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Neuer Islam-Studiengang in Münster
Ausbildung muslimischer Geistlicher
Erstmals werden in Deutschland an staatlichen Universitäten muslimische Geistliche ausgebildet. Islam-Studiengänge wird es in Münster, Tübingen und Osnabrück geben, teilte Bundesbildungsministerin Annette Schavan am Donnerstag
Die NRW-Landesregierung begrüßte die Entscheidung der Bundesbildungsministerin. "Dies ist ein wichtiger Beitrag zur weiteren Integration der hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund", erklärte NRW-Integrationsminister Guntram Schneider am Donnerstag (14.10.10). Erfreut zeigte sich auch NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD): "Die Entscheidung bestätigt aufs Neue den exzellenten Ruf der Universität Münster für theologische Forschung." Mit dem neuen Institut bekomme der Islam in Nordrhein-Westfalen eine wissenschaftliche Heimat. An der Anschubfinanzierung des Instituts beteiligen sich das Land NRW, die Universität Münster und der Bund zu gleichen Teilen. Diese Gelder sollen für bis zu fünf Jahre gezahlt werden. Eine Entscheidung über die Anschlussfinanzierung ist noch nicht gefallen.
Zusammenarbeit zwischen Münster und Osnabrück
"Wir freuen uns sehr und hatten insgeheim sehr darauf gehofft", kommentierte Münsters Uni-Sprecher Norbert Robers den Zuschlag. Während der neuen Studiengang in Tübingen eigenständig angeboten werden soll, werden die Hochschulen in Münster und Osnabrück bei den neuen Islam-Studiengängen kooperieren. "In der Kooperation liegt eine große Chance für den gesamten norddeutschen Raum", begründete Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) die Entscheidung. Von dieser geplanten Kooperation habe man nichts gewusst, sagte Uni-Sprecher Robers. Man wolle sich nun mit den Kollegen der Universität Osnabrück über die jeweiligen Themenschwerpunkte abstimmen und das geforderte Konzept hierfür erarbeiten. Ab 2012 soll ein Bachelor-Studiengang islamische Theologie angeboten werden.
Ausbildung von Imamen
Auch der Zentralrat der Muslime begrüßte den Schritt. Anders als bei den Theologen der christlichen Kirchen existieren für Imame in Deutschland bisher keine anerkannten Ausbildungswege. Ziel des neuen Studiengangs ist, die Absolventen auf ihre Arbeit als Religionspädagogen, Vorbeter in Moscheen (Imame), aber auch als Sozialarbeiter vorzubereiten. Bislang werden die Imame deutscher Moschee-Gemeinden in islamischen Ländern ausgebildet. Viele bleiben nur für wenige Jahre hier. In einem bundesweiten Wettbewerb konnten sich Universitäten um den Islam-Studiengang bewerben. Die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster war die einzige Hochschule aus NRW, die sich beworben hatte.
Uni Münster mit Islam-Erfahrung
Dort gibt es bereits ein Centrum für Religiöse Studien mit einem Lehrstuhl für Islamische Religionspädagogik. Hier geht es um die Ausbildung von Religionslehrern in der Schule. Die Besetzung dieses Lehrstuhls hatte in der Vergangenheit für Wirbel gesorgt. 2008 hatte der Koordinierungsrat der Muslime die Zusammenarbeit mit dem damaligen Lehrstuhlinhaber Muhammad Sven Kalisch aufgekündigt. Dieser hatte behauptet, dass die Existenz des Propheten Mohammed historisch zweifelhaft sei. Nachfolger wurde Mouhanad Khorchide. Münster verfügt zudem über eines der größten islamwissenschaftlichen Institute Deutschlands.
Quelle: wdr.de
Ausbildung muslimischer Geistlicher
Erstmals werden in Deutschland an staatlichen Universitäten muslimische Geistliche ausgebildet. Islam-Studiengänge wird es in Münster, Tübingen und Osnabrück geben, teilte Bundesbildungsministerin Annette Schavan am Donnerstag
Die NRW-Landesregierung begrüßte die Entscheidung der Bundesbildungsministerin. "Dies ist ein wichtiger Beitrag zur weiteren Integration der hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund", erklärte NRW-Integrationsminister Guntram Schneider am Donnerstag (14.10.10). Erfreut zeigte sich auch NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD): "Die Entscheidung bestätigt aufs Neue den exzellenten Ruf der Universität Münster für theologische Forschung." Mit dem neuen Institut bekomme der Islam in Nordrhein-Westfalen eine wissenschaftliche Heimat. An der Anschubfinanzierung des Instituts beteiligen sich das Land NRW, die Universität Münster und der Bund zu gleichen Teilen. Diese Gelder sollen für bis zu fünf Jahre gezahlt werden. Eine Entscheidung über die Anschlussfinanzierung ist noch nicht gefallen.
Zusammenarbeit zwischen Münster und Osnabrück
"Wir freuen uns sehr und hatten insgeheim sehr darauf gehofft", kommentierte Münsters Uni-Sprecher Norbert Robers den Zuschlag. Während der neuen Studiengang in Tübingen eigenständig angeboten werden soll, werden die Hochschulen in Münster und Osnabrück bei den neuen Islam-Studiengängen kooperieren. "In der Kooperation liegt eine große Chance für den gesamten norddeutschen Raum", begründete Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) die Entscheidung. Von dieser geplanten Kooperation habe man nichts gewusst, sagte Uni-Sprecher Robers. Man wolle sich nun mit den Kollegen der Universität Osnabrück über die jeweiligen Themenschwerpunkte abstimmen und das geforderte Konzept hierfür erarbeiten. Ab 2012 soll ein Bachelor-Studiengang islamische Theologie angeboten werden.
Ausbildung von Imamen
Auch der Zentralrat der Muslime begrüßte den Schritt. Anders als bei den Theologen der christlichen Kirchen existieren für Imame in Deutschland bisher keine anerkannten Ausbildungswege. Ziel des neuen Studiengangs ist, die Absolventen auf ihre Arbeit als Religionspädagogen, Vorbeter in Moscheen (Imame), aber auch als Sozialarbeiter vorzubereiten. Bislang werden die Imame deutscher Moschee-Gemeinden in islamischen Ländern ausgebildet. Viele bleiben nur für wenige Jahre hier. In einem bundesweiten Wettbewerb konnten sich Universitäten um den Islam-Studiengang bewerben. Die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster war die einzige Hochschule aus NRW, die sich beworben hatte.
Uni Münster mit Islam-Erfahrung
Dort gibt es bereits ein Centrum für Religiöse Studien mit einem Lehrstuhl für Islamische Religionspädagogik. Hier geht es um die Ausbildung von Religionslehrern in der Schule. Die Besetzung dieses Lehrstuhls hatte in der Vergangenheit für Wirbel gesorgt. 2008 hatte der Koordinierungsrat der Muslime die Zusammenarbeit mit dem damaligen Lehrstuhlinhaber Muhammad Sven Kalisch aufgekündigt. Dieser hatte behauptet, dass die Existenz des Propheten Mohammed historisch zweifelhaft sei. Nachfolger wurde Mouhanad Khorchide. Münster verfügt zudem über eines der größten islamwissenschaftlichen Institute Deutschlands.
Quelle: wdr.de