bei der Rechtmäßigkeit bin ich mir aber nicht ganz so sicher,
weil Kommunen ihre Angelegenheiten eigentlich selbst regeln.
Eigentlich ja. In Sachsen ist Gendern aber inzwischen auch in Verwaltungen
verboten - sogar im Schriftverkehr unter Vertragspartnern, also mit Dritten.
Da tut man also genau das, was man anderen in fröhlicher Verdrehung von Tatsachen vorwirft. Und weiß Gott nicht zur Begeisterung aller.
Sachsen geht gegen das Gendern an Schulen vor – und stößt auf Widerstand. Indes will der Rat der Deutschen Rechtschreibung eine Entscheidung überdenken.
www.fr.de
Immer die gleiche tumbe Masche mit dem reaktionären Rollback: Die Grünen schlugen vor Urzeiten einen Veggie-Tag pro Woche in Kantinen vor - schon krähten die Konservativen, nun solle Fleisch (Schweinefleisch!) verboten werden. Zur Gänze.
Krasses Falsch-Framing, aber klassisch; seitdem werden sie das Image der angeblichen "Verbotspartei" nicht mehr los.
Dafür kriegen Schüler:innen, die in Aufsätzen o.ä. selbstverständlich gendern, plötzlich Fehler reingedröhnt:
Verboten!
Dank Kultusministerin Prien, die offenbar nix anderes zu tun hat und noch was werden will in ihrer Partei, übrigens auch in Schleswig-Holstein.
Das sind doch einfach nur kulturrestaurative Nebenschauplätze. Als gäbe es sonst keine wichtigeren Themen und Aufreger.
Wie sehr Sprache im Wandel ist, kann man auch an der Rechtschreibreform ablesen. Als "Majonäse" es in den Duden schaffte, habe ich aufgegeben und mir gesagt, okay, Deppendeutsch mag nun gefragt sein, ich schreib trotzdem weiter "Mayonnaise". Mittlerweile sind die gröbsten Entstellungen der Rechtschreibreform zurückgenommen worden; das ist der beste Beleg, dass man auch hier gelassen abwarten könnte, wie sich was wann etabliert.
Aber nein, die Konservativen arbeiten sich gemeinschaftlich mit Rechtsextremen an Seitenbereichen ab, die sonst null interessieren.
ps Ich bin keine Genderfreundin, aber Hysterie for nothing finde ich so durchschaubar wie öde.