"Ossi"-Diskriminierung

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sommersonne

Guest
AW: "Ossi"-Diskriminierung

die sind absolut keine eigene Ethnie, man kann doch nicht wie bei Negern oder Asiaten unterscheiden, die ähneln uns Wessis absolut. 40 Jahre unter einem anderen System sind nicht spurlos an den Menschen vorbei gegangen, 1992 sagte ein ehem. Parteisekretär und jetzt Vollkapitalist in Suhl zu mir wer unter dem Sozialismus aufgewachsen ist ist versaut, wir bauen auf die nachwachsende Generation.
Stimmt, aber es sind wirklich nur wenige, mit den 30% Ossis in meinem Betrieb habe ich ausnahmslos gute Erfahrung gemacht.

Ich glaube man tut gut daran auf die Meinung eines Parteisekretärs, der nur 3 Jahre gebraucht hat um seine Meinung um 180 Grad zu drehen, nicht allzuviel Bedeutung zuzumessen.
"Versaut" ist wohl eher er. Der hat schon im Sozialismus gelogen und geheuchelt und tut es nun wieder. Der hat keine Skrupel Dir das zu erzählen was Du hören möchtest.

sommersonne
 

TheCore

Moderator
AW: "Ossi"-Diskriminierung

Das Gericht hat entschieden. Ossis sind keine Ethnie. War eigentlich klar aber Anwälte brauchen so etwas scheinbar

So klar ist es gar nicht. Dem Zweck der EU-Richtlinie und des AGG nach kann man das Vorliegen einer anderen Ethnie für nicht erforderlich halten. Das wäre meines Erachtens auch geboten, weil ansonsten Arbeitsgerichte zu einer ethnologischen Begutachtung des Klägers gezwungen wären. Zudem kann vom Gesetzgeber mit der unglücklichen Formulierung kaum gewollt sein, dass beispielsweise ein Österreicher nicht gegen Diskriminierung wegen Herkunft durch das AGG geschützt wäre, obwohl er diesen Schutz als EU-Bürger, der bei der Arbeitssuche in anderen EU-Staaten gleichberechtigt ist, spätestens vor dem EGMR erhielte. Im Ergebnis wäre nach diesem Urteil Rechtsschutz gegen die gleiche Belastung bei fehlender ethnischer Unterscheidbarkeit den ausländischen EU-Bürgern vorbehalten.
 

Pitane

Gesperrt
AW: "Ossi"-Diskriminierung

Ich glaube man tut gut daran auf die Meinung eines Parteisekretärs, der nur 3 Jahre gebraucht hat um seine Meinung um 180 Grad zu drehen, nicht allzuviel Bedeutung zuzumessen.
"Versaut" ist wohl eher er. Der hat schon im Sozialismus gelogen und geheuchelt und tut es nun wieder. Der hat keine Skrupel Dir das zu erzählen was Du hören möchtest.

sommersonne

Der hat seine Stelle in der Materialwirtschaft bereits 1990 aufgegeben und seinen Betrieb gegründet, mit seinen Verbindungen (Netzwerk) war das auch kein Problem, ich nehme an der hat sich bereits ab der Wende geoutet, die Antwort habe ich nicht provoziert.
Mag sein der er im Sozialismus geheuchelt hat, ich vermute das er den Weg des geringsten Widerstandes gegangen ist, die waren bestimmt nicht alle Linientreu.
Wenn ich dort gelebt hätte, vielleicht hätte ich auch so verhalten, dass kann ich aber nicht be- oder verurteilen ich war auf der anderen Seite.
 
S

sommersonne

Guest
AW: "Ossi"-Diskriminierung

Der hat seine Stelle in der Materialwirtschaft bereits 1990 aufgegeben und seinen Betrieb gegründet, mit seinen Verbindungen (Netzwerk) war das auch kein Problem, ich nehme an der hat sich bereits ab der Wende geoutet, die Antwort habe ich nicht provoziert.
Mag sein der er im Sozialismus geheuchelt hat, ich vermute das er den Weg des geringsten Widerstandes gegangen ist, die waren bestimmt nicht alle Linientreu.
Wenn ich dort gelebt hätte, vielleicht hätte ich auch so verhalten, dass kann ich aber nicht be- oder verurteilen ich war auf der anderen Seite.

Es war nicht notwendig Parteisekretär zu werden. Man hatte da schon eine Wahl.
Ich habe es damals nach meiner Lehre abgelehnt hauptamtlicher FDJ-Sekretär eines grossen Druckereikombinates zu werden. Es ist mir nichts passiert. Ich war nicht in der SED und habe trotzdem Kulturhäuser geleitet. Ich habe es abgelehnt die Kontakte zur Verwandschaft in der Schweiz abzubrechen. Nichts passiert. Versteh mich bitte nicht falsch. Damit rühmen will ich mich nicht. Aber ich will sagen, es war nicht so gefährlich eine eigene Meinung zu haben wie diese Leute es verbreiten.
Heute noch wundere ich mich über die vielen geknechteten und unterdrückten Seelen und über die vielen Gegner des Sozialismus. Natürlich gab es welche, aber die grosse Mehrheit der "Revolutionäre" versucht aus den Behauptungen wie verfolgt sie waren, Nutzen zu ziehen. Du kannst mir glauben, die haben es auch im Sozialismus verstanden ihr Schäfchen ins trockene zu bringen. Charakterstärke sucht man bei ihnen vergebens.
 
S

sdost

Guest
AW: "Ossi"-Diskriminierung

So klar ist es gar nicht. Dem Zweck der EU-Richtlinie und des AGG nach kann man das Vorliegen einer anderen Ethnie für nicht erforderlich halten. Das wäre meines Erachtens auch geboten, weil ansonsten Arbeitsgerichte zu einer ethnologischen Begutachtung des Klägers gezwungen wären. Zudem kann vom Gesetzgeber mit der unglücklichen Formulierung kaum gewollt sein, dass beispielsweise ein Österreicher nicht gegen Diskriminierung wegen Herkunft durch das AGG geschützt wäre, obwohl er diesen Schutz als EU-Bürger, der bei der Arbeitssuche in anderen EU-Staaten gleichberechtigt ist, spätestens vor dem EGMR erhielte. Im Ergebnis wäre nach diesem Urteil Rechtsschutz gegen die gleiche Belastung bei fehlender ethnischer Unterscheidbarkeit den ausländischen EU-Bürgern vorbehalten.

"Die Ossis" als eigene Ethnie zu bewerten halte ich für ein Unding. Die Mecklenburger z.B. stehen den Holsteinern näher als den Sachsen.
 
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