Umgang mit Verstorbenen
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Viele Menschen möchten zu Hause in gewohnter Umgebung sterben. Nur für ganz wenige Menschen geht dieser Wunsch in Erfüllung. Viel häufiger kommt es - aufgrund kritischer Situationen - im Vorfeld zur Verlegung Schwerkranker aus der häuslichen Pflege in stationäre Einrichtungen. Der Einzug in eine Pflegeeinrichtung ist oftmals der letzte Umzug im Leben. Insofern sind diese Einrichtungen gefordert, dem Sterben und den Verstorbenen angemessen Raum zu geben.
Die häufigsten Sterbeorte in Deutschland
Bestattungen in Deutschland
Einfluss der Bestattungskultur auf eine Pflegereinrichtung
Ambulanter Bereich
Die „Ist-Situation“
Der organisatorische Ablauf im stationären BereichBearbeiten
Eine ausführlichere Beschreibung ist im Artikel Versorgung eines Verstorbenen zu finden.
Auffinden des Patienten bzw. Versterben im Beisein der Pflegekraft (§ 10 BestG „Wer einen Toten auffindet oder beim Eintritt des Todes anwesend ist, hat unverzüglich eine der in § 9 Abs. 1 genannten Personen oder die Polizei zu benachrichtigen...“)[1]
Die Leichenschau durch den Arzt dient zur medizinischen Feststellung des Todes und der äußeren Beschaffenheit des Leichnams. Sie wird vom Arzt mit der Todesbescheinigung dokumentiert.
Angehörige werden informiert.
Vor Eintritt der Totenstarre werden folgende Tätigkeiten durch Pflegepersonal und/oder Angehörige übernommen:
- falls speziell dafür geschaffene Räume vorhanden sind, wird der Verstorbene dorthin gebracht
- Herrichtung des Verstorbenen (Entfernen von Kanülen, Verbandsmaterial etc., Waschen und ggf. Umkleiden)
- Gestaltung des Umfeldes
Bei diesen Verrichtungen ist bei verstorbenen infektiösen Patienten auf entsprechende Schutzmaßnahmen zu achten. Ansonsten gelten die gleichen hygienischen Maßgaben wie bei der Versorgung Lebender.[2]
Achtung: Bei muslimischen Verstorbenen ist dies nur durch Angehörige bzw. einen Imam erlaubt! Ebenso ist es auch in vielen jüdischen Gemeinden üblich, dass sich Gemeindemitglieder um die Versorgung des Verstorbenen kümmern, wenn sie im Vorfeld informiert wurden.
Zu beachten ist, dass Muslime evtl. eine besondere Art der Trauer pflegen. Traditionell erscheinen in der Einrichtung Frauen aus der Glaubensgemeinschaft des Verstorbenen, um in ritualisierter Weise laut zu jammern und zu klagen.
Während der Abschiednahme der Angehörigen kann es zu längeren und auch sehr emotionalen Gesprächen vor Ort kommen.
Der Bestatter wird von den Angehörigen beauftragt. Wenn der Leichnam als infektiös gilt, muss der Bestatter darauf hingewiesen werden, um entsprechende Vorkehrungen treffen zu können.
Gesetzliche BestimmungenBearbeiten
Folgende Gesetze sind u.a. zu beachten: Grundgesetz, Strafgesetzbuch, Strafprozessordnung, Bestattungsgesetz, Durchführungsverordnung zum Bestattungsgesetz, Bundespflegesatzverordnung, Krankenhausbetriebsverordnung, Behandlungsvertrag, Infektionsschutzgesetz, Willenserklärung des verstorbenen Patienten, Kulturrecht, Totenfürsorge und Totenschutz.
Thesen zur Sterbe- und Bestattungskultur
Weblinks
Anmerkungen
Siehe auch
Zuletzt geändert vor 4 Monaten
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Dies ist ein kleiner Auszug vom Pflege-Wiki.
Was ich im vorangegangenen Post geschrieben habe weiß ich von einer guten Freundin, die seit vielen Jahren in der Pflege arbeitet. Sie hat sich schon so oft bei mir ausgeweint wenn ihr Sterbefälle emotional sehr nahe gehen. Man redet irgendwie zwangsläufig darüber.
Sollten ja auch nur ein paar "andere" Gedanken und Diskussionsanregungen sein.
Aber ansonsten gehe ich mit euch konform, Religion sollte Privatsache sein.