sie ihr Leben dort empfunden haben.
Meine Hoffnung ist, dass es immer Menschen gibt, die erzählen können damit nicht vergessen wird,
welche Schicksale Menschen durchlebten und der Blick dafür erhalten bleibt, dass „der warme Hintern“ keine Selbstverständlichkeit ist.
Dies gilt für alle Völker der Erde!


Gruß Rapunzel
 
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