Wikileaks ist offline

Sithnoppe

Moderator
Die Website von Wikileaks ist wieder nicht erreichbar. Diesesmal allerdings nicht, weil eine Hacker-Attacke daran schuld trägt. Vielmehr hat der DNS-Dienstleister EveryDNS.net gestern Abend den Dienst im Fall von wikileaks.org eingestellt. In einer Stellungnahme auf der Website von everydns.net heißt es, dies sei nach Vorankündigung per Mail sowie per Twitter geschehen.

Die Kündigung der kostenlos gebotenen Dienstleistung sei wegen der fortwährenden Denial of Service-Angriffe notwendig geworden. EveryDNS habe Beeinträchtigungen der Stabilität der eigenen Dienste befürchten müssen. Jede "Downtime" der Wikileaks-Website sei das Resultat des Versagens von Wikileaks, einen anderen DNS-Dienstleister zu benutzen. In einem Tweet von Wikileaks heißt es dagegen knapp aber mehrdeutig "WikiLeaks,org domain killed by US everydns.net after claimed mass attacks".

Amazon hatte bereits gestern dem vermutlich eher wenig erwünschten Hosting-Kunden die Tür gewiesen. Inzwischen hat das Unternehmen eine Begründung für diesen Schritt geliefert. Der Darstellung, die Kündigung sei eine Folge der dDoS-Angriffe wird dabei ebenso widersprochen wie der Behauptung, Drohungen der US-Politik seien dafür verantwortlich. Es gab massive Angriffe, das bestätigt Amazon zwar. Doch zur Einstellung der Dienste kam es, weil Wikileaks in mehrfacher Hinsicht gegen die Vertragsbedingungen verstoßen habe. Dort heiße es unter anderem, dass jeder Kunde bestätigt, im Besitz aller Rechte der veröffentlichten Inhalte zu sein, oder anderweitig volle Kontrolle über diese Rechte zu haben. Außerdem verpflichte sich der Kunde dazu, keine andere Person oder Organisation ("Entitiy") durch die veröffentlichten Inhalte zu beschädigen.

Amazon hat sich also dafür entschieden, die eigenen Regeln sehr rigide auszulegen. Denn nach wie vor ist nicht klar, welche Rechte oder Gesetze im Fall der "Cables" verletzt wurden. Die griffigste Grundlage, der fast 100 Jahre alte Espionage Act, wird von Juristen in diesem Fall als stumpfes Schwert angesehen. Nach wie vor wurden auch keine Klage oder ähnliche juristische Schritte aus den USA gegen Wikileaks bekannt. Das heißt, das Amazon im Grunde genommen ohne gesetzliche Grundlage gehandelt hat.

Quelle: www.intern.de


War ja wohl zu erwarten!
 
M

Mein_Ingomann

Guest
AW: Wikileaks ist offline

Vorhin kam in den Nachrichten, dass sich Assange online mit den Lesern des Guardian unterhält?!
 

santiago

Well-Known Member
AW: Wikileaks ist offline

Wikileaks ist ganz offiziell wieder online.

In der Schweiz hat sie einen Provider gefunden seit gestern. Vermutlich werden die Amis wieder auf die Schweiz eindreschen und dem Land Tod und Teufel androhen.

www.wikileaks.ch
 
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