Kaffeekränzchen

eruvaer

Well-Known Member
Kleines OT am Rande

Wer sich für klassische Musik interessiert, aber keinen Zugang findet, kann folgendes tun:
Ein bekanntes, klar strukturiertes Stück wählen, bspw. die dritte Symphonie von Beethoven oder Barockmusik.

Dann versuchen, die einzelnen musikalischen Motive- in der Symphonie von Beethoven vor allem das berühmte Viertonmotiv, drei kurze Töne auf einer Tonhöhe und ein langer Ton drei Töne tiefer (ta ta ta taaaaaaaa.....ta ta ta taaaaaaaaa)- und die musikalischen Themen zu erkennen. Ein Thema kann aus einen oder mehreren Motiven bestehen, die miteinander verbunden sind. (Wie im richtigen Leben)

Anschliessend immer bewusster die Motive und Themen in den Instrumententeilen (oder rechte und linke Hand beim Klavier) verfolgen bzw. zuhören, um immer leichter zu erkennen, wie die Motive und Themen ineinander verschachtelt sind, wie sie sich miteinader bewegen oder gegeneinander, wie sie auf sich überleiten oder sich voneinander ableiten, wie sie miteinander konkurrieren, wie sie variieren und harmonieren.
Früher oder später kommt dann der Aha- Effekt. Dann setzt das musikalische "Verständnis" ein. Man ist in der Musik angekommen....

und schwupps da sindwer :)

finde deine Sichtweise und deinen Umgang mit (klassischer) Musik unheimlich interessant!
mir fällt es extrem schwer (vllt auch wgn Tinnitus) besonders bei live (aufgenommenen) Konzerten die einzelnen Komponenten, Bestandteile, ja selbst bei nur wenig unterschiedlichen Instrumenten diese einzeln herauszuhören.

wenn ich Musik höre - besonders bei klassischer - dann höre ich immer auf die Emotionen, die es mir überliefert.
manche Passagen klingen wie trippelnde Schritte, die leicht hüpfend durch einen Sommertag wandeln
andere klingen wie ein imposantes Unwetter vor dem man sich Schutz suchend in Sicherheit bringt.

immer gibt es für mich in der klassischen Musik einen Protagonisten in Ich-Erzähler-Perspektive, der etwas um sich herum wahrnimmt und mit Hilfe der Musk eine Geschichte erzählt. wie ein Märchen ohne Worte.
 
P

Pit 63

Guest
wenn ich Musik höre - besonders bei klassischer - dann höre ich immer auf die Emotionen, die es mir überliefert.
manche Passagen klingen wie trippelnde Schritte, die leicht hüpfend durch einen Sommertag wandeln
andere klingen wie ein imposantes Unwetter vor dem man sich Schutz suchend in Sicherheit bringt.
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Absolut, das wären dann die Motive oder Themen, von denen ich sprach.
Wie man die wahrnimmt, was man dabei fühlt oder sich darunter vorstellt, hängt von der persönlichen Interpretation ab.
 

eruvaer

Well-Known Member
Absolut, das wären dann die Motive oder Themen, von denen ich sprach.
Wie man die wahrnimmt, was man dabei fühlt oder sich darunter vorstellt, hängt von der persönlichen Interpretation ab.
achso :)
mit den Begrifflichkeiten kenn ich mich in der Musik nicht so gut aus.
aber ich finde es immer weider interessant auch andere Leute in Konzerten zu beobachten, wie sie der Musik lauschen, wie sie auf sie reagieren, wie sie mitgehen, sich von ihr emotional ergreifen lassen....
durch dieses ehrliche Zuhören wird ein Mensch ähnlich einem Schlafenden, eine wunderschöne Harmonie, die mit sich selbst und der Welt in reinem Einklang scheint.
unheimlich faszinierend, wie ein "paar Töne" soetwas aus einem Menschen herausholen können :)

oder wie Musik generell Emotionen beeinflussen vermag.
so puzzelte ich Vorgestern mit meinem einen Mitbewohner. ihn machte das erfolglose Suchen unruhig und ungehalten - wir entschieden uns "harten Metal" zu hören und waren beide friedlich und entspannt. einige Zeit später gesellte sich meine Mitbewohnerin dazu und wurde von der Musik ungehalten. ^^
da sie mitspielen wollte, plädierte sie für andere Musik und schaltete mit Apoycalypticas Cello-Interpretation von 200 auf -100 runter. die "Wut" von meinem Mitbewohner und mir schnellte von 0 auf 100 hoch, während sie wieder zu ihrer Ruhe fand :D
 

blackcyclist

Gesperrt
Ich höre beim Kalligrafieren am liebsten so düsterhartes Zeug, Weltenbrand oder Empyrium bis zu Black/ Paganmetal und da bin ich vollkommen tiefenentspannt. Ich brauche was, wo ich die Texte nicht verstehe, die würden mich nur ablenken, dann noch eine Tasse Tee, der Kater schnurrend im Hintergrund und dann kann die Tusche fließen.
 
P

Pit 63

Guest
Ich liebe wie schon gesagt fast alles.
Damit meine ich nicht, dass ich alles gut finde, was aus einer Musikrichtung kommt, sondern dass ich grundsätzlich mit fast allen Richtungen etwas anfangen kann.
Allerdings auch nicht allen, das Geheimnis chinesischer Musik hat sich mir zum Beispiel bisher noch nicht erschlossen- wenn ich es denn mal versucht habe. Japanische Musik fand ich wieder ein bischen "verständlicher" bzw. gefälliger, obwohl vordergründig sehr ähnlich.
 
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