AW: weiter gehts...
die nächsten wochen passierte nicht so viel spannendes.
ich habe mich noch ab und zu mit einer freundin nach feierabend getroffen, aber die hat nach kurzer zeit aufgehört in ihrem hotel zu arbeiten und ist weggezogen. mit meinen teamkollegen konnte ich nicht viel anfangen, da sie ein päärchen waren, nach der arbeit gings immer sofort ins bett.
wir hatten auch einige probleme innerhalb des teams, da ich mich ein wenig ausgeschlossen fühlte, aber das legte sich innerhalb der ersten 2 monate zum glück wieder und danach waren wir bis zum ende der saison ein tolles team.
da ich glücklicherweise sonntags frei hatte, konnte ich meinen freund besuchen.
es fuhr jede nacht ein servicebus vom personal um halb 1, der mich quasi kurz vor der haustür von meinem freund in antalya absetzen konnte, kurz vor 2 war ich dann immer da, leider immer totmüde von der arbeit, da war dann meistens nicht so viel mit mir anzufangen

der rückweg war leider etwas schwieriger, die verbindung war sooo doof, sodass ich schon um 18 uhr sonntags wieder los musste. erst zum busbahnhof in antalya, von dort aus bis nach serik und in serik dann mit dem bus ins dorf zum hotel. und der letzte bus fuhr um 21 uhr

zuhause war ich dann kurz vor 22 uhr, war also immer fast 4 stunden unterwegs, voll ätzend

die zeit war also immer relativ kurz und der abschied jedes mal schwerer.
zu mir fahren konnte er auch nicht. erstens musste ich immer bis mitternacht arbeiten und er wäre aber schon 2 stunden vorher da und ebenfalls 4 stunden dafür unterwegs gewesen. mein bett war auch ziemlich eng, bequem die nacht dort zusammen bringen war also auch nicht drin, das war an meinem geburtstag ja schon ne qual. ausserdem wären im nachbarzimmer meine teamkollegen, da fühlt man sich dann auch ein wenig beklemmt. und tagsüber konnte man dort auch nicht viel unternehmen, ausser zum strand gehen. und er hätte auch um 18 uhr wieder fahren müssen. da bin ich dann lieber mit dem servicebus nach antalya, wo man doch schon einiges mehr unternehmen konnte, wenn man lust hatte.
ende juni hatte ich sogar mal 2 tage frei, samstag und sonntag. sind nach kemer gefahren, wo wir unseren winterurlaub verbracht haben um seinen bruder zu besuchen. die wiedersehensfreude war groß, und seine älteste schwester war ebenfalls dort mit ihrer familie zu besuch. die übrigens frische oma mit 43 geworden ist. war also wieder volles haus. mein freund und ich, sein bruder und sein chef, seine schwester mit mann, sohn, tochter, schwiegersohn und enkel. zusätzlich dann noch ein freund von seinem bruder, des freundes freundin, der neffe des chefs und die ganzen anderen nachbarn und freunde, die regelmäßig reingeschneit kamen. ich war froh, als ich am 2. tag wenigstens die hälfte der namen mir gemerkt hatte!
an dem wochenende hatte man mir das türkische spiel 101/yüzbir beigebracht, weil ich unbedingt wissen wollte wie es geht - das normale okey hatte ich vorher schon im lojman des alten hotels gelernt, was nicht sehr schwierig war, da es in rumänien das gleiche spiel mit minimal anderen regeln gibt. aber yüzbir wollte mir bisher keiner erklären, weil alle behauptet haben, es sei zu schwer und man brauche angeblich soooo lange um das zu lernen. ich musste also einige zeit lang betteln. so ein unsinn - nach 20 minuten hatte ich die spielregeln drauf wie ein profi und mein freund war von meinem talent mit den steinchen total begeistert

seitdem nutze ich jede gelegenheit, um es spielen zu können, mir macht es total spaß
aber auch die 2 tage waren leider zu kurz und gingen irgendwann zuende
dann gings ans eingemachte. er wollte, dass ich mal mit zu seinen eltern fahre, einen kleinen eil der familie kannte ich ja schon. er kommt ursprünglich aus dinar, was ca 200 km nördlich von antalya liegt.
oh gott, er wollte mich der ganzen familie vorstellen, die weder deutsch noch englisch konnte! in kemer konnte ich mich ohne die übersetzunghilfe von ihm und seinen bruder nicht mit seinen anderen familienmitgliedern leider nicht soo viel unterhalten. ich hatte zwar schon einiges an türkisch gelernt, aber eine richtige vollwertige unterhaltung konnte ich beim besten willen noch nicht führen. mein schatz meinte ich soll mir keine sorgen machen, die werden mich so mögen wie ich bin... na wenner meint...