HeyÖzgürlük
Well-Known Member
Armenier, Kurden und Aramäer wurden früher gezwungen, türkische Nachnamen anzunehmen. Nun wollen sie diese ändern. Doch das verhindern bislang oft deutsche Behörden. Ein Beispiel aus Köln
Als der Standesbeamte die junge Frau nach ihrem Namen fragte, bekam er eine sonderbare Antwort: "Ich muss Madlen Gülbeyaz heißen". Der Beamte musterte die charmante Dame mit den schwarzen Locken. In seinem Gesicht zeichnete sich ein Mix aus Unverständnis und Sorge ab. Vermutlich hielt er sie für verrückt. Sogleich erläuterte Madlen Gülbeyaz ihr Anliegen. Sie wolle ihren türkischen Nachnamen ändern, mit dem sie sich einfach nicht identifizieren könne. Als der Beamte hörte, dass Gülbeyaz auf Deutsch "weiße Rose" heißt, erkundigte er sich, warum sie einen so schönen Namen ändern wolle. Die damals 25-Jährige erklärte in vielen Worten, was man in einem Satz so ausdrücken könnte: weil an diesem Namen Blut klebt. Denn Madlen Gülbeyaz ist nicht, wie ihr Nachname nahelegt, türkischer Abstammung, sondern armenischer. Und die armenische Volksgruppe wurde 1915 im Osmanischen Reich bekanntlich Opfer eines millionenfachen Massenmords.
[......]
Und da sie auch Deutsche ist, glaubte sie, hier könne sie ihren ungeliebten Nachnamen problemlos ablegen. Aber weit gefehlt. Der Standesbeamte weigerte sich. Dazu sei er erst bereit, wenn Gülbeyaz ihm ein psychiatrisches Attest vorlege. Aus dem müsse hervorgehen, dass sie durch ihren Namen traumatisiert sei, erläuterte er. Alles andere sei "kein wichtiger Grund".
Ganzer artikel
http://www.welt.de/print/wams/nrw/article120484914/An-meinem-Namen-klebte-Blut.html
Als der Standesbeamte die junge Frau nach ihrem Namen fragte, bekam er eine sonderbare Antwort: "Ich muss Madlen Gülbeyaz heißen". Der Beamte musterte die charmante Dame mit den schwarzen Locken. In seinem Gesicht zeichnete sich ein Mix aus Unverständnis und Sorge ab. Vermutlich hielt er sie für verrückt. Sogleich erläuterte Madlen Gülbeyaz ihr Anliegen. Sie wolle ihren türkischen Nachnamen ändern, mit dem sie sich einfach nicht identifizieren könne. Als der Beamte hörte, dass Gülbeyaz auf Deutsch "weiße Rose" heißt, erkundigte er sich, warum sie einen so schönen Namen ändern wolle. Die damals 25-Jährige erklärte in vielen Worten, was man in einem Satz so ausdrücken könnte: weil an diesem Namen Blut klebt. Denn Madlen Gülbeyaz ist nicht, wie ihr Nachname nahelegt, türkischer Abstammung, sondern armenischer. Und die armenische Volksgruppe wurde 1915 im Osmanischen Reich bekanntlich Opfer eines millionenfachen Massenmords.
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Und da sie auch Deutsche ist, glaubte sie, hier könne sie ihren ungeliebten Nachnamen problemlos ablegen. Aber weit gefehlt. Der Standesbeamte weigerte sich. Dazu sei er erst bereit, wenn Gülbeyaz ihm ein psychiatrisches Attest vorlege. Aus dem müsse hervorgehen, dass sie durch ihren Namen traumatisiert sei, erläuterte er. Alles andere sei "kein wichtiger Grund".
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http://www.welt.de/print/wams/nrw/article120484914/An-meinem-Namen-klebte-Blut.html