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Pit 63
Guest
Die Antwort auf die Frage hängt von der persönlichen Welt- und Menschensicht ab.
ME nach sind Menschen lebendige Potenziale. Sie werden jenseits von Gut und Böse geboren. Alles weitere ist eine Frage der Konditionierung. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Gut und Böse genetisch vorgegeben sind. Das Bedürfnis nach Rache, der Gedanke Auge um Auge, Zahn um Zahn, ist seelisch-geistig nachvollziehbar, hat aber keinen sozialmoralischen Wert. Rache befriedigt, macht aber nichts besser.
Schaut man sich die Verhältnisse bei manchen indigenen Völkern an, stellt man fest, dass es ein freies antiauthoritäres Zusammenleben von Menschen ohne Gewalt und Verbrechen gibt.
Wir leben in einer lauten oberflächlichen sozialdarwinistischen kapitalistischen Leistungsgesellschaft, die auf Expansion und Konkurrenz basiert. Besitz, Macht und persönliches Geltungsbedürfnis sind die entscheidenden Impulsgeber für menschliches/gesellschaftliches Handeln. Zu glauben, in den Straftätern hätte man (im Vergleich zum Rest) das Böse ausgemacht, ist naiv.
Kinder sind der Spiegel ihrer Eltern. Menschen sind der Spiegel ihrer Umwelt. Alles hängt zusammen und eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Ob man Straftäter umbringt, quält oder resozialisiert, wird für die Rückfälligkeit nur bedingt eintscheidend sein. Wichtiger dürften die gesellschaftlichen Verhältnisse sein, aus der sie kommen und in die sie wieder zurückkehren. Norwegen ist ein kleines Land mit einer vergleichsweise homogenen, einander verbundenen Bevölkerung und ausgeprägten sozialen/sozialmoralischen Strukturen, die sich auch in der Bildungspolitik wiederspiegeln. Der positive soziale Denkansatz des Miteinander spiegelt sich auch im Strafvollzug aber eben nicht nur dort. Und die Frage ist übrigens, wielange Norwegen dem herrschenden westlichen Einfluss noch wiederstehen kann.
P.S.: Dazu noch folgendes OT: Man sieht es sehr schön an der eigentlich sehr witzigen Serie Lillyhammer, in der ein amerikanischer machistischer Mafioso der Held ist, der alles bekommt, was er will und nebenbei die soziale norwegische Gesellschaft als eine Ansammlung von habsüchtigen Spiessern und kleingeistigen Spinnern vorführt. Man hat die Menschen zwar lieb, weil sie so schön trottelig sind aber man nimmt sie nicht Ernst, weil sie schwach und dämlich sind. In der Serie funktioniert diese abwegige Darstellung gut, in der realen Welt stimmt sie erstens nicht und zweiten würde nur shice dabei herauskommen.
ME nach sind Menschen lebendige Potenziale. Sie werden jenseits von Gut und Böse geboren. Alles weitere ist eine Frage der Konditionierung. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Gut und Böse genetisch vorgegeben sind. Das Bedürfnis nach Rache, der Gedanke Auge um Auge, Zahn um Zahn, ist seelisch-geistig nachvollziehbar, hat aber keinen sozialmoralischen Wert. Rache befriedigt, macht aber nichts besser.
Schaut man sich die Verhältnisse bei manchen indigenen Völkern an, stellt man fest, dass es ein freies antiauthoritäres Zusammenleben von Menschen ohne Gewalt und Verbrechen gibt.
Wir leben in einer lauten oberflächlichen sozialdarwinistischen kapitalistischen Leistungsgesellschaft, die auf Expansion und Konkurrenz basiert. Besitz, Macht und persönliches Geltungsbedürfnis sind die entscheidenden Impulsgeber für menschliches/gesellschaftliches Handeln. Zu glauben, in den Straftätern hätte man (im Vergleich zum Rest) das Böse ausgemacht, ist naiv.
Kinder sind der Spiegel ihrer Eltern. Menschen sind der Spiegel ihrer Umwelt. Alles hängt zusammen und eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Ob man Straftäter umbringt, quält oder resozialisiert, wird für die Rückfälligkeit nur bedingt eintscheidend sein. Wichtiger dürften die gesellschaftlichen Verhältnisse sein, aus der sie kommen und in die sie wieder zurückkehren. Norwegen ist ein kleines Land mit einer vergleichsweise homogenen, einander verbundenen Bevölkerung und ausgeprägten sozialen/sozialmoralischen Strukturen, die sich auch in der Bildungspolitik wiederspiegeln. Der positive soziale Denkansatz des Miteinander spiegelt sich auch im Strafvollzug aber eben nicht nur dort. Und die Frage ist übrigens, wielange Norwegen dem herrschenden westlichen Einfluss noch wiederstehen kann.
P.S.: Dazu noch folgendes OT: Man sieht es sehr schön an der eigentlich sehr witzigen Serie Lillyhammer, in der ein amerikanischer machistischer Mafioso der Held ist, der alles bekommt, was er will und nebenbei die soziale norwegische Gesellschaft als eine Ansammlung von habsüchtigen Spiessern und kleingeistigen Spinnern vorführt. Man hat die Menschen zwar lieb, weil sie so schön trottelig sind aber man nimmt sie nicht Ernst, weil sie schwach und dämlich sind. In der Serie funktioniert diese abwegige Darstellung gut, in der realen Welt stimmt sie erstens nicht und zweiten würde nur shice dabei herauskommen.
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