Letzte Chance?

alterali

Well-Known Member
Davon, dass die Türkei Schutzmacht bleiben wolle und die griechische Zyprer mehr Gelände wollen, steht nichts im verlinkten Artikel; auch in aderen Berichten habe ich davon nichst gefunden.

ZON schreibt:

Die Verhandlungen seien an der Frage gescheitert, wie viel Territorium griechische und türkische Zyprer in einer angestrebten Föderation jeweils verwalten sollen. Die Vereinten Nationen bestätigten dies und erklärten, die beiden Gesprächspartner konnten sich nicht einigen.

Die griechischen Zyprer forderten bis zuletzt, dass die künftigen innerzyprischen Grenzen auf Karten genau definiert werden. Diese "hartnäckige Haltung" sei der Grund für das Scheitern der Gespräche, hieß es aus türkisch-zyprischen Delegationskreisen.

Wie aus Verhandlungskreisen der griechischen Zyprer zu erfahren war, beschränkte sich die türkisch-zyprische Seite auf eine vage Auflistung der Prinzipien, die bei der Neudefinition der Grenzen gelten sollen. Karten legte Akıncı nicht vor, hieß es weiter.


Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/zypern-teilung-griechenland-tuerkei-gespraeche
http://www.deutschlandfunk.de/zypern-gespraeche-bleiben-ohne-einigung.447.de.html?drn:news_id=680405
http://www.spiegel.de/politik/ausland/zypern-gespraeche-enden-ergebnislos-mal-wieder-a-1122510.html
Hier wird deutlicher, dass es darum ging ,welche besetzten Gebiete zurückgegeben werden.
http://www.handelsblatt.com/politik...-gespraeche-scheitern-klaeglich/14875324.html
"denn die türkischen Zyprer und Ankara bestehen darauf, dass die
Türkei weiterhin Garantiemacht bleibt, wie sie es seit der Gründung des Staates im Jahr 1960 war. Für die griechischen Zyprer und Athen sind dagegen Garantiemächte ein Anachronismus. In der EU brauche man keine Garantiemächte, auch nicht in Form eines Drittstaates wie die Türkei."

Alle Quellen anzugeben ist eben immer ein bisschen mühselig!
 

alterali

Well-Known Member
Während man anderswo vergeblich um die Zweistaatenlösung kämpft,
tun die Zypridioten, als waren 40 Jahre Frieden genug.
 

Doris

Well-Known Member
Während man anderswo vergeblich um die Zweistaatenlösung kämpft,
tun die Zypridioten, als waren 40 Jahre Frieden genug.

Zypern ist seit mehr als 40 Jahren geteilt, ein Teil ist von der Türkei besetzt und Du sprichst von Frieden?

"Greece and Britain are willing to give up their guarantor’s role in a reunited federal EU-member Cyprus, but Turkey insists on the right of intervention." (in-Cyprus.com)

Frag' mal die "Türkioten" und nicht die "Zyprioten".
 

EnRetard

Well-Known Member
@Doris, du weißt aber schon, wie es zu der Teilung Zyperns gekommen ist und was mit den türkischen Zyprioten passiert wäre, wenn Ecevit damals nicht eingegriffen hätte?
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ecevits Türkei ist eine ganz andere Türkei als die Erdogans.
Es gab ja diesen Karnevalswagen, der den IS als Sponsor der AfD thematisierte. Man könnte umgekehrt die AfD auch als einen Sponsor Erdogans interpretieren. Wer als Islamisierer Europas angeprangert wird, flüchtet sich am Ende ins Sultanat, um nicht ganz heimatlos zu werden.
Noch einmal: die Omis von heute mit Kopftuch trugen Minirock in der Türkei, bevor sie kamen. Ich habe Fotos gesehen. In jener Zeit trugen die bartlosen Männer im Iran noch Schlips und die Damen in Teheran Dior. Der Islam war mal sehr abendländisch, städtisch. Die Saudis stehen für das Bäurische. Zypern gewiß nicht.
 

alterali

Well-Known Member
Also es gab ja noch mal ne Runde.
Den Herren gefiel es, nochmals zusammen zukommen.
Obwohl vorher klar war, Erdogans, ich nenn sie mal Friedensarmee, empfinden die griechischen Leute als Besatzung.

viele Probleme bleiben.

Am meisten stört mich, dass die EU bei den Verhandlungen auf toten Mann gemacht hat.

Alles wegen der paar Hansel dort.
 

sommersonne

Well-Known Member
Man ging ohne Ergebnis auseinander. Schön das sich alle mal getroffen haben. Na ja immerhin besser als Krieg.
 

alterali

Well-Known Member
Letztendlich ging es wohl wieder nur ums Gas.
Die Türkei hat zwar den Staat Nordzypern anerkannt, will aber auch von den Resourcen des Südens etwas abhaben.
Und man ist nicht pingelig:
osmanische Ohrfeige ist mal wieder angesagt.
http://de.euronews.com/2018/02/13/gasfunde-vor-zypern-erdogan-droht-mit-osmanischer-ohrfeige-
"Für uns haben Zypern und die Ägäis die gleiche Bedeutung und Bedeutung wie Afrin."

Und dann noch die Wehklage:
"Türkei: EU hat beim Thema „Zypern“ ihre Neutralität verloren"



Echt jetzt?o_O
 
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