Integration gescheitert?

  • Ersteller des Themas Aragorn
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A

Arkanda_ayu_var

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Zitat von Aragorn:
Ich hatte mich hier in erster Linie angemeldet, um mal "die etwas andere Diskusion" zu suchen. Wenn ich mich kurz vorstellen darf: mein Name tut nicht´s zur Sache, ich bin 21 Jahre alt, komme aus Thüringen und bin Mitglied der Nationaldemokratischen Partei Deutschland´s.
Ich hoffe mit dieser Positionierung stoße ich erstmal auf genügend Vorurteile, die zu der ein oder anderen interessanten (sachlichen!) Diskusion führen!

Diskussion alder, Diskussion!!!
Lern erstmal deine eigene Muttersprache, wenn "der Erhalt der deutschen Kultur" Dir so wichtig ist. Dein deutsches Vaterland kannst du später noch von uns Ausländern befreien.



Tip 1: Es gibt soviele Politik-Foren mit türkischer Beteiligung, versuch doch dort dein Glück, hier bist du wirklich sowas von falsch ...

Tip 2: Arwen wirst du hier auch nicht finden!
 
Y

yildizlar

Guest
Über Politik und Religion lässt sich nicht gut reden, wenn das Denken orientiert ist in eine Meinungsrichtung.

Befreit man sich von Vorurteilen - das ist schwieriger als gedacht - hat man die Antwort für viele viele Fragen... :p
 

larissa

New Member
AW: Integration gescheitert?

Also meiner Meinung nach haben die Politiker im Großen und Ganzen Recht. Die Integration ist zumindest teilweise gescheitert. Es ist nicht einfach zusagen wer genau daran Schuld ist aber ich finde, dass man nicht alles auf die deutsche Regierung schieben kann. Meiner Meinung nach hat alles damit begonnen, dass die deutsche Regierung türkische Gastarbeiter nach Deutschland geholt hat; doch heute sind diese keine Gäste mehr. Die Regierung hat damals sicherlich verpasst für Integration zu sorgen, aber sie hat nun mal damit gerechnet, dass die Gäste auch wieder gehen. Aber so wie es auch aus einigen Erzählungen meiner zahlreichen „ausländischen“ (ist schwer auszudrücken was sie den eigentlich sind, eigentlich deutsche mit ausländischen wurzeln) Freunden hervorgeht, haben die Eltern oder Großeltern, wer auch immer, doch viele Vorteile an ihrem Leben in Deutschland gesehen und wollten zunächst so lange bleiben bis die Kinder mit der Schule fertig waren. Doch mit der Zeit haben die Kinder sich hier eingelebt, fühlen sich zumindest teilweise deutsch und wollen gar nicht mehr zurück. Alleine wollten die Eltern auch nicht gehen, was zur Folge hat, dass hier viele Menschen leben, die die Deutsche sprachen nicht sprechen, da es ja nicht geplant war das ganze Leben hier zu verbringe. Diese Sprachproblem, das die Integration sicher sehr schwer macht, wird jedoch bald nicht mehr existieren. Die alten Sterben ja auch mal irgendwann und die Kinder sind hier aufgewachsen, sprechen größtenteils gut deutsch, zumindest die die es sprechen wollen. Aber immer wieder gibt es neben denen die sich integrieren wollen, auch welche, die das nicht tun. Ich bin auf einer Schule in der eigentlich der Teil an Türken größer ist als der Anteil Deutscher. Und hier merkt man ganz extrem, dass die Integration umso schwieriger wird wenn viele Menschen einer „Gruppe“ aufeinander treffen. In meiner eigenen Klasse sind sehr viele Deutsche und die paar Ausländer haben sich gut in der Klasse eingefunden. Wir haben uns sehr gut verstanden, es gab eigentlich keine Probleme. Im Verlauf der Jahre sind jedoch einige sitzen geblieben und sind in Klassen gekommen, in der der Ausländerteil doch etwas höher war. Nach 1-2 Jahren hat man die alten Freunde gar nicht mehr wieder erkannt. Läuft man heute an ihnen vorbei stehen sie in großen Gruppen auf den Gängen, reden ausschließlich türkisch miteinander und wenn mal ein Deutscher vorbeiläuft wird der nur selten gegrüßt, deutsche Mädchen werden höchstens mal plump angemacht („Hey baby, einmal geht“). Die Ganze Erscheinung hat sich geändert, die Haare sind zugegellt, fette Ohrringe und hübsch rasierte Bärte „zieren“ die Gesichter. Alle verhalten sich wie Machos. Diese Jugendlichen haben ganz offensichtlich kein Interesse mehr sich zu integrieren.
Deshalb sind auch Stadtteile in denen nur Ausländer wohnen sicherlich nicht hilfreich. Es ist immer so, dass es einige Ausländer schaffen im Job aufzusteigen, an Reichtum zu gewinnen und in bessere Wohnviertel ziehen. Diese haben somit viel mehr Kontakt mit deutschen und schätzen auch das Leben hier mehr und mehr. Die anderen beginnen erst gar nicht sich zu integrieren; sie brauchen es ja auch nicht. Um sie rum leben eh nur Menschen gleicher Abstammung und türkische Supermärkte gibt es in diesen Gegenden en masse, wenn sie das Fernsehen anschalten empfangen sie türkisches Fernsehen und die Mosche ist auch gleich um die Ecke. Also warum denn deutsch lernen??? In solchen Fällen kann die Regierung so viele Sprachkurse anbieten wie sie will, es werden nur sehr wenige daran teilnehmen, weil einfach der Wille fehlt. Viele wollen sich einfach nicht integrieren. Es ist seht selten, dass ich mal auf Türken treffe, die sagen, ich fühle mich Deutsch oder ich bin Deutscher, oder die sich solche Gedanken machen wie ihr hier im Forum. Ich treffe meist nur welche die in fetten Schriftzügen Türkei auf den Shirts stehen haben, und denen selbst nachdem die Türkei an der WM nicht teilnimmt, als letztes in den Sinn kommen würde mal für Deutschland die Daumen zu drücken. Deutschland, was ist dass schon und was soll ich bitte mit Deutschen?
Auch die meisten der vielen türkischen Mädchen auf meiner Schule von denen viele immer mehr Freiräume bekommen, hängen nur aufeinander und sehen die deutschen Mitschülerinnen nicht als Freunde sonder als Feinde. Das hab ich auch am eigenen Leibe erfahren, nachdem eine Türkin der Meinung war, dass ihr Freund und ich mal was miteinander hatten (vor der Beziehung der beiden) erfand sie einfach mal einige Lügen die ich angeblich über ihren Freund in die Welt gesetzt habe. Als eine Freundin von mir(Türkin) die auch mit dem Mädchen befreundet war, sie darauf ansprach meinte sie ganz frech: “ja, ich hab das alles erfunden, aber du bist doch auf meiner Seite, ich meine wir Türken müssen doch zusammenhalten.“ Wenn man des Öfteren solche Erfahrungen macht wird man immer vorsichtiger gegenüber den „neuen Mitbürgern“.
Ich weiß es gibt auch andere und man soll nicht alle über einen Kamm scheren, was ich auch sicherlich nicht tue, aber leider ist es nun mal so, dass die Anzahl der Ausländer die Probleme machen, in meinem Umfeld überwiegt.
Zudem muss man sich auch einmal in die deutschen hineinversetzen. Ich habe in den letzten 3 Jahren immer wieder mitbekommen, dass viele Türken Deutschland regelrecht hassen. Wie oft hab ich schon gehört scheiß Deutschland, hier ist alles scheiße, ich will zurück…… dann verstehe ich nicht ganz warum sie nicht einfach gehen wenn es ihnen hier nicht gefällt, es zwingt sie doch keiner hier zu bleiben. zudem gibt es, auch wenn man es kaum glauben mag, doch einige die an ihrem Vaterland hängen und die es verletzt wenn so über das eigene land geredet wird. Ich bin dankbar für die Chancen die ich hier bekomme, auch wenn alle so rummeckern, es gibt nicht wirklich viele Länder die einen höhere Lebensstandart bieten als Deutschland. Ich verlange von niemanden eigene Traditionen ganz aufzugeben oder gar die eigenen Wurzeln zu vergessen, aber wenn man in einem anderen Land aufgewachsen ist und auch nicht vorhat dieses wieder zu verlassen, sollte man sich vielleicht auch mal den Traditionen und Menschen dieses Landes öffnen. Von nichts komm nichts…


(ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch ich bin nicht ausländerfeindlich, habe selbst einige Freunde deren Wurzeln nicht in Deutschland liegen! Und noch was: so schwer es hier einigen fällt zu sagen ob man jetzt mehr Türke ist oder Deutscher, so schwer fällt es uns einen geeigneten Begriff zu finden. Ausländer ist ein falsches Wort, aber welches ist das Richtige??)
 
A

Anouk

Guest
AW: Integration gescheitert?

Hallo Larissa,

weil ich gerade bei der Arbeit bin, nur in Kürze: Du monierst das betont "männliche" Auftreten von Jungscliquen an Deiner Schule (habe ich richtig verstanden, dass Du noch Schülerin bist?). Okay, kann ich verstehen, das kann ganz schön nerven. ABER: Warum machst Du das an der Herkunft fest? Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass pubertierende Jugendliche, egal, wo sie herkommen und wie sie sich geben, in der Regel mega-cool rüberkommen wollen - und da fallen einem auch bei deutschen Milchbubis teilweise die Ohren ab. Will sagen: auch wenn's nervt, wenn man tagtäglich damit zu tun hat - das ist in einem gewissen Alter "normal", und solange sie nicht echten Blödsinn bauen, darf man getrost davon ausgehen, dass sich dieses Rumgockeln irgendwann (hoffentlich...) auswächst.

Ich seh's einfach als Frage der persönlichen Reife und nicht der Herkunft, Staatsangehörigkeit oder sonstwie, auch wenn das Verhalten - je nachdem - recht unterschiedlich ausfallen kann. Und dass viele Jugendliche, übrigens auch Mädchen, phasenweise nicht unbedingt daran interessiert sind, sich irgendwo zu integrieren, ist klar! Denn Identität entsteht ja immer aus einem Mischmasch von Identifikation (MIT irgendetwas) oder Abgenzung (VON irgendetwas, also der Gegenposition). Also zeige mir den superbraven, angepassten Neuntklässler, der es cool findet, in der Schule gute Noten zu liefern, seinen Eltern widerspruchsfrei zu gehorchen und nie über die Stränge zu schlagen - saublöde Sprüche Mädchen gegenüber eingeschlossen. So jemand hat für meine Begriffe ein echtes Problem: a) mit seinen Kumpels und b) mit sich selbst.

Also, ich hoffe, Du verstehst, was ich meine, es geht mir nicht darum, Dein Problem damit schönzureden oder zu relativieren, ich sehe es einfach anders, nämlich getrennt von irgendwelchen Debatten über Herkunft, (vermeintlich mangelndem) Integrationswillen usw. Man muss Menschen - ob ihr persönliches Verhalten einen nun gerade in einer bestimmten Situation nervt oder nicht - einfach zugestehen, dass sie Menschen sind und nicht in erster Linie Weißrusse, Türke, Tscherkesse, Deutscher oder Serbokroate. Und vor allem nicht erwarten, dass Jugendliche mit ausländischen Wurzeln quasi die besseren Deutschen sein müssen!! Das finde ich einfach verquer... und es erinnert mich immer ein bißchen an die Haltung mancher Eltern, die glauben, ihren Kindern alles abverlangen zu müssen, was sie selbst nicht schaffen oder geschafft haben.
Wie gesagt, ich würde Dir gern noch mehr erwidern, aber das lass ich jetzt mal und integriere mich wieder in das Heer der Werktätigen. Lust dazu hab ich allerdings keine... nicht heute... egal. Und ab die Post!

Arrivederci

Anouk
 
K

Kimyager

Guest
AW: Integration gescheitert?

Zitat von Arkanda_ayu_var:
Tip 1: Es gibt soviele Politik-Foren mit türkischer Beteiligung, versuch doch dort dein Glück, hier bist du wirklich sowas von falsch ...

Ich begreife es auch nicht. Es muss wohl Langeweile sein, wenn sich dieses Klientel ab und zu hierher verirrt.
Selbstverständlich wird vorgegeben, die "andere Seite" besser kennenlernen zu wollen.
Geben wir dem Kind einen Namen!
Im Grunde genommen wollen die sich hier nur "auskotzen". Es hat seinen Reiz, in einem Forum besonders aufzufallen und Unfrieden zu stiften..
In Foren wie Politikforum.de etc. wären sie nur einige von vielen (wenn sie es nicht schon sind.).
 

pronto

New Member
AW: Integration gescheitert?

Afedersiniz, entegrasyon politikasi bu kadar boktan olan bir ülkede insanlardan ne beklediklerini anlamiyorum. Bizlere verilen isimden belli "Gastarbeiter", yani size simdilik ihtiyacimiz var ama isimiz bitince herkes yurduna ... Cok iyi be ...

Ayu kardes, cok iyi özetlemis olayi ... Aragorn gibi kisilerin forumda keyfimizi kacirmasina izin vermeyelim ... Bence cevap yazmak vakit kaybi.

Kusura bakmayin Türkce yazdigima, ben halen ne yazik ki entegre olamamisim!

Herkese iyi aksamlar ...

Deniz
 
A

Anouk

Guest
AW: Integration gescheitert?

... ich fürchte nur, man kommt nicht ganz drumherum, sich mit der Meinung dieser Leute trotzdem auseinanderzusetzen, auch wenn sie in keiner Weise der eigenen entspricht. Kneifen, weggucken oder den Kopf in den Sand stecken geht nicht, das ist die Crux. An der FU Berlin wurde vor einiger Zeit mal untersucht, inwieweit rechtsradikale Einstellungen in der "Normalbevölkerung" bzw. bei Mitgliedern und Wählern unterschiedlicher demokratischer Parteien verbreitet sind. Ich hoffe, Ihr sitzt gut!, denn die haben rausgefunden, dass im Schnitt jeder Vierte (!), egal, ob er nun CDU/CSU, SPD, FDP, Grünen oder der PDS zuneigt, ziemlich unverblümt auch rechten Parolen und Kernforderungen zustimmt, wenn man sie ihm nicht als solche unterjubelt. Das erklärt vieles. Eigentlich fast alles. Aber jetzt lass ich das leidige Thema auch ruhen, versprochen. Es plagt mich bloß hier und da. Einfach ignorieren...

Iyi aksamlar

anouk
 

Thomas

New Member
AW: Integration gescheitert?

Zitat von Anouk:
... ich fürchte nur, man kommt nicht ganz drumherum, sich mit der Meinung dieser Leute trotzdem auseinanderzusetzen, auch wenn sie in keiner Weise der eigenen entspricht. Kneifen, weggucken oder den Kopf in den Sand stecken geht nicht, das ist die Crux. An der FU Berlin wurde vor einiger Zeit mal untersucht, inwieweit rechtsradikale Einstellungen in der "Normalbevölkerung" bzw. bei Mitgliedern und Wählern unterschiedlicher demokratischer Parteien verbreitet sind. Ich hoffe, Ihr sitzt gut!, denn die haben rausgefunden, dass im Schnitt jeder Vierte (!), egal, ob er nun CDU/CSU, SPD, FDP, Grünen oder der PDS zuneigt, ziemlich unverblümt auch rechten Parolen und Kernforderungen zustimmt, wenn man sie ihm nicht als solche unterjubelt. Das erklärt vieles. Eigentlich fast alles. Aber jetzt lass ich das leidige Thema auch ruhen, versprochen. Es plagt mich bloß hier und da. Einfach ignorieren...

Iyi aksamlar

anouk

Was sind die Ursachen? Vielleicht das Verhalten von Ausländern den Einheimischen gegenüber? Du wirst es wahrscheinlich relativieren, wie schon bei larissa. Ich finde es mittlerweile nur noch zum kotzen, naja es ist ja auch zu einfach Deutsche mit der Nazikeule mundtot zu machen, da tanzt man denen lieber auf der Nase rum und zieht beim kleinster Kritik ebend diese, traurig, nicht wahr? Ich bin's leid, wer meint hier in Deutschland laufend auf sein Heimatland pochen zu müssen, ja der soll sich nicht über das Echo wundern.
 
A

Anouk

Guest
AW: Integration gescheitert?

Zitat von Thomas:
Was sind die Ursachen? Vielleicht das Verhalten von Ausländern den Einheimischen gegenüber? Du wirst es wahrscheinlich relativieren, wie schon bei larissa.

Genau! Das ist mein Hobby. Mit Polemik hab ich's nicht so.

Ich finde es mittlerweile nur noch zum kotzen, naja es ist ja auch zu einfach Deutsche mit der Nazikeule mundtot zu machen, da tanzt man denen lieber auf der Nase rum und zieht beim kleinster Kritik ebend diese, traurig, nicht wahr? Ich bin's leid, wer meint hier in Deutschland laufend auf sein Heimatland pochen zu müssen, ja der soll sich nicht über das Echo wundern.

Und schon ist die Unterhaltung zu Ende.

Anouk
 
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