Ramazan

univers

Well-Known Member
Alles schön und gut, der Vorsatz und die darauf gesetzte Hoffnung zum Beginn des Fastenmonats, doch langsam schwindet meine Bewunderung für die Fastenden.
Die Fastenden um mich zerbröckeln in ihrer Erscheinung, als ob sie zu einem Punkt angekommen sind, wo sie nur noch durch eine zwanghafte Haltung ihren Vorsatz behaupten.
Den Vorsatz, der eh eine İdee und nicht die persönliche Auffassung eines jeden Fastenden ist.
Ihr Durchhaltevermögen, dies unbiegsamer Wille, um sich gegen Widrigkeiten des Lebens entgegen zu setzen, artet nunmehr in Unzuverlässigkeit, Gehässigkeit, Lügen und Unzulänglichkeit, kurzum Unumgänglichkeit.
Ich meide sie nunmehr, auch wenn bei Einigen zu beobachten ist, dass sie ihre Unzulänglichkeit anerkannt haben und sich nunmehr dem Erbarmen ihrer Mitmenschen überlassen haben.
Dies ist eine demütige Haltung, wenn der Mensch nicht mehr ein und aus weiß und ist nicht verwerfliches, vielmehr human.
Doch die meistern meiden solch eine Haltung gegenüber ihrer Mitmenschen, weil sie denken, dass es eine Unterwerfung wäre und da sie wie schon erwähnt, nicht mehr wissen, wozu das Ganze außer den Vorgaben Folge zu leisten, greifen sie zu Werkzeugen, wie Vaterland und Fahne etc., was ein weiteres Miteinander für mich unmöglich macht, ohne dass ich mich aufgeben müsste.
Dabei sehe ich persönlich die Grenzen des Menschen über die Nationalität gesetzt, wenn er nicht destruktiv ist.
Wenn ich sage, dass mittlerweile Hunde mit mir kommunizierten und manche Menschen mich verachteten, sollte es euch ein Faden geben, wie es hier zugeht.
Ich dachte ich höre schlecht oder der Fahrtwind pfeift, wenn ich den Kopf in einem bestimmten Winkel drehte, während ich auf dem Zweisitzer fuhr, als ich diesen undefinierbaren Ton wahrnahm. Nach etlichen Hundert Metern machte ich einen Halt und wollte mir die Beine vertreten, wozu ich einen kleinen Hügel bestieg und da sah ich in der Richtung aus der ich entlang gefahren war "Pascha".
Pascha ist sozusagen der Dienstälteste Hund in der Ortschaft, daher gab ich ihm auf eine hohe Stellung hinweisenden Namen. Er ist alt und traut sich nicht mehr mit den Jüngeren um Nahrung oder Fortpflanzung, erweckt aber bei Menschen das Bild eines gefährlichen Tieres, so dass einige Teenager mich fragten, ob ich ihn ihnen überlassen könnte.
Doch Pascha ist nicht nur ein Tier, sondern er ist ein Tier, der das Untier Mensch zur Genüge gekannt hat, so dass er sich nicht einfangen liess und einen großen Bogen um diese machte, bis er mich wieder einholte.
Nun, dieses Pfeifton war Pascha's Werk und ich hatte zu seinem Glück noch Brot dabei, welches ich es ihm gab, damit er zu Kräften kam...wir verstanden uns noch!
Doch die Interaktion mit dem noch so freundlich lächelndem fastendem Menschen stockt in kürzester Zeit, wobei die mit dem nicht Fastendem auch nicht besser ist.
Der Unterschied vom Fasten zu dem Nicht-Fastenden scheint nur der zu sein, dass der Fastende sich auf seine Religiosität verlässt, wenn es drum geht seine Verschlagenheit zu bekämpfen, aber ebenso dort landet, wie der Nicht-Fastende, nämlich in Widersprüchlichkeit und schließlich verärgert über diese Sackgasse in Wut.
Pascha kennt keine Wut und er fastet nicht, zu mindestens nicht freiwillig, aber er hat gelernt ein karges Leben zu führen und ist immer noch so herzlich.
 
H

hatira

Guest
Alles schön und gut, der Vorsatz und die darauf gesetzte Hoffnung zum Beginn des Fastenmonats, doch langsam schwindet meine Bewunderung für die Fastenden.
Die Fastenden um mich zerbröckeln in ihrer Erscheinung, als ob sie zu einem Punkt angekommen sind, wo sie nur noch durch eine zwanghafte Haltung ihren Vorsatz behaupten.
Den Vorsatz, der eh eine İdee und nicht die persönliche Auffassung eines jeden Fastenden ist.
Ihr Durchhaltevermögen, dies unbiegsamer Wille, um sich gegen Widrigkeiten des Lebens entgegen zu setzen, artet nunmehr in Unzuverlässigkeit, Gehässigkeit, Lügen und Unzulänglichkeit, kurzum Unumgänglichkeit.
Ich meide sie nunmehr, auch wenn bei Einigen zu beobachten ist, dass sie ihre Unzulänglichkeit anerkannt haben und sich nunmehr dem Erbarmen ihrer Mitmenschen überlassen haben.
Dies ist eine demütige Haltung, wenn der Mensch nicht mehr ein und aus weiß und ist nicht verwerfliches, vielmehr human.
Doch die meistern meiden solch eine Haltung gegenüber ihrer Mitmenschen, weil sie denken, dass es eine Unterwerfung wäre und da sie wie schon erwähnt, nicht mehr wissen, wozu das Ganze außer den Vorgaben Folge zu leisten, greifen sie zu Werkzeugen, wie Vaterland und Fahne etc., was ein weiteres Miteinander für mich unmöglich macht, ohne dass ich mich aufgeben müsste.
Dabei sehe ich persönlich die Grenzen des Menschen über die Nationalität gesetzt, wenn er nicht destruktiv ist.
Wenn ich sage, dass mittlerweile Hunde mit mir kommunizierten und manche Menschen mich verachteten, sollte es euch ein Faden geben, wie es hier zugeht.
Ich dachte ich höre schlecht oder der Fahrtwind pfeift, wenn ich den Kopf in einem bestimmten Winkel drehte, während ich auf dem Zweisitzer fuhr, als ich diesen undefinierbaren Ton wahrnahm. Nach etlichen Hundert Metern machte ich einen Halt und wollte mir die Beine vertreten, wozu ich einen kleinen Hügel bestieg und da sah ich in der Richtung aus der ich entlang gefahren war "Pascha".
Pascha ist sozusagen der Dienstälteste Hund in der Ortschaft, daher gab ich ihm auf eine hohe Stellung hinweisenden Namen. Er ist alt und traut sich nicht mehr mit den Jüngeren um Nahrung oder Fortpflanzung, erweckt aber bei Menschen das Bild eines gefährlichen Tieres, so dass einige Teenager mich fragten, ob ich ihn ihnen überlassen könnte.
Doch Pascha ist nicht nur ein Tier, sondern er ist ein Tier, der das Untier Mensch zur Genüge gekannt hat, so dass er sich nicht einfangen liess und einen großen Bogen um diese machte, bis er mich wieder einholte.
Nun, dieses Pfeifton war Pascha's Werk und ich hatte zu seinem Glück noch Brot dabei, welches ich es ihm gab, damit er zu Kräften kam...wir verstanden uns noch!
Doch die Interaktion mit dem noch so freundlich lächelndem fastendem Menschen stockt in kürzester Zeit, wobei die mit dem nicht Fastendem auch nicht besser ist.
Der Unterschied vom Fasten zu dem Nicht-Fastenden scheint nur der zu sein, dass der Fastende sich auf seine Religiosität verlässt, wenn es drum geht seine Verschlagenheit zu bekämpfen, aber ebenso dort landet, wie der Nicht-Fastende, nämlich in Widersprüchlichkeit und schließlich verärgert über diese Sackgasse in Wut.
Pascha kennt keine Wut und er fastet nicht, zu mindestens nicht freiwillig, aber er hat gelernt ein karges Leben zu führen und ist immer noch so herzlich.
 
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