Man ist nicht nur so alt, wie man sich fühlt...

nordish 2.0

Well-Known Member
Rachel Dolezal kämpft als Schwarze seit Jahren für die Rechte von Afroamerikanern. Jetzt machten ihre Eltern überraschend publik, dass ihre Tochter alle belogen hat. Sie ist gar keine Schwarze.
http://www.welt.de/vermischtes/arti...-hinter-der-Hautfarbe-von-Rachel-Dolezal.html

Puhhh....
(Warum fällt es mir immer so schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen...)
Also....
Wenn Mann sich als Frau fühlt und umgekehrt, so ist das heute ja nichts ungewöhnliches mehr.
Wie steht es mit dem Fall von Frau Dolezal oder ähnlich gelagerten Fällen?
Hirngespinste?
Kann ich Morgen behaupten ich sei eine Deutsche (Chinesin, Türkin etc.), weil ich mich so fühle?
Wie sieht es aus, wenn sich Menschen wie Tiere fühlen? Muss man das nicht auch akzeptieren, als Konsequenz?

Ist man das, als was man sich fühlt?
 

eruvaer

Well-Known Member
Es gibt auch Menschen, die das Gefühl haben, ein Körperteil würde nicht zu ihnen gehören und ihn sich entfernen lassen möchten.
Da dies nicht einfach so möglich ist, klemmen sich die betroffenen Adern ab oder ähnliches, sitzen im Rollstuhl obwohl sie kerngesund sind oder provozieren mit gravierender verstümmelung..mit "Unfällen", dass ihnen der Körperteil entfernt werden muss, der sich für Sie als Fremdkörper anfühlt.
Das wird als krank empfunden. Ist es wohl auch ;)
Als Beleidigung gegen "echte" Behinderte.

...es gibt wohl wirklich nichts, was es nicht gibt.
Michael Jackson fällt mir da wieder ein...
Zeitung gelesen hab ich damals nicht, Boulevard Magazine gelesen/geguckt auch nicht, dafür hinterm Mond gelebt aber der weiße mit der schwarzen Haut und ob er wohl wirklich, oder doch künstlich und warum überhaupt...... Dass das die ganze Welt beschäftigt haben muss, kam trotzdem bei mir an.. :rolleyes:

Start giving a f....
 

nordish 2.0

Well-Known Member
Es gibt auch Menschen, die das Gefühl haben, ein Körperteil würde nicht zu ihnen gehören und ihn sich entfernen lassen möchten.
Da dies nicht einfach so möglich ist, klemmen sich die betroffenen Adern ab oder ähnliches, sitzen im Rollstuhl obwohl sie kerngesund sind oder provozieren mit gravierender verstümmelung..mit "Unfällen", dass ihnen der Körperteil entfernt werden muss, der sich für Sie als Fremdkörper anfühlt.
Das wird als krank empfunden. Ist es wohl auch ;)
Als Beleidigung gegen "echte" Behinderte.
Diese Menschen fühlen sich dann eben als z.B. Einarmige oderf Einbeinige.
Müsste man das nicht genau so akzeptieren, wie Menschen, die sich dem mderen Geschlecht zuordnen?

Zeitung gelesen hab ich damals nicht, Boulevard Magazine gelesen/geguckt auch nicht, dafür hinterm Mond gelebt aber der weiße mit der schwarzen Haut und ob er wohl wirklich, oder doch künstlich und warum überhaupt...... Dass das die ganze Welt beschäftigt haben muss, kam trotzdem bei mir an.. :rolleyes:
In wieweit ist das nun für des Thema relevant?
 

Msane

Well-Known Member
Es ist völlig legitim wenn die Frau es bevorzugt mit einem dunkleren Teint zu leben, die Leute färben ihre Haare ja auch oft anders, legen sich zum bräunen in die Sonne oder hellen ihre Haut mit allerlei Mittelchen auf.

Sich als Afroamerikaner aufzuspielen ist trotzdem extremst peinlich.
 
P

Pit 63

Guest
Identitätsprobleme, Egoprobleme sind der ideale Nährboden für rassistisches Verhalten (bei dem vorliegenden Beispiel mit umgekehrten Vorzeichen). Der Vorfall macht in jeder Hinsicht deutlich, wie widersinnig es ist, Menschen aufgrund ihrer äusseren Erscheinung einzordnen und zu bewerten.
Zu der Frage des threads: Es ist eine Frage der Wahr-nehmung, wie oder als was man sich fühlt. Die Wahrnehmung ist eine Mischung aus unmittelbarem Empfinden und gedanklicher Einordnung. Beides zusammen ergibt dann, was man gefühlsmässig wahrzunehmen glaubt bzw. als was man sich fühlt.
Die gefühlsmässige Befindlichkeit bestimmt die subjektive (persönlich wahrgenommene) Realität.
Im Rahmen der Handlungs- und Meinungsfreiheit sowie der Gesetze sollte wiederum jeder seine subjektiv wahrgenommene Realität entfalten dürfen, sich mithin selbst verwirklichen.
 

YALOVALI

Gesperrt
Ich finde Frau Dolezal gut. Sie setzt sich für eine gute Sache ein. Leider erhält sie nicht die Beachtung, die ihr gebührt.
 

nordish 2.0

Well-Known Member
Im Rahmen der Handlungs- und Meinungsfreiheit sowie der Gesetze sollte wiederum jeder seine subjektiv wahrgenommene Realität entfalten dürfen, sich mithin selbst verwirklichen.
Naja, wenn ich aber eruvaers Beispiel z.B. nehme, ist es dann nicht so mit der Verwirklichung.

Wenn man sich den Penis abschneiden lassen darf, warum darf man sich nicht einen Arm oder ein Bein amputieren lassen?
Wirklich rein als Konsequenz gesehen, nicht weil es etwa befürworten würde.
 

alterali

Well-Known Member
Naja, wenn ich aber eruvaers Beispiel z.B. nehme, ist es dann nicht so mit der Verwirklichung.

Wenn man sich den Penis abschneiden lassen darf, warum darf man sich nicht einen Arm oder ein Bein amputieren lassen?
Wirklich rein als Konsequenz gesehen, nicht weil es etwa befürworten würde.

Auch wenn der Penis manchmal als drittes Bein bezeichnet wird, kann er ein Bein nicht wirklich ersetzen.

Und ein selbst abgeschlagener Penis deutet eher auf Identitätsprobleme hin als ein abbes Bein.
Das letztere ist einfach eine Verstümmelung. Klar, wenn man sich generell als körperlich behindert ansieht, warum nicht. Auch wenn man aus dem Krieg nach Hause will, würde es vielleicht Sinn machen.
 
P

Pit 63

Guest
Naja, wenn ich aber eruvaers Beispiel z.B. nehme, ist es dann nicht so mit der Verwirklichung.

Wenn man sich den Penis abschneiden lassen darf, warum darf man sich nicht einen Arm oder ein Bein amputieren lassen?
Wirklich rein als Konsequenz gesehen, nicht weil es etwa befürworten würde.
Wird man bestraft, wenn man sich ein Bein amputieren lässt?

Unabhängig von der Frage, ob Verbote irgendeines Handelns gerechtfertigt sind, sollte man sich fragen: Bestehen die Verbote, um die gewünschte Selbstverwirklichung zu verhindern oder aus anderen Gründen.

Andere Gründe könnten sein:
Schutz des Betroffenen vor sich selbst, wenn er sich wegen Krankheit, Drogenmissbrauch usw. in einem Zustand befindet, der das Einsichtsvermögen oder die freie Willensbildung behindert
das Allgemeinwohl
die öffentliche Ordnung
Rechte anderer

Bezeichnend für ungerechte Einschränkungen ist der traditionelle Umgang mit Homosexualität. Der mehrheitlichen Heterogesellschaft ging es primär stets darum die Selbstverwirklichung anderer zu verhindern, ohne unmittelbar etwas davon zu haben. Ungerechte Einschränkungen sind idR ideologische oder religiöse Einschränkungen zu Lasten der individuellen Handlungs- oder Gleichheitsrechte.
 
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