Aktienspiel

Almancali

Well-Known Member
Ich versuche mir gerade meine Existenz damit aufzubauen. Allerdings ist das alles schwieriger als gedacht und man trifft immer wieder auf neue Herausforderungen. Weniger das Traden, sondern mehr das Ganze drumherum. Ich gehe gerade fast am Stock (und würde am liebsten alles an die Wand schmeissen), wenn ich meinen Businessplan wieder wegen Änderungen anfassen muss. Da ich leider unterkapitalisiert anfange, killen mich die monatlichen Kosten für die GKV+PV. Je nach Einstufung müssen einige Selbstständige auch noch eine Zwangsrente zahlen (trifft aber nicht auf alle Selbstständigen zu). Seit einigen Monaten bin ich mit dem Bürokratiezeugs beschäftigt, was mich an den Rand der Verzweifelung bringt.
 

Ottoman

Well-Known Member
Ich versuche mir gerade meine Existenz damit aufzubauen. Allerdings ist das alles schwieriger als gedacht und man trifft immer wieder auf neue Herausforderungen. Weniger das Traden, sondern mehr das Ganze drumherum. Ich gehe gerade fast am Stock (und würde am liebsten alles an die Wand schmeissen), wenn ich meinen Businessplan wieder wegen Änderungen anfassen muss. Da ich leider unterkapitalisiert anfange, killen mich die monatlichen Kosten für die GKV+PV. Je nach Einstufung müssen einige Selbstständige auch noch eine Zwangsrente zahlen (trifft aber nicht auf alle Selbstständigen zu). Seit einigen Monaten bin ich mit dem Bürokratiezeugs beschäftigt, was mich an den Rand der Verzweifelung bringt.

Mit Aktien, Deine Existenz aufbauen?

Als ich damals bei der AOK war, da hat mich die Dame gefragt, wieviel ich etwa im Monat verdienen werde.
Damals hatte ich als Freiberufler begonnen. Eine Summe zu nennen war nicht klug. Mein Steuerberater hat das damals wieder gerade gebogen: Man könne als Starter noch keine Angaben machen... so ähnlich hatte er argumentiert. Das hat mir einiges an Geld gespart.

Einen Businessplan musste ich bisher nur einmal erstellen. Vielleicht auch schon zweimal. Ich weiss es nicht mehr.
Dran bleiben und nicht aufgeben! Nur die Starken kommen weiter.
 

Almancali

Well-Known Member
Mit Traden meine Existenz aufbauen. Ja! So der Plan!

Ich habe einfach die Nase voll, weiterhin als IT-Berater zu schuften. Überstunden über Überstunden zu klotzen. Hunderte von Fahrstunden nicht erstattet zu bekommen und bei den Spesen auch noch beschissen zu werden. Dann nach Ankunft (von einer z.B. 5 Stunden Reise) nochmals 8 Stunden für den Kunden zu fakturieren. Allerdings war das nicht das Schlimmste. Das Schlimmste war, das man, egal was man macht, immer der Arsch für den Chef war. Kein Danke, keine Wertschätzung usw., bis im März 2009 der S&P500 zusammenbrach und das US-Amerikanische Unternehmen hysterisch die Leute loswerden wollte.

Damals ist ein dehnbarer Begriff. Die Zwangs KV wurde 2007 eingeführt. Davor brauchtest du nicht unbedingt Krankenversichert sein. Daher konnte man vor 2007 noch gut ohne die KV seine Existenz aufbauen. Ob keine KV ratsam ist, das steht auf einem anderen Blatt. Allerdings spart man sich damit so einiges an Geld. Geld, welches man am Anfang sicherlich nicht hat.

Heute sieht es ja anders aus mit den Bemessungsgrenzen und du kannst locker ca. 250€ - 750€ im Monat (je nach Bemessungsgrenze) an deine KV abdrücken. 2013 wurde dann auch noch die Zwangsrentenversicherung für einige Gruppen von Selbstständigen aufgeschwatzt.

Wenn du nun mit Daytrading sagen wir (Spinnerei) 2% im Monat Profit generierst, dann kannst du erstmal 25% Abgeltungssteuer auf das Ganze zahlen. Die Positionen, Spread, Kommission usw., wird ja Gott sei Dank schon mit der Position selbst verrechnet. So, um nun den kleinsten Betrag der KV zu zahlen, müsste ich 250€ Cash mtl. generieren. Wenn das die 2% sind, müsste ich ein Handelskonto von 12500€ haben.

12500€ = 100%
1250€ = 10%
125€ = 1%

Es fremdfinanziert dir auch keiner Finanzgeschäfte oder Spekulationsgeschäfte. Daher kannste Fremdkapital vollkommen vergessen. Die hier exemplarisch genannten 12500€ Handelskonto würden mir nur die KV zahlen (Die Abgeltungssteuer habe ich mal rausgenommen). In Realität bräuchte ich ein Handelskonto von 35000 - 50000€, um sinnvoller (nicht optimal) zu arbeiten (habe ich aber nicht).

Einen Businessplan musste ich bisher nur einmal erstellen.
Ich habe einen Businessplan und Handelsplan. Darin habe ich alle meine Gedanken festgehalten. Den Businesspplan habe ich mit Mindmap erstellt und ausgearbeitet. Theoretische Einkommens- und Ausgabenmodelle erstellt. Extremsachen wie (wie verliere ich alles; und wann ?) in Tabellen theoretisiert. Habe für mich eine Tabelle mit Lebenshaltungskosten aufgestellt und und und. Es handelt sich dabei um ein Geschäftskonzept und Geschäftspapier. Ein Fundament, auf das ich aufbauen kann.

Dran bleiben und nicht aufgeben! Nur die Starken kommen weiter.
Ich scheitere gerade an dem Umstand, dass meine selbstständige Tätigkeit (streng nach Definition des BMWI) daran hakt, dass meine Einnahmen keine Einnahmen aus freiberuflicher bzw. gewerblicher Arbeit sind, sondern Kapitalerträge darstellen. Die Kapitalerträge (aus Finanzmarkthandel) werden in den Gesetzen des SGB (was u.A. auch für Krankenkasse, Rentenkasse usw. betrifft) gesondert behandelt.

Ich kann z.B. mir keinen billigeren GKV Tarif von der KV geben lassen, da die Härtefallregelung für Selbstständige bei mir nicht greifen würde (eben weil die Kohle Kapitalerträge sind). Dieser Umstand zieht sich durch die gesamten gesetzlichen Rahmen die es in der BRD gibt. Ich könnte z.B. nicht einmal als Aufstocker meine Existenz aufbauen (mit geringem Startkapital), weil die Einnahmen durch Ämter und Behörden zu den Kapitalerträgen zählen und zu 100% auf Leistungen zur Aufstockung verrechnet würden.

Ich hänge nun seit einigen Monaten genau in dieser Schleife (oder Knoten) fest und finde keinen theoretischen als auch rechtlichen Ausweg, um meine Arbeit vernünftig weiterzuführen. Aufgeben kann ich nicht, da ich einfach zuviel Zeit in den Aufbau (Lernen und Marktbeobachtung (halt Charttechnik und Fundamentalanalyse) gesteckt habe.

Ich werde sogesehen als Finazhändler rechtlich anders gestellt, als ein Obsthändler oder KFZ-Händler. Das Erste wäre Kapitalerträge und die letzten zwei halt Gewerbeerträge. Von der reinen Arbeit her, würden sich beide Tätigkeiten grob betrachtet kaum unterscheiden. Billig einkaufen, teuer verkaufen.

Einen Ausweg hätte ich. Ich würde wieder in die IT-Beratung einsteigen. Hätte ein monatlich sicheres Einkommen, wäre Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversichert und könnte im Hintergrund ein Handelskonto aufbauen, um mich dann irgendwann nach X Jahren, auf Grund des Kontos, in Rente zu begeben.
 

Ottoman

Well-Known Member
...Ich hänge nun seit einigen Monaten genau in dieser Schleife (oder Knoten) fest und finde keinen theoretischen als auch rechtlichen Ausweg, um meine Arbeit vernünftig weiterzuführen...

Es wird doch aber sicherlich welche geben, die vor den selben Problemen standen und dann einen bestimmten Weg eingeschlagen haben.

Kann man solche Geschäfte vielleicht in der Türkei einfacher aufziehen?
Wenn ja, dann könntest Du das auf einen Bekannten, Verwandten,... laufen lassen und von Deutschland aus arbeiten. Möglich dass dadurch noch unzählige anderer Probleme generiert werden.

Sonst eben der Notausstieg: ... wieder in die IT-Beratung einsteigen. Hätte ein monatlich sicheres Einkommen, wäre Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversichert und könnte im Hintergrund ein Handelskonto aufbauen, um mich dann irgendwann nach X Jahren, auf Grund des Kontos, in Rente zu begeben.

Zumindest wären die Analysen nicht für die Katz.
 

beren

Well-Known Member
...
Kann man solche Geschäfte vielleicht in der Türkei einfacher aufziehen?
Wenn ja, dann könntest Du das auf einen Bekannten, Verwandten,... laufen lassen und von Deutschland aus arbeiten. Möglich dass dadurch noch unzählige anderer Probleme generiert werden...

Ich wollte mich aus diesem Thread raushalten, aber bei Verwandtschaft muss ich mich doch kurz einklinken. Wie meinst du das genau? Ich hoffe nicht, dass der Verwandte/Bekannte Zugang zum Geld haben soll. Denn das wäre keine gute Idee.
 

Almancali

Well-Known Member
Es wird doch aber sicherlich welche geben, die vor den selben Problemen standen und dann einen bestimmten Weg eingeschlagen haben.
Die Leute haben bzw. hatten alle einen Neben- bzw. Hauptberuf und sind nach Feierabend aus dem Interesse heraus in dieses Umfeld eingestiegen. Wenn man einige Jahr ein diesem Umfeld handelt, dann kann man sich durch die Haupttätigkeit natürlich einiges an Geld beiseite legen. Die Leute fangen dann auch mit anderen Größen an wie z.B. 50.000€ - 75.000€ auf dem Handelskonto.

Ich muss gestehen, dass ich in den letzten Monaten mich mit dem PTM von Anton Kreil auseinandergesetzt habe. Das hat mich so bischen weg von der reinen technischen Analyse der Finanzmärkte gebracht. In seinem Kurs gibt er eine deutlische Sprache vor und diese lautet (sinngemäß): "Daytrading is not for living. Always have a basic income with a Job".

Kann man solche Geschäfte vielleicht in der Türkei einfacher aufziehen?
Der Gedanke war wie folgt. Meine theoretische Annahme war, dass ich in die Türkei auswandere und von dort aus mit einem in der EU gebunkertes EURO-Handelskonto arbeite. Die Lebenshaltungskosten - so mein Gedanke - wären in der Türkei niedriger.

Theorie:
Gegenwärtig liegt 1€ bei ca. 3.25TRY. Wenn ich monatlich mit einem erstmal kleinen Handelskonto 200€ generieren könnte, dann wären das ca. 600TRY (nach Abzügen wie Umtauschgebühren und Steuern). Für eine Singleperson wäre das erstmal ausreichend, bis ich das Konto vergrößern kann. Unterkunft hätte ich ggf.. Allerdings kenne ich mich in der Türkei nicht aus, was eine Zwangskrankenversicherung angeht. Hier in Deutschland kommst du ja ohne Krankenversicherung nicht mehr aus. Egal was du tust. Sei es Arbeitslos, Arbeit, HartzIV, Rente, Sozialhilfe oder einfach aus jeglichem Sozialbezug ausgeklammert (z.B. man meldet sich ab), du bist dennoch an die Zwangskrankenversicherung gekoppelt und es könnte u.U. passieren (Nein: Es wird passieren), dass du dich deswegen sogar verschuldest.

Sonst eben der Notausstieg: ... wieder in die IT-Beratung einsteigen. Hätte ein monatlich sicheres Einkommen, wäre Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversichert und könnte im Hintergrund ein Handelskonto aufbauen, um mich dann irgendwann nach X Jahren, auf Grund des Kontos, in Rente zu begeben.
Ja! So langsam lerne ich, dass die Summe der Herausforderungen drastisch gesenkt würden, würde ich diesen Weg gehen. Am Anfang stand halt nur die "Idee" des Daytradings und je mehr man ins Detail geht, umso mehr Herausforderungen offenbaren sich. Die Zwangskrankenversicherung ist für mich ein Genickbrecher - bei meiner Unterkapitalisierung. Die Einnahmen die ich generieren könnte, würden gegenwärtig die Forderungen der Krankenkasse nicht decken können.
 

Almancali

Well-Known Member
Ich wollte mich aus diesem Thread raushalten, aber bei Verwandtschaft muss ich mich doch kurz einklinken. Wie meinst du das genau? Ich hoffe nicht, dass der Verwandte/Bekannte Zugang zum Geld haben soll. Denn das wäre keine gute Idee.
Das würde man nicht. Das Eröffnen eines Handelskontos beinhaltet strikte Auflagen. Legitimisierung, Vorlage von Ausweisdokumenten, Vertragsrecht usw.. Ein Handelskonto ist auch kein Girokonto, wo man mal eben Kohle abheben kann bzw. man mal eben zum Bankschalter geht und dort 2000TL für eine fingierte Hochzeit abhebt.

Handelskonten sind separate Konten, so wie in der BRD das Girokonto, Tagesgeldkonto, Sparbuch usw.. Ich persönlich würde den Teufel tun, irgendwelche Fremden Menschen (auch Verwandte) einen Zugriff auf meine Konten zu gewähren. Konten, Tapus und meine Arbeit wären eigentlich ein Tabuthema in der Türkei. Naja mit der Arbeit könnte man ggf. noch argumentieren. Allerdings Konten und Tapus - ist nicht. Ich würde auch keine Schlüssel (zum Lüften von irgendwelchen Appartments) herausgeben. Hinterher wird von innen gelüftet (geklaut). Muss nicht!
 

beren

Well-Known Member
Ich will nicht otten, aber mein Vater hatte mal einen Arbeitskollegen, der unbedingt wollte, dass mein Vater damals in Aktien investiert. Er hatte es nicht gemacht, aber andere schon. Am Ende hieß es nur, sorry, Fehlinvestitionen und alles Geld war weg. Angeblich hatten auch der Arbeitskollege und sein Kumpel 10 Tausend DM Verlust gemacht, oder mehr, obwohl es hieß, es wäre sicher. Ich bin immernoch der Meinung, dass es damals Betrug war. Mein Vater ist zum Glück viel zu ängstlich, als dass er so was einer Bank wirklich zutraut, geschweige denn einer Privatperson.
 
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