Wir wollen keine Syrier in der Türkei

HeyÖzgürlük

Well-Known Member
Ob sie erwünscht sind weiß ich nicht, kann es mir allerdings gut vorstellen. Ich hab letztens eine Doku beim Sport gesehen, da ging es um syrische Flüchtlinge in der Türkei. Die lebten da in verlassenen einsturzgefährdeten maroden Häusern ohne Strom und manchmal ohne fließendes Wasser. Meist mehrere Familien zusammen und die Kinder sind betteln gegangen.

Wenn man "syrische Flüchtlinge Istanbul" googlet, kommen Videos von RTL und ARD (2014) - deutschsprachig
 

Taze1

Active Member
Syrien-Flüchtlinge stürmen türkische Grenze

Es sind erschütternde Bilder, die uns von der türkisch-syrischen Grenze erreichen:







An der syrisch-türkischen Grenze hat sich am Sonntag ein neues Flüchtlingsdrama abgespielt.

An der Grenze warteten in den vergangenen Tagen mehrere tausend Flüchtlinge darauf, in die Türkei gelassen zu werden. Die türkischen Behörden verweigerten ihnen den Grenzübertritt – auch als IS-Kämpfer erschienen. Am Sonntagabend durften ein paar Dutzend Flüchtlinge in die Türkei.

Ankara beschuldigt die USA

Die türkische Regierung sieht die Schuld für die Eskalation bei den USA. Am Sonntag hätten alliierte Jets die Wohngebiete von Tal Abyad bombardiert, meldete Anadolu. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte dem Westen vor wenigen Tagen vorgeworfen, mit den Luftangriffen um Tal Abyad die dortigen Turkmenen und Araber zu vertreiben und damit Platz für die YPG-Kurden zu schaffen. Auch bei der Belagerung von Kobane hatte Erdogan den USA vorgehalten, einen Verbündeten der PKK zu stärken. Das Misstrauen gegenüber den USA und den Kurden erklärt auch, warum die Türkei, die bereits zwei Millionen Syrern eine Zuflucht bietet, bei der Aufnahme der Flüchtlinge in Akcakale zögerte: Ankara hat den Verdacht, dass mit einer Vertreibung der Araber aus Tal Abyad die Gründung eines Kurdenstaates in Nordsyrien vorbereitet werden soll.

Die Behörden in Akcakale hatten am Sonntag Medienberichten zufolge trotz der Bedenken Ankaras beschlossen, die Grenze zu öffnen. Vizepremier Numan Kurtulmus hatte zuvor im Sender CNN-Türk gewarnt, in Akcakale könnten auf einen Schlag mehr als 100.000 Menschen ins Land strömen. (mit AFP)
http://www.tagesspiegel.de/politik/...uechtlinge-nach-syrien-zurueck/11914874.html#

Beschluss: Türkei wird weiterhin tausende Flüchtlinge aufnehmen.
http://www.posta.com.tr/turkiye/Hab...--Turkiye-ye-alinacaklar.htm?ArticleID=286701

Syrische Flüchtlinge sollte weltweit reichste arabische Land Saudi Arabien akzeptieren, nicht die Türkei. Die Türkei gab bis jetzt 5 Milliarden Dollar für syrische Flüchtlinge aus.
 

Msane

Well-Known Member
Kurden und Araber gegeneinander auszuspielen hat im Norden Syrien ja ganz gut geklappt.
Nur wenn man eine hunderte Kilometer lange Grenze zu Syrien hat ist es klar das die Flüchtlinge aus dem Kampfgebiet zuerst in die Türkei fliehen.
Das hätten die Kriegstreiber rund um Erdogan bedenken sollen bevor sie diverse Terrormilizen wie den IS großzügig mit Waffen ausrüstet haben.
Auf Entlastung durch die islamischen Waffenbrüder in Saudi-Arabien und Qatar braucht Ankara nicht warten, die Saudis bauen derzeit an einem mehrstufigen Grenzbollwerk quer durch die Wüste um Terroristen, aber auch um Flüchtlinge ihrer Politik aus der Region davon abzuhalten die Grenze zu übertreten.


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Ottoman

Well-Known Member
Die armen Kinder. Sie können einem furchtbar furchtbar leid tun.

image.jpg



Habe keine Übersicht was gerade passiert. Wer ist verantwortlich? Weshalb wird die Türkei alleine gelassen?
Was ist dran an dem Vorwurf (Tagesspiegel):

Ankara beschuldigt die USA
Die türkische Regierung sieht die Schuld für die Eskalation bei den USA. Am Sonntag hätten alliierte Jets die Wohngebiete von Tal Abyad bombardiert, meldete Anadolu.Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte dem Westen vor wenigen Tagen vorgeworfen, mit den Luftangriffen um Tal Abyad die dortigen Turkmenen und Araber zu vertreiben und damit Platz für die YPG-Kurden zu schaffen.
 

Sabine

Well-Known Member
In meiner heutigen Tageszeitung stand nur ein winzig kleiner Artikel zu der Lage in Akcakale.

"Das türkische Militär hätte die Leute "mit Gewalt" (Wasserwerfer etc. pp.) auf die syrische Seite zurückgedrängt."
Zu wieso, weshalb, warum, stand überhaupt nichts im Artikel.
 
P

Pit 63

Guest
Man sollte mE nach grundsätzlich erst mal nichts von der medial vermittelten Propaganda glauben.
Was hinter den Kulissen vor sich geht, lässt sich anhand von Indizien und der bisherigen Politik der Akteure nur vermuten.
Ich nehme an, dass die türkische Regierung mit den USA, den Marionetten im Irak und den sunnitischen Golfstaaten zusammenarbeitet. Isis ist das mehr oder weniger absichtlich herbeigeführte Ergebnis dieser Zusammenarbeit. Ziel der Zusammenarbeit ist nicht die Beendigung des Isis-Konflikts, sondern die Umsetzung der amerikanischen Geo-Strategie. Dabei geht es um die Kontrolle des mittleren Ostens im allgemeinen, um die Machtverhältnisse in Irak, Syrien, Iran und Jemen im besonderen.
 

Pitane

Gesperrt
Man sollte mE nach grundsätzlich erst mal nichts von der medial vermittelten Propaganda glauben.
Was hinter den Kulissen vor sich geht, lässt sich anhand von Indizien und der bisherigen Politik der Akteure nur vermuten.
Ich nehme an, dass die türkische Regierung mit den USA, den Marionetten im Irak und den sunnitischen Golfstaaten zusammenarbeitet. Isis ist das mehr oder weniger absichtlich herbeigeführte Ergebnis dieser Zusammenarbeit. Ziel der Zusammenarbeit ist nicht die Beendigung des Isis-Konflikts, sondern die Umsetzung der amerikanischen Geo-Strategie. Dabei geht es um die Kontrolle des mittleren Ostens im allgemeinen, um die Machtverhältnisse in Irak, Syrien, Iran und Jemen im besonderen.

ich denke über den Vorwurf von Antiamerikanismus wunderst du dich nicht wirklich, kann es sein das du vor über 25 Jahren in einem der neuen Bundesländer aufgewachsen bist.
 
P

Pit 63

Guest
ich denke über den Vorwurf von Antiamerikanismus wunderst du dich nicht wirklich, kann es sein das du vor über 25 Jahren in einem der neuen Bundesländer aufgewachsen bist.
Nein, bin ich nicht. Ich habe auch schon oft klargestellt, dass ich rein gar nichts gegen Amerikaner habe.
Ich kritisiere amerikanisch-westliche Finanz,- Wirtschafts- und Machtpolitik, für die ich unterm Strich 1 Prozent der Bevölkerung verantwortlich mache, die lobbyistisch vernetzt sind und die Marschrichtung vorgeben.
Kritiker wie mich wirst Du überall finden, auch in Amerika.
"Antiamerikanismus" aber auch "Verschwörungstheorie" sind in dem Zusammenhang typische Vorhaltungen, die mE nach nichts bringen, ausser zu spalten und den Blick auf die Probleme zu verstellen.
 
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