Die meisten Deutschen lehnen Sinti und Roma ab

[sintostyle1]

@sinto: kann man so etwas nicht über die organisationen/verbände realisieren? wurde das schon mal versucht? wie sind die erfolgsaussichten?

Juni... versucht wurde schon viel, nur fehlt uns die Lobby. Die bestw Option wäre mMn wenn sich bekannte Sinti/Roma endlich outen würden anstatt sich ihrer Herkunft zu schämen. Unternehmer, Sportler, Künstler etc. Die zeigen könnten dass wir ebenso wie alle anderen Menschen sind und die Negativbeispiele nur einen kleinen Teil ausmachen.

 

[Ottoman]

Es sind nicht nur die Deutschen. Sinti und Roma haben es auf der ganzen Welt nicht einfach.

Gestern in den Nachrichten: "Taschendiebstähle haben stark zugenommen...". Anschließend hieß es, dass hauptsächlich Nordafrikaner für den Anstieg verantwortlich seien. Ich weiß nicht, ob man auf diese Zusatzinfo verzichten hätte sollen oder nicht. So etwas nimmt man jedenfalls mit, selbst wenn es nur unbewusst ist.

 

[sommersonne]

Ich finde das man unbedingt darauf verzichten soll. Das schürt nur Vorurteile und die anderen 99 % der Ethnie werden ungerecht behandelt und vorverdächtigt.
Aber es nennt sich Pressefreiheit. Ich frage mich dann immer, wem nützt es.

 

[blackcyclist]

Wenn das Opfer einen migrantischen Hintergrund hat, muss es in die Schlagzeile, hat der Täter einen migrantischen Hintergrund, muss man es geheimhalten?

Also sorry, wenn ich Nachrichten lese wie, Messerstecherei zwischen 2 Familien, dann weiß ich doch praktisch schon, das da kaum Deutsche dran beteiligt waren und wenn die Anzahl gestohlener Auto mit der Nähe zur polnischen Grenze korreliert, soll man auch so tun, als ob das nichts miteinander zu tun hat?

Wenn jetzt das Opfer einer Gewalttat zum Beispiel jüdisch oder homosexuell war, dann würde ich schon gern wissen, ob der/ die Täter zum Beispiel ein deutscher oder ein muslimischer Nazi war. Die haben ja scheinbar schon ein paar gemeinsame Feindbilder.

 

[sommersonne]

Ist doch gut wenn Du sowieso schon weißt wer was gemacht hat, dann braucht keine Zeitung Dir das mehr mitzuteilen. Eigentlich nennt man das ja Vorurteile, denn es können auch in zwei deutsche Familien Messer vorhanden sein, auch Deutsche klauen Handtaschen usw.

Wenn jetzt das Opfer einer Gewalttat zum Beispiel jüdisch oder homosexuell war, dann würde ich schon gern wissen, ob der/ die Täter zum Beispiel ein deutscher oder ein muslimischer Nazi war.

Und was nützt Dir das? Du kannst ja differenzieren. Kann oder will das aber die große Masse?

 

[Lynx72]

Wenn das Opfer einen migrantischen Hintergrund hat, muss es in die Schlagzeile, hat der Täter einen migrantischen Hintergrund, muss man es geheimhalten?

Die ethnische Zugehörigkeit eines Opfers ist nur bei Verdacht auf ein rassistisches Tatmotiv relevant und die des mutmaßlichen Täters aus dem selben Grund und darüber hinaus, soweit sie für die Fahndung von Bedeutung ist.

 

[filaki]

Juni... versucht wurde schon viel, nur fehlt uns die Lobby. Die bestw Option wäre mMn wenn sich bekannte Sinti/Roma endlich outen würden anstatt sich ihrer Herkunft zu schämen. Unternehmer, Sportler, Künstler etc. Die zeigen könnten dass wir ebenso wie alle anderen Menschen sind und die Negativbeispiele nur einen kleinen Teil ausmachen.

Nein, mit der Lobby hat es nichts zu tun. Wenn Du magst, gerne per skype oder Mail. Ich habe es mittlerweile schon so satt mir in Foren die Tastatur wund zu schreiben.

 

[filaki]

Es gibt nicht nur eine Holschud sondern auch eine Bringschuld.
Nachdem wir Jahrhunderte lang Roma/Sinti ausgegrenzt und verachtet haben, wäre es jetzt endlich an uns dem so verachteten Volk endlich einmal die Bringschuld zukommen zu lassen.

Ist hier eigentlich einigen klar, dass Roma/Sinti in den KZ`s massenhaft vernichtet wurden? Man hört kaum etwas davon.
Noch zu Zeiten Kaiserin Maria Theresias wurden Kinder den "Zigeunern" weggenommen und zu christlichen Familien gebracht um sie zu "anständigen, christlichen" Bürgern zu machen.

Das Misstrauen der Roma und Sinti ist daher nicht von der Hand zu weisen und verständlich.

 

[alteglucke]

Ich denke schon wie Sinto, dass eine "Outing-Kampagne" zumindest einen positiven Effekt hätte. Und das Image einer ganzen Volksgruppe zu ändern, heißt auch, dicke Bretter zu bohren, immer wieder und überall dasselbe zu erzählen. Rein werbetechnisch gesehen.

 

[alteglucke]

Es gibt nicht nur eine Holschud sondern auch eine Bringschuld.
Nachdem wir Jahrhunderte lang Roma/Sinti ausgegrenzt und verachtet haben, wäre es jetzt endlich an uns dem so verachteten Volk endlich einmal die Bringschuld zukommen zu lassen.

Ist hier eigentlich einigen klar, dass Roma/Sinti in den KZ`s massenhaft vernichtet wurden? Man hört kaum etwas davon.
Noch zu Zeiten Kaiserin Maria Theresias wurden Kinder den "Zigeunern" weggenommen und zu christlichen Familien gebracht um sie zu "anständigen, christlichen" Bürgern zu machen.

Das Misstrauen der Roma und Sinti ist daher nicht von der Hand zu weisen und verständlich.

Das ist alles richtig, aber eben nur die eine Seite der Medaille. Und wie bei jedem Versuch der Integration muss immer von beiden Seiten was kommen, sonst ändert sich nichts.