Fremd im eigenen Land..

A

Anouk

Guest
Fremd im eigenen Land? Die in Deutschland geborene, türkischstämmige Schauspielerin Sibel Kekilli ("Gegen die Wand") will auf Dauer auswandern. Über das ewige Gefühl, in Deutschland und der Türkei nur Gast zu sein, künftige Pläne und die Kopftuch-Debatte sprach sie jetzt in einem Interview.
 
A

AylinDeniz

Guest
AW: Fremd im eigenen Land..

Sie kennt uns und TT nicht. Vieles von dem was sie anspricht leben wir hier Tag für Tag.


LG Aylin
 

Anja_H

New Member
AW: Fremd im eigenen Land..

vielen dank für den artikel, anouk...

ist ja echt interessant...

und ich kann die gefühle dieser frau (auch wenn ich als Deutsche nur die eine Seite der Medaille kenne) durchaus verstehen...
man steht irgendwie ständig zwischen den stühlen in so einem fall...
 

Kimyager

Gesperrt
AW: Fremd im eigenen Land..

Auswandern ist keine Lösung, sofern ohne Not. Ihre Erfahrungen im Alltag sind aus meiner Sicht kein Grund. Es gibt viele Türkischstämmige in einer ähnlichen Situation, aber auch mit Sicherheit Deutsche, die sie ohne wenn und aber akzeptieren. Sie ist also in bester Gesellschaft. Was soll ein radikaler Einschnitt denn bringen?
 
M

mar

Guest
AW: Fremd im eigenen Land..

ich denke, fremd im eigenen land zu sein, das gefühl teilt sibel kekilli mit ganz vielen anderen menschen... gleich , welcher familienhintergrund diesen menschen trägt. ...
noch fremder KANN man in einem anderen , dritten land sein...
es ist immer mit viel viel arbeit an sich selbst verknüpft, wie wohl man sich fühlt oder wie unwohl man sich fühlen möchte.

überall auf der welt kann ein mensch heimat finden, aber wenn er als innerlich entwurzelter mensch auf die suche geht, wird er auch im gastfreundlichsten land immer eine sehnsucht verspüren, ein unbestimmtes fernweh .

ob das weggehen eine lösung brächte für die innere sehnsucht nach dem eigenen bild , welches man von sich hat... bleibt für jeden menschen ein fragezeichen.

man kann aufbrechen, die welt erschauen , überall leben und diese neue stadt seinen wohnort nennen- und trotzdem...
irgendwann kommt man bei sich selbst an und versteht, das man immer "zu hause war ".

MAR
 
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rebel

Guest
AW: Fremd im eigenen Land..

egal wo sie ist sie wird immer ausländerin bleiben, kismet eben:)
 

DameTR

Member
AW: Fremd im eigenen Land..

Ich habe hier ein Rundschreiben von politikcity.de erhalten.

Leserbrief der Tuerkischen Internet Community zum Interview mit Sibek Kekilli

xxxxxxxx
 
R

rebel

Guest
AW: Fremd im eigenen Land..

das hab ich mir auch zu erst gedacht, dass sich die frau mit so einer vergangenheit selbst disqualifiziert, wenn es darum geht ernst genommen zu werden, aber ich denke damit macht man es sich zu einfach. man kann eine meinung auch unabhängig von einer porno-vergangenheit beurteilen.
@dametr) ich weiß es ist nur ein auszug aus einem anderen forum und nicht deine worte.
 

Hatice

Active Member
AW: Fremd im eigenen Land..

interessantes Gespräch.
Als Schauspielerin finde ich sie gar nicht so schlecht, aber als Prono-Star, das ist nicht so mein Ding!
 
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Anouk

Guest
AW: Fremd im eigenen Land..

überall auf der welt kann ein mensch heimat finden, aber wenn er als innerlich entwurzelter mensch auf die suche geht, wird er auch im gastfreundlichsten land immer eine sehnsucht verspüren, ein unbestimmtes fernweh .

man kann aufbrechen, die welt erschauen , überall leben und diese neue stadt seinen wohnort nennen- und trotzdem...
irgendwann kommt man bei sich selbst an und versteht, das man immer "zu hause war ".

Ersteres denke ich auch. Andererseits: es gab und gibt Orte, an denen ich mich nie sonderlich heimisch fühlte - obwohl auch ein Plätzchen zum Schlafen, ein gutes Buch und ein Notizheft dafür ausreichen können.

Natürlich entscheidet man selbst, worüber man sich ärgert, was man sich zu Herzen nimmt oder nicht. Und gelegentlich einen Schritt zurückzutreten und die eigene Wahrnehmung selbstkritisch zu überprüfen, hat viel Sinn. Denn alles, worauf man automatisch zu achten gewöhnt ist, verstärkt sich wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Ist man gewöhnt, vorwiegend auf Negatives zu achten, sich ständig benachteiligt zu fühlen und alles daraufhin abklopft, wird sich das in der eigenen Wahrnehmung ähnlich verstärken wie umgekehrt alles Schöne und Positive - auch unabhängig von objektiven Umständen.

Aber Optimismus, Gelassenheit und Vertrauen, auch im Sinne von Selbstvertrauen, ist nicht der Schlüssel zu allem. Wenn man sich irgendwo fehl am Platz fühlt, kann es tatsächlich auch sein, dass man sich in falscher Gesellschaft befindet. Nicht "falsch" in der Bedeutung von: nicht in Ordnung. Aber für einen selbst in einer bestimmten Lebensphase halt unpassend, auch wenn es für alle anderen offenbar gut und passend scheint. Und dazu zu stehen, zum eigenen "Anderssein", ist für mich so ziemlich das Gegenteil von innerer Entwurzelung.

lg
anouk
 
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