Wie Volksparteien sich selbst demontieren - mit und ohne Rezo

Alubehütet

Well-Known Member
Wagenknecht ist aber wirklich ein Sonderfall. Von COMPACT gefeiert zu werden für die Gründung einer mögliche Querfront-Partei, und nicht umgehend zu dementieren ist schon heftig. Und parteischädigend. Wolfgang Clement wurde auch gefeuert, als er dafür warb, die FDP zu wählen.
 

Msane

Well-Known Member
Sarah Wagenknecht macht Politik für alle Menschen im Land, anstelle von engstirniger Haltungspolitik für ein kleines linkes Milieu,
das ist natürlich skandalös und absolut nicht hinnehmbar.


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Bintje

Well-Known Member
Sie ist nicht mal in einem Wahlkreis angetreten.
Tja. Dann hätte sie ja auch arbeiten müssen. Liegt ihr anscheinend nicht so.

 

Bintje

Well-Known Member
Ich würde gern glauben, es ginge um Haltungen, aber ich fürchte, es geht um Machtansprüche.
Sie orakelt ja schon seit geraumer Zeit, sie wolle ihre eigene Partei gründen. Kann sie ja, kein Ding, dann aber stellt sich die Frage, warum sie es nicht einfach tut und ehrlicherweise ihr Mandat zurückgibt. Das wäre nur konsequent, denn für die Linke will sie, wie sie mehrmals verkündete, sowieso nicht wieder antreten. Stattdessen nutzt sie die Strukturen und Annehmlichkeiten der Fraktion, um ihr eigenes Parteiprojekt voranzutreiben.
So was kann man auch als parteischädigend betrachten, wenn man's sonst nicht mit der Linkspartei hat.
Die Dame führt m.E. nur weiter, was ihr Gatte, Oskar I. von der Saar, mit seinem egomanischen Machtanspruch unvollendet gelassen hat.
 

Msane

Well-Known Member
Tja. Dann hätte sie ja auch arbeiten müssen. Liegt ihr anscheinend nicht so.


Selbst in Abwesenheit hat Wagenknecht mehr Aufmerksamkeit als die Nulpen im Parteivorstand das kratzt natürlich am Ego xD


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sommersonne

Well-Known Member
Ich finde es traurig was aus ihr geworden ist, sie war in meinen Augen mal sehr vielversprechend und klug. Jetzt warte ich mal ab was aus ihrem Parteienprojekt wird.
 

Bintje

Well-Known Member
Selbst in Abwesenheit hat Wagenknecht mehr Aufmerksamkeit als die Nulpen im Parteivorstand das kratzt natürlich am Ego xD
Och, das geht Schulschwänzern auch so. Dafür gibt es Konzepte, Konferenzen und angepasste Maßnahmen, die sonst gar nicht nötig wären.
In Schulen, Unternehmen und in der Verwaltung gilt Absentismus jedenfalls als Problem. Ich rede jetzt nicht von krankheitsbedingten Ausfällen, zwischendurch hatte sie ja auch Corona. Aber das ist eindeutig was anderes als ihr demonstratives Desinteresse an parlamentarischer Arbeit - zumal die allgemein fürstlich bezahlt wird. Aber vielleicht hat sie sich ein Vorbild am frei erfundenen Bundestagsphantom Jakob Maria Mierscheid genommen, das irgendwie mit der Realität verwechselt und gar nicht kapiert, dass sie tatsächlich auf der Payroll von real existierenden Steuerzahlern steht. ;)

 

Bintje

Well-Known Member
... mit Linnemann & Co. wollte ich gerade mal hierhin umziehen, bitte verzeiht ;)

Auch die Ernennung von Carsten Linnemann zum Generalsekretär und Merzens Schwadroniererei, die Grünen seien der Hauptgegner der CDU, sind für mich Signale nach Rechtsaußen. Im Europaparlament hat die von CSU-Weber geführte EVP gerade zusammen mit Rechtaußen (zum Glück vergeblich) versucht, das Renaturierungsgesetz zu verhindern. Hoffentlich wachen wir nicht nach der nächsten Bundestagswahl mit was Ähnlichem wie in Finnland auf, wo die Konservativen mit Rechtsextremen regieren und ein Kabinettsmitglied nach dem anderen mit Nazisprüchen auffällt.
Könnte sein ...
Das ist also die Antwort auf den Fachkräftemangel? Die Beschäftigten sollen einfach mal länger arbeiten? Es wird nach jeder Gelegenheit gegriffen bloß nicht Geld dafür auszugeben als Unternehmen selbst mal Menschen auszubilden.
Es ist doch viel bequemer Menschen aus anderen Ländern abzuwerben und vorhandene Mitarbeiter länger arbeiten zu lassen.
@sommersonne , er springt einfach nur auf den fahrenden Zug; Kretschmer (CDU) hat kürzlich genau die gleiche Parole ausgegeben.


Letztlich wohl alles Folien, um nach der nächsten Bundestagswahl an Stellschrauben für Sozialausgaben zu drehen und z.B. auch das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz wieder rückgängig zu machen. Carsten Linnemann träumt auch von Schnellgerichten und der Abschaffung des Bürgergelds, wobei er das nicht so nennt, sondern mit Arbeitsauflagen verknüpft und anders benannt wissen will.
Letzteres begründet er damit, dass es so klingt, als stünde es jedem zu. Wahrscheinlich sucht er noch nach ausreichend stigmatisierenden Begriffen.


ps Was schnellere Gerichtsverfahren betrifft: ja, das ist hier und da ganz sicher nötig! Wäre m.E. bei Bagatelldelikten sinnig, vor allem aber auch bei Jugendlichen, die öfters erst vor Gericht landen, wenn ihre Taten und die Entwicklungsphase, in der sie damals waren, längst Schnee von gestern sind. Das nützt dann nach meiner Überzeugung nicht mehr viel. Was Linnemann vorschwebt, habe ich nicht genau verfolgt, aber von der notorischen Überlastung der Justiz scheint er nicht allzu viel mitbekommen zu haben. Vorerst bedient er nur populistische Ideen.
 
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