Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

44/23

Member
Die Deutschen schieben Ihre lästig gewordenen Eltern überwiegend in das Altenheim.

Insbesondere in Großstädten!

Der Kontakt danach findet selten statt, oft gar nicht mehr.

Und wenn Sie nicht ins Altenheim abgeschoben werden dann wohnen Sie meistens allein u. es kommt regelmäßig ein Altenpfleger nach Hause, statt die eigenen Kinder.

Ausnahmen gibt es sicherlich, insbesondere in ländlicher Gegend.

Meistens wird der verstorbene Vater oder die Mutter erste nach Tagen oder Wochen in seiner Wohnung entdeckt.

Die Türken behalten Ihre Eltern überwiegend noch zu Hause.

Ausnahmen gibt es hier auch, weil die Türkei immer mehr europäisiert wird.

Ich denke das ist eine gute Tradition und diese Werte zu erhalten ist eine gute Sache.

Verlangen die Deutschen das sich Türken anpassen und auch solche guten Werte aufgeben u. sich apassen?

Was denken Deutsche darüber?
 

Gizelle

Well-Known Member
AW: Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

Ich denke, es ist es eine gute Sache, WENN frau Hausfrau ist! Und davon gehe ich bei den türkischen Frauen aus, von denen Du sprichst.

Ansonsten sehe ich da keine Möglichkeit. Oder soll ich meinen Job dann kündigen um rund-um-die-Uhr-betreuen zu können?

Gestern hab ich dazu die Stellungnahme einer Südländerin im TV gesehen (komme nicht mehr auf die Nationalität), die sagte, eine Karriere ist einfach nicht möglich! Sind mit 40 Jahren die Kinder endlich langsam selbständig und gehen aus dem Haus, gibt es keine Möglichkeit nun endlich im Beruf Fuß zu fassen, da frau sich ab 50 Jahre darauf einstellen muss, demnächst die Eltern zuhause aufzunehmen und zu pflegen! Es bleiben einem ca. 10 Jahre um sich selbst zu verwirklichen....
 

Brunhilde82

Forumskönigin
AW: Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

es kommt drauf an, welche generation du ansprechen willst?
die, deren eltern im heim alter sind?
oder die, die noch 20 jahre zeit haben?
 

feshak

Moderator
AW: Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

Ich denke es geht oft nicht darum, die (Groß)eltern abzuschieben. Auch sollte man Deutschland und die Türkei nicht miteinander vergleichen. Nicht von der Altersstruktur (die Türkei ist da eine sehr junge Gesellschaft), auch evtl. von Familienstrukturen (Größe der Familie, evtl. nur Anzahl von Einzelkindern, die nicht auch auf Geschwister zählen könnten usw.).

Ich denke auch, mit Verlaub, dass es zum Beispiel in Deutschland doch (noch) mehr Ehen zum Beispiel gibt, wo beide arbeiten. Da ist es nicht leicht, sich mit vielleicht 50 und voll im Beruf stehend, dafür zu entscheiden, die evtl. pflegebedürftige 75jährige Mama zu sich zu nehmen. Zumal evtl. auch medizinische Hilfe notwendig sein könnte, und man das selbst vielleicht nur schwer leisten kann. Ich habe es im Familienkreis erlebt, dass es eine schwere Aufgabe sein kann.
Wenn es irgendwie ginge, würde ich mich um meine Eltern wohl kümmern so lange es geht. Aber niemand weiß was da kommen kann und ich verurteile auch niemanden, der wenigstens irgendwann sagt: "Tut mir leid, ich schaffe das nicht mehr. Wir sollten die Möglichkeit eines betreuten Wohnens ins Auge fassen."

VG
 

44/23

Member
AW: Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

Sicherlich ist es schwer Beruf u. Elternpflege miteinander zu vereinigen.

Die Eltern oder ein Elternteil müssen ja nicht rund um die Uhr bewacht werden.

Ich denke das wünschen die auch gar nicht.

Trotz der Erschwernisse denke ich dass die Bequemlichkeit eine große Rolle spielt.

Zumal viele Eltern ja noch richtig rüstig sind, trotzdem allein gelassen werden und sich einen Hund zu legen.
 
F

Florihexe

Guest
AW: Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

Das kommt vielleicht daher, das die Familien immer weiter auseinanderleben! Wenn meine Tochter z.B. mal in Australien oder was weiß ich wo studiert....
Wie soll sie mich dann evtl Pflegen können?

Ich denke die meisten Menschen im Altenheimen haben entweder keine Familie mehr, oder die Familie wohnt zu weit entfernt?

Hier bei uns im Altenheim ist es so!

Es gibt leider auch genug zerstrittene Familien..... die raufen sich auch im Alter nicht zusammen?!

Ich persönlich finde den Zusammenhalt in türkischen Familien sehr Vorbildlich, denke aber, das sich das hier in Deutschland wohl ehr nicht so ergeben wird, die "Kinder" werden immer ehr selbstständig, haben Abitur oder Ausbildung vor sich und später evtl. eine eigene Familie.....
Bei uns hier auf dem "Dorf" gibt es noch einige (deutsche) Familien , die Ihre Eltern versorgen, bzw. zu sich geholt haben!
Es gehen sogar BEIDE Arbeiten, die eigenen Kinder noch im Haus, um das Elternteil wird sich von einer Pflege oder Betreuung gekümmert.... geht auch?!
 
J

Johanna911

Guest
AW: Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

Ist hier nicht immer die Verallgemeinerung verteufelt worden?
Aber plötzlich geht es:icon_eyecrazy:

Wenn ich nicht die Befürchtung hätte meine 90 jährige Mutter jetzt unsanft aus ihrem Schlaf zu erwecken könnte ich laut schreien.

Mir läuft wirklich die Galle über.

In dieser einen Strasse wo ich wohne kenne ich viele (deutsche) Familien in denen die Mutter oder Vater gepflegt werden.
Wenn allerdings kein eigenes Zimmer vorhanden ist und alle einer Arbeit nachgehen - soll man sie im Bad abstellen? Oder geht es ihnen dann nicht doch besser im Betreuten Wohnen oder in einem guten pflegeheim?

Oder ist das "ältere Personen" in der Familie betreuen" nicht doch wieder etwas was man macht weil sonst die Verwandten und Nachbarn schlecht über einen reden würden? Egal was besser für die ältere Person wäre?
 
C

Cindy07

Guest
AW: Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

Sicherlich ist es schwer Beruf u. Elternpflege miteinander zu vereinigen.

Die Eltern oder ein Elternteil müssen ja nicht rund um die Uhr bewacht werden.

Ich denke das wünschen die auch gar nicht.

Trotz der Erschwernisse denke ich dass die Bequemlichkeit eine große Rolle spielt.

Zumal viele Eltern ja noch richtig rüstig sind, trotzdem allein gelassen werden und sich einen Hund zu legen.


meine mutter ist 83 und es geht ihr noch so gut, dass sie im haus meiner schwester in einer eigenen wohnung leben kann. meine schwester und ich wechseln uns mit der versorgung ab. sie ist somit nie alleine, hat immer jemanden in ihrer nähe wenn etwas ist und das ist sehr schön.sollte es ihr mal nicht mehr so gut gehen, bleibt sie trotzdem zu hause. meine schwester und ihr mann sind altenpfleger und meine tochter ebenfalls. sie kümmert sich jetzt auch schon um oma, damit es ihr an nichts fehlt.
die erfahrung, die sie in dem altenheim, in dem sie arbeitet macht, sind teilweise sehr erschreckend. da gibt es senioren, die nie besuch bekommen und der einzige kontakt ist der zu den pflegerinnen oder pflegern. das hat meine tochter geprägt.
 
C

Cindy07

Guest
AW: Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

Ist hier nicht immer die Verallgemeinerung verteufelt worden?
Aber plötzlich geht es:icon_eyecrazy:

Wenn ich nicht die Befürchtung hätte meine 90 jährige Mutter jetzt unsanft aus ihrem Schlaf zu erwecken könnte ich laut schreien.

Mir läuft wirklich die Galle über.

In dieser einen Strasse wo ich wohne kenne ich viele (deutsche) Familien in denen die Mutter oder Vater gepflegt werden.
Wenn allerdings kein eigenes Zimmer vorhanden ist und alle einer Arbeit nachgehen - soll man sie im Bad abstellen? Oder geht es ihnen dann nicht doch besser im Betreuten Wohnen oder in einem guten pflegeheim?

Oder ist das "ältere Personen" in der Familie betreuen" nicht doch wieder etwas was man macht weil sonst die Verwandten und Nachbarn schlecht über einen reden würden? Egal was besser für die ältere Person wäre?


doch johanna, du hast recht. es gibt familien wo es einfach nicht geht, die mutter oder den vater zu hause zu pflegen und da ist ein gutes seniorenheim eine gute lösung.
 

sabareeshan

Active Member
AW: Deutschland und die Altenheime, unangenehmes Thema?

schoenes thema:

also ich denke nicht das jemand seine eltern großeltern oder wen auch immer abschiebt wenn man sie in ein pflegeheim gibt.

das problem ist das genau das die gesellschaft bzw. die medien daraus machen, da ich tagtäglich mit diesem thema konfrontiert werde kann ich sagen das es sich die angehoerigen nicht leicht machen und es dauert meist sehr lange bis sie diesen schritt wirklich gehen und ihre angehoerigen in ein einrichtung geben.

du erzählst hier man muß ja nicht immer da sein, das mag zwar für einen normal alternen menschen zu treffen aber es gibt mittlerweile genügend erkrankungen die bekannt sind bzw behandelt werden wie z.b. demenz oder ähnliches und da kann man ab einem gewissen stadium die angehoerigen nicht einfach so mal allein lassen.

da fängt es an bei vergessen den herd auszustellen, die wohnung verlassen und nicht mehr wissen wer man ist wo man wohnt oder sonstiges bis hin zu nicht mehr wissen wie man die nahrung in den mund bekommt, so und nun lass mal so jemanden mal eben 6-8 stunden allein weil du arbeiten mußt, kannst du dann ruhig arbeiten?????

ich koennte es nicht allerdings bin ich auch nicht der freund von pflegeheimen aber ich denke wenn man sich ein pflegeheim genau ansieht und nicht nur einmal hingeht und sagt klasse das man dann auch ein gutes finden kann.

ich sage meinen klienten und deren angehoerigen immer geht wenigstens zweimal in ein pflegeheim und schaut es euch an wenn ihr beim zweiten mal immer noch der meinung seid ihr koenntet euch da wohlfühlen dann wird es wohl auch so sein und mittlerweile bieten viele pflegeheime auch ein probewohnen an wo man 14 tage da wohnen kann und dann entscheidet ob man einzieht oder nicht.

also nicht gleich alle in einen topp schmeissen sondern erstmal fragen warum man sich so entschieden hat.
 
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