D
Decebal
Guest
ich denke kein gläubiger kann diese frage ernsthaft beantworten..
denn dann müsste er überlegen wann und wie sein glaube begonnen hat und spätestens dann käme..
"ich glaube, weil mir andere erzählt haben, das es gott gibt"
Na ja, so ist es. Ich, zum Beispiel, lernte die ersten Gebete von meiner Großmutter. Später, als ich in der zweiten Klasse war, schickten mich die Eltern zum Religionsunterricht. Die wollten, dass ihr Kind schon etwas von der Religion verstäht und die Bedeutungen vieler Bildern und Malerein begreift. In Rumänien gab es in der kommunistischen Zeit keine Trennung zwischen Kirche und Staat, sondern nur zwischen Kirche und Schule. Religionsunterricht wurde in manchen Kirchen gelehrt. In Rumänien ist die Orthodoxe Kirche aber eine Volkskirche, die traditionelle Werte vermittelt (und das auch geschichtlich bedingt, weil in der osmanischen Zeit, die rumänischen Fürstentümer eigentlich als christlich-orthodoxes Gebiet des Vertrages -- dar al Ahd im Osmanenreich angesehen wurden und der Islam dort verboten war - die erste Moschee in Rumänien wurde erst nach der Unabhängigkeit gebaut).
Deklarierte und bewusste Atheisten gibt es hier fast nicht. Auch die kommunistischen Kader liessen die eigenen Kinder taufen und kirchlich trauen (hier ist ein Unterschied zu der DDR). Ceausescu, als Staats- und Parteichef, begrab seine Eltern mit 4 Bischöfe und viele Priester und stiftete eine Kirche für deren Seele.
Ich finde Glaube in Ordnung, wenn der intim gelebt wird und niemandem etwas schlechtes verursacht. Institutionalisierte Religion aber finde ich nicht immer gut. Man kann durch diese Institutionalisierung Geld von den Naiven gewinnen ("verdienen" ist zu noble). Es gibt hier ein Sprichwort: "mach, was der Priester sagt, nicht was er macht".
Beweisen, dass es Gott gibt, kann man nicht finden. Wenn man eine persönliche Beziehung, mit Gott in Gebet hat, dann braucht man keine Beweise.