AW: Office 2007 Vollversion, Ultimate oder Small Business?
Office 2007 gibt es für Privatanwender in drei Lizenzmodellen:
- Die Vollversion besteht immer aus Datenträger und Lizenz und kostet als Small Business wohl über 300 Euro.
- klassische OEM-Versionen bestehen auch aus DVD und Lizenz. Die Auflage von Microsoft, sie nur mit einem Gerät zu vertreiben, gilt nur gegenüber deren Vertragspartnern. Von einem solchen die Kombination zu erwerben und einzeln weiter zu verkaufen, ist legal.
OEM-Versionen können technisch verändert sein. Office-Pakete dürften sich aber auf jedem Rechner installieren lassen und recht genau den Vollversionen entsprechen. Manchmal wird z.B. auf Vorlagen oder Cliparts verzichtet.
- Die Lizenzen ohne DVD sind sog. MLKs, Medialess License Kits. Das ist eine Hälfte eines alternativen OEM-Lizenzmodells. Die andere sind die OPKs, OEM Preinstallation Kits, Datenträger
ohne Lizenz. Diese werden von Geräteherstellern erworben, um ein 60 Tage lauffähiges Office auf ihren PCs vorzuinstallieren ("Office Ready PC"). Da die Lizenz fehlt, sind die Kosten gegenüber normalem OEM für den Hersteller erheblich geringer. Wenn der Käufer eines solchen PCs Office haben möchte, kann er einen MLK seiner Wahl kaufen und die Vorinstallation damit aktivieren. Dabei bekommt er eine Vergünstigung, die auf dem vorherigen Verkauf der OPKs und der OEM-Kooperation basiert.
Einen Sicherungs-Datenträger kann man herunterladen. Da es aber eine OEM-Lizenz ist, muss man dabei bestätigen, in den vergangenen 90 Tagen einen Office Ready PC gekauft zu haben. Tatsächlich funktioniert es natürlich auch ohne diesen PC.
Wie Falschangaben dabei zu beurteilen sind, ist ein schwieriges Problem. Meines Erachtens ist es kein Betrug, weil kein Vermögensschaden entsteht. Microsoft hätte es in der Hand, die Zahl der Vorinstallationen zu bestimmen und darüber hinaus keine MLKs in Verkehr zu bringen. Das wirtschaftliche Interesse, dass überschüssige MLKs aufgrund nicht aktivierter Vorinstallationen nicht von anderen Kunden ohne Vorinstallation genutzt werden, halte ich in dieser Hinsicht für nicht schutzwürdig. Angesichts des Verhältnisses von MLKs und Vollversionen liegt in meinen Augen auch der Verdacht näher, das Microsoft vom "Missbrauch" dieses Konzepts profitiert und selbst mehr MLKs verkauft als es Vorinstallationen vermuten darf. Urheberrechtlich steht infrage, ob der Download für jemanden, dessen Berechtigung Microsoft abspricht, eine "offensichtlich rechtswidrigen Quelle" darstellt. Ich würde auch das verneinen.
Sind beta-Versionen sicher? Im Sinne: nicht dass der Computer andauernd abstürzt oder so was?
Der Computer wird nicht zwangsläufig dauernd abstürzen, aber Beta-Versionen sind nicht als Arbeitsalternative gedacht.