Bintje
Well-Known Member
Die EU-Wahl war m.E. ein sehr gutes Barometer für den Zuspruch, den einstmals große Parteien bei ihren Anhängern zurzeit genießen: offenbar immer weniger.
In Italien sind die einstigen Volksparteien ohnehin längst tot oder führen nur noch ein Schattendasein. In Frankreich kam die konservative UMP bei der jüngsten EU-Wahl nur knapp über acht Prozent, die Sozialisten lediglich auf sechseinhalb. In Großbritannien wurden die ehemals stolzen Tories gleichfalls auf acht Prozent zurückgestutzt; Labour holte mit gut 14 Prozent nicht wesentlich mehr. Und in Deutschland ließen sowohl CDU/CSU als auch SPD kräftig Federn.
So unterschiedlich die jeweiligen Gründe sein mögen, die die dramatische Erosion in einzelnen Staaten flankieren, so auffallend und teilweise besorgniserregend wirken die Gleichzeitigkeit und Folgen der Abwärtsspirale. Populistische Parteien und Bewegungen drängen in offene Lücken. Der politische Wettbewerb ist sehr viel härter geworden, unerbittlicher. Und kleinere Parteien, die aus ursprünglich außerparlamentarischen Bewegungen entstanden wie z.B. die deutschen Bündnisgrünen, schicken sich an, die gefledderten Großen zu beerben.
In dieser luftarmen Lage knapp oberhalb der Todeszone gefällt es nun Kramp-Karrenbauer, Bundesvorsitzende der CDU und mal eben ein halbes Jahr im Amt, in Reaktion auf den 50-minütigen Videoclip des Youtubers Rezo und enttäuschende Wahlergebnisse eine "Regulierung" von Meinungsäußerungen im Internet vor Wahlen "anzuregen".
https://www.haz.de/Nachrichten/Poli...-erwaegt-Regulierung-von-Meinungsaeusserungen
Und ich denke nur: Wtf!?
Was kann ein politischer Dino im Umgang mit aufmüpfigen (Jung-)Wählern eigentlich alles verkehrt machen - und vor allem: wie lange?
In Italien sind die einstigen Volksparteien ohnehin längst tot oder führen nur noch ein Schattendasein. In Frankreich kam die konservative UMP bei der jüngsten EU-Wahl nur knapp über acht Prozent, die Sozialisten lediglich auf sechseinhalb. In Großbritannien wurden die ehemals stolzen Tories gleichfalls auf acht Prozent zurückgestutzt; Labour holte mit gut 14 Prozent nicht wesentlich mehr. Und in Deutschland ließen sowohl CDU/CSU als auch SPD kräftig Federn.
So unterschiedlich die jeweiligen Gründe sein mögen, die die dramatische Erosion in einzelnen Staaten flankieren, so auffallend und teilweise besorgniserregend wirken die Gleichzeitigkeit und Folgen der Abwärtsspirale. Populistische Parteien und Bewegungen drängen in offene Lücken. Der politische Wettbewerb ist sehr viel härter geworden, unerbittlicher. Und kleinere Parteien, die aus ursprünglich außerparlamentarischen Bewegungen entstanden wie z.B. die deutschen Bündnisgrünen, schicken sich an, die gefledderten Großen zu beerben.
In dieser luftarmen Lage knapp oberhalb der Todeszone gefällt es nun Kramp-Karrenbauer, Bundesvorsitzende der CDU und mal eben ein halbes Jahr im Amt, in Reaktion auf den 50-minütigen Videoclip des Youtubers Rezo und enttäuschende Wahlergebnisse eine "Regulierung" von Meinungsäußerungen im Internet vor Wahlen "anzuregen".
https://www.haz.de/Nachrichten/Poli...-erwaegt-Regulierung-von-Meinungsaeusserungen
Und ich denke nur: Wtf!?
Was kann ein politischer Dino im Umgang mit aufmüpfigen (Jung-)Wählern eigentlich alles verkehrt machen - und vor allem: wie lange?