Gesellschaftliche Verantwortung-„Der beste unter den Menschen“

H

hatira

Guest
AW: Gesellschaftliche Verantwortung-„Der beste unter den Menschen“

Wer ist denn jetzt moralisch überlegen, der der einfach Gutes tut oder der, der Gutes tut, weil er denkt damit seinem Gott zu huldigen?

Ich klaue nicht, weil es so in den 10 Geboten steht, sondern weil man das einfach nicht macht.
Der, der aus ethischen Überlegungen das Richtige tut, handelt moralisch.
Der Rest ist zu vergessen.
 
P

pauline09

Guest
AW: Gesellschaftliche Verantwortung-„Der beste unter den Menschen“

Wenn jeder sich als ein Glied der Gesellschaft sieht, seine Aufgabe so gut macht wie er kann, ohne dabei an sich selbst zu denken, wird er und alle in der Gemeinschaft am Ende mit mehr Effizienz belohnt werden, als wenn jeder nur an sich selber denkt. Altruismus ist in vielen Arten sogar bereits in den Genen vorhanden. Somit ist es ein natürliches Prinzip.

... das unter anderem (nicht ganz unwesentlich dabei) der Arterhaltung dient.

Wer ist denn jetzt moralisch überlegen, der der einfach Gutes tut oder der, der Gutes tut, weil er denkt damit seinem Gott zu huldigen?

Tja... letztlich eine Frage der Sichtweise. Religiöse Menschen würden die Frage sicherlich anders beantworten als Atheisten. Und um es zu verkomplizieren: :) Peter-André Alt, Germanist, Schillerpreisträger und seit Sommer Präsident der FU Berlin, ist beispielsweise der Auffassung: "Das Moralische zielt darauf ab, bewundert zu werden, und ist deshalb eine Form des Egoismus."
 

ege35

Well-Known Member
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"Das Moralische zielt darauf ab, bewundert zu werden, und ist deshalb eine Form des Egoismus."

Das sehe ich nicht ganz so.
Wenn es eine Form des Egoismus ist, dürfte es in Richtung Bigotterie zielen.
Es gibt auch Moral, die aus innerer Überzeugung existiert, für mich die einzige echte Moral.
 

blackcyclist

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AW: Gesellschaftliche Verantwortung-„Der beste unter den Menschen“

Es hat doch wahrscheinlich jeder eine Art inneren Leitfaden, an dem er sich orientiert. Sicher gibt es Leute, die Geld spenden, um andere zu beeindrucken, andere versuchen das mit einem Sportwagen. Gespeist aus eigenen Erfahrungen und sicher auch dem gesellschaftlichen Umfeld verhalten sich Menschen egoistisch oder nicht.

Wer aber Gutes tut, weil ihm seine Religion das vorschreibt und er sich damit was besseres erhofft, hat zwar anderen geholfen, aber aus eigenem Antrieb ist es wohl kaum erfolgt.
 
P

pauline09

Guest
AW: Gesellschaftliche Verantwortung-„Der beste unter den Menschen“

Das sehe ich nicht ganz so.
Wenn es eine Form des Egoismus ist, dürfte es in Richtung Bigotterie zielen.
Es gibt auch Moral, die aus innerer Überzeugung existiert, für mich die einzige echte Moral.

Kann man so sehen. Nur: Geht man davon aus, dass altruistisches Handeln natürlich ist und einen Nutzen birgt, ist es immer zugleich auch egoistisch. Wenn ich als Individuum z.B. mit dafür sorge, dass es anderen Menschen in meinem Umfeld gut geht, strahlt deren Zufriedenheit auf mich zurück, und das steigert auch mein eigenes Wohlbefinden. Dabei ist zunächst unerheblich, ob mir der eigennützige Aspekt als zusätzliche, verborgene Triebfeder bewusst ist oder nicht. Am wenigsten bewusst ist er abseits religiöser oder sonstiger Motive (Liebe ist nicht das schlechteste davon) wahrscheinlich Menschen mit einem ausgeprägten Helfersyndrom.

Was Alt mit seinem Satz genau meint, weiß ich leider nicht; dafür habe ich mich offen gesagt zu wenig mit ihm befasst. Da er aber umfassend über die 'Ästhetik des Bösen' geforscht hat, vermute ich dahinter u.a. eine Gegenauffassung zu dramentheoretischen Ansätzen des 18. Jahrhunderts, Menschen vermittels Literatur und insbesondere dem Theater zu höherer Moral zu erziehen. Unabhängig davon: Dass besonders erbittert verfochtene moralische Standpunkte selbstverständlich auch auf Bewunderung abzielen, bezweifle ich insgesamt nicht. Das lässt sich im Zweifel schon bei Forendebatten mit reizhaltigen Themen bestaunen. ;-)

Es hat doch wahrscheinlich jeder eine Art inneren Leitfaden, an dem er sich orientiert. Sicher gibt es Leute, die Geld spenden, um andere zu beeindrucken, andere versuchen das mit einem Sportwagen.

Oder nerven mit Büchern, siehe Sarrazin, der aus seiner Sicht bestimmt überzeugt war/ist, ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung übernommen zu haben und dafür natürlich lieber bewundert als gehauen werden will. Und wer ihn haut, ist verbreiteten Auffassungen zufolge im Zweifel ein böser Besser- oder gar Gutmensch. (Aber das nur am Rande, das Fass will ich nicht ernstlich wieder öffnen. Erst recht nicht an Weihnachten, dem Fest der Liebe. :))

Wer aber Gutes tut, weil ihm seine Religion das vorschreibt und er sich damit was besseres erhofft, hat zwar anderen geholfen, aber aus eigenem Antrieb ist es wohl kaum erfolgt.

Angst vor Strafe (Fegefeuer, Hölle) und/oder die Hoffnung auf irgendeine spätere, imaginäre Belohnung (Paradies, 99 Jungfrauen) können mächtige Antriebsfedern sein. Wirft man die Religion über Bord, bleiben aber noch genügend andere übrig, die im Kern auf ganz ähnliche Mechanismen hinauslaufen, seien es bsp. elterliche Prägung oder die Erfahrung, dass ein in einem bestimmten Kontext sozial erwünschtes Verhalten sich irgendwann auszahlt. Das wäre dann das Äquivalent zum religiös verankerten Belohnungsprinzip. Und Angst vor Strafe: zum Beispiel schon das banale Wissen, dass es auf Dauer klüger ist, nicht im absoluten Halteverbot zu parken, weil man Gefahr läuft, ein Knöllchen zu kassieren.
 
M

Mein_Ingomann

Guest
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Wenn ich diesen Abschnitt aus dem Eingangspostings lese:

"Dabei sind alle Arbeiten gemeint, die im Rahmen des Erlaubten stehen. So kann auch jeder nach seinen eigenen Möglichkeiten nützlich sein, seine Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen, der Gesellschaft wahrnehmen. So z.B. die Eltern den Kindern gegenüber, wenn sie ihnen eine gute Erziehung geben, der Lehrer, wenn er seine Schüler zu Wissen und Bildung anleitet, ein Mensch, der seinen Aufgaben in der Gesellschaft nach Kräften nachzukommen versucht. Das kann ein Mensch sein, der sich ehrenamtlich in einer Gemeinschaft engagiert oder auch nur die Einkäufe eines pflegebedürftigen Menschen erledigt, bis hin zu hohen gesellschaftlichen Verantwortungsträgern."

Stelle ich fest, dass unser BP in seiner Weihnachtsansprache fast dasselbe gesagt hat.
Allein mit Religion scheint mir das also nicht begründbar.
In dem Kontext des TE sehe ich das eher als eine Ermahnung / Erinnerung an Menschen, die den Koran lesen.
 

alterali

Well-Known Member
AW: Gesellschaftliche Verantwortung-„Der beste unter den Menschen“

Er meint, das seine Religion von allen die superdollste ist und hat aber für andere Religionen wenig Respekt. Denke da nur an seine recht unqulifizierte Bemerkung ob Jesus schon Wiehnachten gefeiert hat.

Das sollte nur zeigen, dass er auch einen gewissen Humor hat, was seine Profeten betrifft.

Ich fand das nicht respektlos.

Es gibt auch eine Forschung, die sich mit der Historie der Religionen beschäftigt. Und das 'Christentum' hat mit den tatsächlichen historischen Gegebenheiten keine Probleme mehr. Die historische Wirklichkeit ändert nichts an der christlichen Botschaft.

Meines Erachtens gilt das für jede Religion. Die Geschichte hat immer eine untergeordnete Bedeutung.
 

blackcyclist

Gesperrt
AW: Gesellschaftliche Verantwortung-„Der beste unter den Menschen“

Das sollte nur zeigen, dass er auch einen gewissen Humor hat, was seine Profeten betrifft.

Ich fand das nicht respektlos.

Es gibt auch eine Forschung, die sich mit der Historie der Religionen beschäftigt. Und das 'Christentum' hat mit den tatsächlichen historischen Gegebenheiten keine Probleme mehr. Die historische Wirklichkeit ändert nichts an der christlichen Botschaft.

Meines Erachtens gilt das für jede Religion. Die Geschichte hat immer eine untergeordnete Bedeutung.

Es gibt sicher immer noch genug Christen, die die Bibel wörtlich auslegen, aber deren Anteil schrumpft natürlich. Angesichts des wissentschaftlichen Fortschrittes bleiben gewisse biblische "Tatsachen" eben doch Märchen für Kinder. Aber trotzdem will wohl in den USA eine Christengruppe die Arche Noah nachbauen, um zu zeugen, das es sie gegeben hat.

Religion funktioniert doch nur mit Wundern, und die gibt es scheinbar immer seltener. Wen wunderts, das Religion nicht unbedingt die Antwort auf die Probleme von Gegenwart und Zukunft ist.
 

kilicaslan

Well-Known Member
AW: Gesellschaftliche Verantwortung-„Der beste unter den Menschen“

der Uberschrift wurde zwar geändert, aber was der Text sagen will sollte eigentlich für jeden klar erkennbar sein.
Es geht darum seinen mit Menschen nützlich zu sein. Und der am nützlichsten ist der wäre der Beste. Der Beste zu sein bedeutet nicht der Reichster oder der mächtigste zu sein.

Mit diesem klaren Aussage werden alle aufgefordert nützliches zu tun, nicht nur für sich selbst, sondern seinen mitmenschen. Man darf nicht egoistisch sein, in seiner ecke kriechen und nur mit sich selber beschäftig sein, dies ist eine Aufforderung anderen zu helfen, für andere etwas nützliches zu tun.Und danach zu streben (bemühen) .

Man kann in verschiedenster Weise seinem Mitmenschen nützlich sein, der eine erfindet die Elektrizität, der andere erfindet den Computer. Ein Staatsman sorgt dafür die Arbeitslosigkeit sinkt, das jeder einen Arbeit hat... usw.
Ein anderer verhindert das Kriege ausbrechen oder sogst dafür das Konflikte gelöst werden.
 

georgios1

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AW: Gesellschaftliche Verantwortung-„Der beste unter den Menschen“

Unter dem Motto des Prophetenspruches „ Der beste Muslim ist der, vor dem die Menschen in Sicherheit sind“, ruft der ZMD die Muslime dazu auf...

Und DAS ist in unserer Welt von heute WÖRTLICH zu nehmen !!!

Herr Mazyek vom ZMD

http://islam.de/16982.php
 
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