Hadise81
Member
Hallo zusammen,
nun, dann werde ich meine, wohl eher unspektakuläre, kleine Geschichte auch mal zum Besten geben. Im Vorstellungsthread habe ich ja bereits erste Andeutungen gemacht. Der Grund, weshalb ich hier von meinen
Erlebnissen berichte ist nicht der, dass ich einen Rat benötige oder mir der Kopf gewaschen gehört ;-) Ich möchte das Alles gerne mal aus dem Kopf bekommen und über Meinungen freue ich mich natürlich auch. In meinem Freundeskreis rede ich darüber lieber nicht. Die würden mir nur das sagen, was ich umgekehrt auch sagen würde und einfach selber weiß. Ich entschuldige mich gleich mal im Voraus da ich bestimmt wieder viel zu viel erzähle ;-)
Ich reise schon seit vielen Jahren regelmäßig in die Türkei. Ich liebe das Land, die Mentalität, die Menschen und ganz besonders die Region Antalya. Ich kenne den Charme der türkischen Männer, die Klassiker im Tourismus und habe genug mitbekommen um es besser zu wissen - sollte man meinen ;-) Ich war auch bestimmt nicht immer artig und je nach Laune habe ich mich auch auf das ein oder andere Spielchen eingelassen. Aber schlau genug mein Herz bei mir zu behalten war ich immer und dass da kein echtes Gefühl seitens der Männer dabei ist war jedes mal spürbar - "seni seviyorum" hin oder her.
Vor 3 Wochen war ich auf einer Rundreise in der Region Antalya - Taurusgebirge. Am Flughafen Antalya bei unserem Bus angekommen fiel er mir sofort auf. Ungeachtet seines attraktiven Äußeres hatte er dieses Unnahbare und Weltmännische, was mich faszinierte. Mit seinen 40 Jahren eigentlich auch gar nicht mein Beuteschema. Aber siehe Richard Gere ;-) Um so überraschter war ich als ich realisierte, dass er unser Busfahrer war. Dieser Mann sah eher aus wie Pilot, Manager oder was weiß ich. Die Busfahrer, die ich bisher so gesehen hatte waren doch eher meist ältere, schnauzbärtige Herren und weniger anziehend. Naja, gucken darf man ja und nach meiner Trennung ein paar Monate zuvor tat es auch einfach mal gut wieder einen Mann attraktiv zu finden.
Unsere Rundreise ging 7 Tage und bis auf "Hallo" und "Tschüss" sowie meinem Kopfkino passierte nichts. Er hielt sich generell fern von der Reisegruppe und redete sehr selten mit den Gästen. Ich habe es natürlich auch nicht drauf angelegt, bin ich ja soooo ne Schlaue. Am letzten Abend jedoch sollte sich das alles ändern. Unser, mich sowieso ständig angrabende, Reiseleiter überredete mich und 3 andere Gäste noch einen Schlummertrunk in der Hotel Lobby zu sich zu nehmen. Eigentlich hatte ich null Bock aber als unser Fahrer plötzlich auch auftauchte war der Reiz des Kennenlernens doch zu groß (6 Tage Kopfkino können einem ganz schön den Verstand zermürben). Nachdem ich unseren Reiseleiter mal final rund gemacht hatte, dass er mich doch bitte nicht ständig anfassen sollte, war es ein super schöner Abend. Er, Bülent, sprach ein super Englisch und war plötzlich überraschend kommunikativ und offen. Er schien sich in dieser kleinen Runde sehr wohl zu fühlen. Da ihn die ganze Zeit Eine aus unserer Gruppe anflirtete wunderte mich das auch nicht. Sein Interesse zur Unterhaltung ging jedoch zunehmend mehr in meine Richtung und wir haben uns einfach blendend verstanden. Jetzt war der Mann nicht mehr nur super heiß sondern auch noch intelligent und humorvoll. Gegen 0:00 Uhr löste sich unsere Runde auf und auch Bülent meinte er müsste jetzt mal schlafen da er sehr früh nach Alanya weiter musste. Wir gingen noch kurz vor die Tür für eine Zigarette und ich schloss schon mal ab mit meinen unangebrachten Fantasien. Auf unserer Etage angekommen verabschiedeten wir uns und plötzlich wich seine Souveränität völliger Unsicherheit. Als ich realisierte, dass er meine Hände nicht los ließ war ich völlig überfordert. Gab doch null Anzeichen dafür, dass er irgendein Interesse an mir hätte fernab der Gastfreundschaft. Er fing an rumzustammeln und verfiel immer mal ins Türkische. Er schaffte es dann doch noch einen vernünftigen Satz zu formulieren und meinte "7 Tage und ich habe es nicht geschafft etwas zu sagen und nun ist es zu spät.". Ich meinte darauf, dass ich ja noch hier sei und es nicht zu spät sei doch er war wirklich extrem unsicher. Er schaute mich mit leicht traurigen Augen an und da meldete sich auch schon kurz mein Kopf. Ich verabschiedete mich erneut von ihm mit den Worten, dass ich jetzt besser gehe und er ja auch noch etwas schlafen sollte. Da polterte es auch direkt aus ihm raus "Wenn du nicht schlafen kannst dann kannst du gerne noch zu mir kommen.". Die Plumpheit dieses Satzes war ihm direkt peinlich aber ich bin in solchen Situationen auch nicht wortgewandter ;-) Nichts desto trotz bin ich brav auf mein Zimmer, für 5 Sekunden super stolz auf meine vernünftige Entscheidung und um mir dann den Kopf gegen die Wand zu hauen. Kopf gute Nacht, Bauch Fiesta Mexicana. Vernunft macht auch nicht immer Spaß und aufregend ist sie auch nicht. Ich also wieder raus, zu seinem Zimmer. Zu meiner Überraschung war seine Tür offen und ein Rückzieher nicht mehr möglich. Bülent wirkte erleichtert und freute sich unheimlich, dass ich zurückkam. Die Tür hatte er in der Hoffnung auf mein Erscheinen offen gelassen weil er Angst hatte das Klopfen nicht zu hören. Ich war mir sicher, dass er jetzt nicht mehr lange fackeln würde aber falsch gedacht. Dieser Mann war der größte Gentleman, dem ich je begegnet war. Er verwies auf den Sessel, dass ich mich doch setzen sollte. Alle 10 Minuten fragte er mich ob ich etwas brauchte, wollte und ob es mir gut geht. Wir redeten, lachten, klickten uns durch YouTube und es war, als wir uns seit Jahren kennen würden. Auch heute noch für mich erschreckend wie wenige Stunden aus größter Distanz eine solche Nähe und Vertrautheit erzeugen konnten. Die Pausen in unseren Gesprächen wurden zunehmend länger, die Blicke zunehmend tiefer und dass wir plötzlich wieder Händchen hielten schien völlig normal. Er fragte mich ob ich müde sei und beteuerte, dass er nichts von mir erwartet und einfach nur dankbar für diese wundervolle Nacht sei. Ich war hin und her gerissen. Einerseits wusste ich, dass es besser wäre nun endlich zu verschwinden und auf der anderen Seite wollte ich nichts so sehr wie seine Nähe spüren. Bülent merkte, dass ich mit mir am Kämpfen war und versuchte die Situation für mich zu entspannen. Letzten Endes gewann natürlich doch Herz über Kopf und ich erlebte eine mir bisher unbekannte Dimension der „körperlichen Nähe“. Ob mir das jetzt einer glaubt oder nicht (insofern bis hier noch durchgehalten beim Lesen) aber es ging nicht einfach um Sex. Es ging um mich, als wäre ich das Beste, was ihm je passiert ist. Ich habe ihm zu tausend Prozent vertraut und es fühlte sich alles einfach nur richtig an. Auch danach haben wir noch lange, eng aneinander gekuschelt, dagelegen und geredet. An Zärtlichkeit war das nicht zu überbieten. Irgendwann musste er sich dann doch mal fertig machen und unter die Dusche springen. Ich sagte, dass ich ihn dann jetzt besser alleine lasse damit er wegkommt. Außerdem wollte ich vermeiden, dass es einen bitteren Nachgeschmack bekommt falls ich mich doch täuschen sollte, er nun hatte, was er wollte und nun die zwangsläufige Distanzierung folgen würde. Bülent war jedoch eher entsetzt von meinem Vorschlag und entgegnete, dass ich gefälligst da bleibe und zwar bis zur letzten Sekunde, die ihm bleibt. Bevor er endgültig nach Alanya aufbrechen musste schauten wir uns noch Arm in Arm den Sonnenaufgang an und ich forderte ein Versprechen von ihm ein, welches ich nun bereue, wenn gleich es NATÜRLICH besser so ist. Früher am Abend erzählte er, dass er im Dezember nach Deutschland kommen wollte um seinen Bruder zu besuchen, insofern es mit dem Visum klappt. Zufälligerweise wohnt sein Bruder in Stuttgart und ich 10 km von Stuttgart weg. Zu dem Zeitpunkt wusste Bülent noch nicht wo ich wohne, von daher sicher kein Märchen. Ich gab ihm einen Zettel mit meiner Handynummer und bat ihn sie nur in dem Falle zu benutzen, wenn er tatsächlich nach Deutschland kommt. Dann könnten wir uns vielleicht treffen. Alles andere würde keinen Sinn machen und wäre mir einfach zu gefährlich doch noch einer naiven Illusion zu verfallen. Und auch wenn es ihm schwer fiel so musste er mir doch zustimmen und versprach es mir. Wir verabschiedeten uns als wären wir seit Jahren ein Paar. Seine letzten Worte „Ich hoffe ich werde dich wieder sehen“ hallen jetzt noch in meinem Kopf. Natürlich hält er sein Versprechen doch nach und nach bereue ich dies zunehmend. Mir ist klar, dass wir keine Zukunft haben und das ist es auch nicht, was mich derzeit so wahnsinnig traurig macht. Es ist viel mehr der Gedanke, dass dieser Mann, der mir etwas gegeben hat, was zuvor keiner schaffte, nun aus meinem Leben wieder verschwunden ist. Denn ich denke das mit dem Visum ist schwierig. Doch leider bin ich machtlos was das Brechen meiner eigenen Regeln angeht. Ein Vorname allein und ein Wohnort reichen nicht aus um jemanden zu finden. Vielleicht besser so? Ja, logisch rational betrachtet ganz bestimmt. Leider fühlt es sich nur so gar nicht an. Es fühlt sich eher unbeendet an da ich ihm noch so viel zu sagen hätte. Dinge, die ich damals nicht aussprechen wollte um ihm nicht das Gefühl zu vermitteln ich würde jetzt wer weiß was von ihm erwarten.
So, das war’s. Ich sollte dringend einen Kurs im Kurzfassen belegen. Aber wie ich es eben zu Beginn androhte; ich musste mir das alles mal von der Seele schreiben und ich fühle mich nun tatsächlich etwas befreiter
Wer mag, darf gerne seine Meinung dazu äußern. Aber wie gesagt; die Stimme der Vernunft muss niemand spielen, die schreit mir seit Tagen laut ins Ohr ;-)
Euch allen noch einen schönen Abend.
LG,
Hadise81
nun, dann werde ich meine, wohl eher unspektakuläre, kleine Geschichte auch mal zum Besten geben. Im Vorstellungsthread habe ich ja bereits erste Andeutungen gemacht. Der Grund, weshalb ich hier von meinen
Erlebnissen berichte ist nicht der, dass ich einen Rat benötige oder mir der Kopf gewaschen gehört ;-) Ich möchte das Alles gerne mal aus dem Kopf bekommen und über Meinungen freue ich mich natürlich auch. In meinem Freundeskreis rede ich darüber lieber nicht. Die würden mir nur das sagen, was ich umgekehrt auch sagen würde und einfach selber weiß. Ich entschuldige mich gleich mal im Voraus da ich bestimmt wieder viel zu viel erzähle ;-)
Ich reise schon seit vielen Jahren regelmäßig in die Türkei. Ich liebe das Land, die Mentalität, die Menschen und ganz besonders die Region Antalya. Ich kenne den Charme der türkischen Männer, die Klassiker im Tourismus und habe genug mitbekommen um es besser zu wissen - sollte man meinen ;-) Ich war auch bestimmt nicht immer artig und je nach Laune habe ich mich auch auf das ein oder andere Spielchen eingelassen. Aber schlau genug mein Herz bei mir zu behalten war ich immer und dass da kein echtes Gefühl seitens der Männer dabei ist war jedes mal spürbar - "seni seviyorum" hin oder her.
Vor 3 Wochen war ich auf einer Rundreise in der Region Antalya - Taurusgebirge. Am Flughafen Antalya bei unserem Bus angekommen fiel er mir sofort auf. Ungeachtet seines attraktiven Äußeres hatte er dieses Unnahbare und Weltmännische, was mich faszinierte. Mit seinen 40 Jahren eigentlich auch gar nicht mein Beuteschema. Aber siehe Richard Gere ;-) Um so überraschter war ich als ich realisierte, dass er unser Busfahrer war. Dieser Mann sah eher aus wie Pilot, Manager oder was weiß ich. Die Busfahrer, die ich bisher so gesehen hatte waren doch eher meist ältere, schnauzbärtige Herren und weniger anziehend. Naja, gucken darf man ja und nach meiner Trennung ein paar Monate zuvor tat es auch einfach mal gut wieder einen Mann attraktiv zu finden.
Unsere Rundreise ging 7 Tage und bis auf "Hallo" und "Tschüss" sowie meinem Kopfkino passierte nichts. Er hielt sich generell fern von der Reisegruppe und redete sehr selten mit den Gästen. Ich habe es natürlich auch nicht drauf angelegt, bin ich ja soooo ne Schlaue. Am letzten Abend jedoch sollte sich das alles ändern. Unser, mich sowieso ständig angrabende, Reiseleiter überredete mich und 3 andere Gäste noch einen Schlummertrunk in der Hotel Lobby zu sich zu nehmen. Eigentlich hatte ich null Bock aber als unser Fahrer plötzlich auch auftauchte war der Reiz des Kennenlernens doch zu groß (6 Tage Kopfkino können einem ganz schön den Verstand zermürben). Nachdem ich unseren Reiseleiter mal final rund gemacht hatte, dass er mich doch bitte nicht ständig anfassen sollte, war es ein super schöner Abend. Er, Bülent, sprach ein super Englisch und war plötzlich überraschend kommunikativ und offen. Er schien sich in dieser kleinen Runde sehr wohl zu fühlen. Da ihn die ganze Zeit Eine aus unserer Gruppe anflirtete wunderte mich das auch nicht. Sein Interesse zur Unterhaltung ging jedoch zunehmend mehr in meine Richtung und wir haben uns einfach blendend verstanden. Jetzt war der Mann nicht mehr nur super heiß sondern auch noch intelligent und humorvoll. Gegen 0:00 Uhr löste sich unsere Runde auf und auch Bülent meinte er müsste jetzt mal schlafen da er sehr früh nach Alanya weiter musste. Wir gingen noch kurz vor die Tür für eine Zigarette und ich schloss schon mal ab mit meinen unangebrachten Fantasien. Auf unserer Etage angekommen verabschiedeten wir uns und plötzlich wich seine Souveränität völliger Unsicherheit. Als ich realisierte, dass er meine Hände nicht los ließ war ich völlig überfordert. Gab doch null Anzeichen dafür, dass er irgendein Interesse an mir hätte fernab der Gastfreundschaft. Er fing an rumzustammeln und verfiel immer mal ins Türkische. Er schaffte es dann doch noch einen vernünftigen Satz zu formulieren und meinte "7 Tage und ich habe es nicht geschafft etwas zu sagen und nun ist es zu spät.". Ich meinte darauf, dass ich ja noch hier sei und es nicht zu spät sei doch er war wirklich extrem unsicher. Er schaute mich mit leicht traurigen Augen an und da meldete sich auch schon kurz mein Kopf. Ich verabschiedete mich erneut von ihm mit den Worten, dass ich jetzt besser gehe und er ja auch noch etwas schlafen sollte. Da polterte es auch direkt aus ihm raus "Wenn du nicht schlafen kannst dann kannst du gerne noch zu mir kommen.". Die Plumpheit dieses Satzes war ihm direkt peinlich aber ich bin in solchen Situationen auch nicht wortgewandter ;-) Nichts desto trotz bin ich brav auf mein Zimmer, für 5 Sekunden super stolz auf meine vernünftige Entscheidung und um mir dann den Kopf gegen die Wand zu hauen. Kopf gute Nacht, Bauch Fiesta Mexicana. Vernunft macht auch nicht immer Spaß und aufregend ist sie auch nicht. Ich also wieder raus, zu seinem Zimmer. Zu meiner Überraschung war seine Tür offen und ein Rückzieher nicht mehr möglich. Bülent wirkte erleichtert und freute sich unheimlich, dass ich zurückkam. Die Tür hatte er in der Hoffnung auf mein Erscheinen offen gelassen weil er Angst hatte das Klopfen nicht zu hören. Ich war mir sicher, dass er jetzt nicht mehr lange fackeln würde aber falsch gedacht. Dieser Mann war der größte Gentleman, dem ich je begegnet war. Er verwies auf den Sessel, dass ich mich doch setzen sollte. Alle 10 Minuten fragte er mich ob ich etwas brauchte, wollte und ob es mir gut geht. Wir redeten, lachten, klickten uns durch YouTube und es war, als wir uns seit Jahren kennen würden. Auch heute noch für mich erschreckend wie wenige Stunden aus größter Distanz eine solche Nähe und Vertrautheit erzeugen konnten. Die Pausen in unseren Gesprächen wurden zunehmend länger, die Blicke zunehmend tiefer und dass wir plötzlich wieder Händchen hielten schien völlig normal. Er fragte mich ob ich müde sei und beteuerte, dass er nichts von mir erwartet und einfach nur dankbar für diese wundervolle Nacht sei. Ich war hin und her gerissen. Einerseits wusste ich, dass es besser wäre nun endlich zu verschwinden und auf der anderen Seite wollte ich nichts so sehr wie seine Nähe spüren. Bülent merkte, dass ich mit mir am Kämpfen war und versuchte die Situation für mich zu entspannen. Letzten Endes gewann natürlich doch Herz über Kopf und ich erlebte eine mir bisher unbekannte Dimension der „körperlichen Nähe“. Ob mir das jetzt einer glaubt oder nicht (insofern bis hier noch durchgehalten beim Lesen) aber es ging nicht einfach um Sex. Es ging um mich, als wäre ich das Beste, was ihm je passiert ist. Ich habe ihm zu tausend Prozent vertraut und es fühlte sich alles einfach nur richtig an. Auch danach haben wir noch lange, eng aneinander gekuschelt, dagelegen und geredet. An Zärtlichkeit war das nicht zu überbieten. Irgendwann musste er sich dann doch mal fertig machen und unter die Dusche springen. Ich sagte, dass ich ihn dann jetzt besser alleine lasse damit er wegkommt. Außerdem wollte ich vermeiden, dass es einen bitteren Nachgeschmack bekommt falls ich mich doch täuschen sollte, er nun hatte, was er wollte und nun die zwangsläufige Distanzierung folgen würde. Bülent war jedoch eher entsetzt von meinem Vorschlag und entgegnete, dass ich gefälligst da bleibe und zwar bis zur letzten Sekunde, die ihm bleibt. Bevor er endgültig nach Alanya aufbrechen musste schauten wir uns noch Arm in Arm den Sonnenaufgang an und ich forderte ein Versprechen von ihm ein, welches ich nun bereue, wenn gleich es NATÜRLICH besser so ist. Früher am Abend erzählte er, dass er im Dezember nach Deutschland kommen wollte um seinen Bruder zu besuchen, insofern es mit dem Visum klappt. Zufälligerweise wohnt sein Bruder in Stuttgart und ich 10 km von Stuttgart weg. Zu dem Zeitpunkt wusste Bülent noch nicht wo ich wohne, von daher sicher kein Märchen. Ich gab ihm einen Zettel mit meiner Handynummer und bat ihn sie nur in dem Falle zu benutzen, wenn er tatsächlich nach Deutschland kommt. Dann könnten wir uns vielleicht treffen. Alles andere würde keinen Sinn machen und wäre mir einfach zu gefährlich doch noch einer naiven Illusion zu verfallen. Und auch wenn es ihm schwer fiel so musste er mir doch zustimmen und versprach es mir. Wir verabschiedeten uns als wären wir seit Jahren ein Paar. Seine letzten Worte „Ich hoffe ich werde dich wieder sehen“ hallen jetzt noch in meinem Kopf. Natürlich hält er sein Versprechen doch nach und nach bereue ich dies zunehmend. Mir ist klar, dass wir keine Zukunft haben und das ist es auch nicht, was mich derzeit so wahnsinnig traurig macht. Es ist viel mehr der Gedanke, dass dieser Mann, der mir etwas gegeben hat, was zuvor keiner schaffte, nun aus meinem Leben wieder verschwunden ist. Denn ich denke das mit dem Visum ist schwierig. Doch leider bin ich machtlos was das Brechen meiner eigenen Regeln angeht. Ein Vorname allein und ein Wohnort reichen nicht aus um jemanden zu finden. Vielleicht besser so? Ja, logisch rational betrachtet ganz bestimmt. Leider fühlt es sich nur so gar nicht an. Es fühlt sich eher unbeendet an da ich ihm noch so viel zu sagen hätte. Dinge, die ich damals nicht aussprechen wollte um ihm nicht das Gefühl zu vermitteln ich würde jetzt wer weiß was von ihm erwarten.
So, das war’s. Ich sollte dringend einen Kurs im Kurzfassen belegen. Aber wie ich es eben zu Beginn androhte; ich musste mir das alles mal von der Seele schreiben und ich fühle mich nun tatsächlich etwas befreiter
Wer mag, darf gerne seine Meinung dazu äußern. Aber wie gesagt; die Stimme der Vernunft muss niemand spielen, die schreit mir seit Tagen laut ins Ohr ;-)
Euch allen noch einen schönen Abend.
LG,
Hadise81
