Asylbewerber in Schwäbisch Gmünd: "Uns wurde eine große Chance geraubt"

turkish talk

Well-Known Member
Viel mehr als schlafen oder essen kann man nicht. Der Alltag eines Asylbewerbers ist eintönig. Deshalb hatte der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd eine Idee: Freiwillige sollten Zugreisenden beim Koffertragen helfen. Als sich Wohlmeinende darüber aufregten, beendete die Deutsche Bahn die Aktion - zum Ärger der Asylsuchenden.

Aber die Aktion wurde dann doch abgeblasen, weil
Am Dienstag häuften sich auf der Facebook-Seite der Stadt und in anderen sozialen Netzwerken erst empörte Kommentare, dann böse, die meisten von auswärts. Und dann hob der Sturm richtig an. Einen "Schritt zurück in die Kolonialzeit" erkannte die Linken-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke. Auf "Irrsinn" entschied die linke Zeitung Junge Welt: Die Asylbewerber müssten "buckeln, damit das Flüchtlingsheim nicht abgefackelt wird". Wütende Internetuser nannten OB Arnold einen Rassisten und Ausbeuter, einen deutschen "Onkel Tom".

Lesenswert: http://www.sueddeutsche.de/politik/...ns-wurde-eine-grosse-chance-geraubt-1.1732099
 

hilal74

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Asylbewerber zum Koffer tragen....:confused: wie kann man nur. Die Idee ist ja mal sowas von beklopptDa sollte man sich etwas anders überlegen, wie man ihnen den eintönigen Alltag verändert. Vielleicht einfach mal die Bürokratie etwas anschubsen, damit sie einer normalen Arbeit nachgehen können.
 

BodrumBodrum

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Hm... eigentlich eine gute Idee. Ich denke auch, dass man den Asylbewerbern damit mal wieder einer Chance beraubt hat. Und wenn jemande freiwillig dieser Taetigkeit nachgehen will, warum nicht?
Ich war mal ne Weile arbeitslos in Deutschland und habe von zu Hause aus Bewerbungen geschrieben. Das 'zu Hause' sitzen hat mein Selbstwertgefühl total belastet. Es war total im Keller. Dann habe ich mir eine freiwillige Arbeit gesucht, dafür kein Geld bekommen, aber ich war unter Leuten und habe Kontakte geknüpft! Das hat mein Selbstwertgefühl geboostet und dementsprechend besser bin ich auch wieder aufgetreten. Und dann hat es wenig spaeter auch wieder mit dem Job geklappt.

Was ich sagen will: der Mensch braucht eine Aufgabe im Leben, um sich selbst auch als 'wertvoll' sehen zu können.

Lass die Leute doch Koffer tragen, wenn sie es wollen. Dann gibt es auch noch ein kleines Trinkgeld dazu.
 

Msane

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ich zitiere aus dem Artikel:

Überkorrektheit führt zu Handlungsunfähigkeit

Wer versteht da also wen nicht, in Gmünd und im Internet? OB Arnold sagt: "Gutmenschentum darf nicht in Bevormundung umschlagen. Diese politische Überkorrektheit führt nur dazu, dass sich niemand mehr traut, etwas für die Asylbewerber zu tun."


Genau so siehts aus, kreischende Gutmenschen berauben die Asylbewerber ihrer Arbeit weil sie es nicht politisch korrekt finden.


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Msane

Well-Known Member
...
Vielleicht einfach mal die Bürokratie etwas anschubsen, damit sie einer normalen Arbeit nachgehen können.


Es wäre sehr leicht arbeitswillige Asylbewerber in Arbeit zu vermitteln ohne sie zu deutschen Arbeitnehmern in Konkurrenz zu stellen, gerade nach dem Wegfall der Zivildienstleistenden klaffen in Sozialbereichen wie z.B. der Pflege riesige Personallöcher.
Allerdings traue ich der aktuellen Politik keinerlei sinnvolle Lösungen mehr zu, damit sind die überfordert.


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S

sommersonne

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Asylbewerber zum Koffer tragen....:confused: wie kann man nur. Die Idee ist ja mal sowas von beklopptDa sollte man sich etwas anders überlegen, wie man ihnen den eintönigen Alltag verändert. Vielleicht einfach mal die Bürokratie etwas anschubsen, damit sie einer normalen Arbeit nachgehen können.

Im Grunde hast Du ja recht. Viele werden Koffer tragen als minderwertig ansehen. Aber die Asylbewerber wollten es doch freiwillig. Hauptsache etwas zu tun, werden sie gedacht haben.

Bürokratie anschubsen. Das kann dauern und daran glaube ich auch nicht.
 

hilal74

Well-Known Member
Im Grunde hast Du ja recht. Viele werden Koffer tragen als minderwertig ansehen. Aber die Asylbewerber wollten es doch freiwillig. Hauptsache etwas zu tun, werden sie gedacht haben.

Bürokratie anschubsen. Das kann dauern und daran glaube ich auch nicht.
Ja in dem Fall haben sie es freiwillig gemacht. Es gibt aber genug Menschen, die auf andere herunterschauen und ihnen einen Stempel aufdrücken. Das mit der Bürokratie stimmt. Man könnte manchmal meinen, dass die das extra machen, um den Asylbewerbern gar nicht die Chnace zu geben sich hier einzuleben. Da entsteht dann sehr viel Unzufriedenheit auf deren Seite, was sich in Isolation oder bei manchen in Agressivität äußert
 
A

Almancali

Guest
Aus sozialen Gründen verfolge ich dieses Thema seit einigen Tagen auf dem ELO-Forum (Deutschlands größtes Forum für Erwerbslose: Der passende Link zum o.g. Thema). Es wäre sicherlich wichtig und auch richtig, sich die Kommentare von Erwebslosen über diese Ausbeutung von Asylanten durchzulesen, um auch ein anderes Bild zu sehen.
 

Shiva80

Well-Known Member
Es wäre sehr leicht arbeitswillige Asylbewerber in Arbeit zu vermitteln ohne sie zu deutschen Arbeitnehmern in Konkurrenz zu stellen, gerade nach dem Wegfall der Zivildienstleistenden klaffen in Sozialbereichen wie z.B. der Pflege riesige Personallöcher.



Aha?! Asylbewerber sind von Grund auf sowieso nur für Arbeit gut, die a) niemand sonst machen will und b) für sogenannte niedere Tätigkeiten? Passt schon, solange sie unseren Wohlstand nicht angreifen? Ich fasse es nicht! Wie kann man nur so denken?!?! Zuerst beuten wir sie aus, dann flüchten sie aus ihrer Heimat, lassen alles hinter sich und haben nur die Hoffnung auf ein besseres Leben, wenn sie denn nicht auf dem Weg zum Stück von dem fetten Kuchen überleben und dann werden sie am Ende wieder nur ausgenutzt!! Und das machen wir, die es sich zur Aufgabe gemacht haben die Würde eines Menschen zu bewahren.
F*c* the system! (Sorry, aber ich könnte kotzen bei so viel Ungerechtigkeit!!)
 
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