70 Prozent der Türken gegen Erdogan

M

mar

Guest

Ankara - Mehr als 70 Prozent der Türken sind nach dem Ergebnis einer Meinungsumfrage
70 Prozent der Türken nenErdogan zum Staatspräsidenten. Mehr als die Hälfte wünscht sich ein parteiloses Staatsoberhaupt, wie aus dem am Mittwoch von der regierungskritischen Tageszeitung "Cumhuriyet" veröffentlichten Umfrageergebnis hervorging. Nur 24 Prozent der Türken befürworteten eine Wahl des 53-jährigen Erdogan zum Nachfolger von Staatspräsident Ahmet Necdet Sezer durch das Parlament.
Laizistische Kreise befürchten, Erdogan könnte als Präsident die Trennung von Staat und Religion in der kemalistischen Republik aufweichen. Als früherer Istanbuler Bürgermeister war er 1998 wegen "Aufhetzung zum religiösen Hass" zu einer viermonatigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Seine Ehefrau tritt als streng religiöse Kopftuchträgerin auf und hat für zahlreiche Irritationen und protokollarische Ärgernisse gesorgt.

Im Parlament hat Erdogans regierende islamische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) eine deutliche Mehrheit. Die Wahl des neuen Präsidenten durch die Nationalversammlung findet im Mai statt. Der strikt säkular ausgerichtete Sezer, vormals Chef des Verfassungsgerichtshofes, kann nach siebenjähriger Amtszeit nicht erneut antreten. Oppositionsführer Deniz Baykal, Vorsitzender der sozialdemokratisch orientierten Republikanischen Volkspartei (CHP), hat bereits den Boykott der Präsidentenwahl in Aussicht gestellt, falls die AKP Erdogan aufstellen sollte. Inzwischen kursieren Gerüchte, Erdogan könnte den früheren Generalstabschef Hilmi Özkök für das Präsidentenamt vorschlagen.
Von den bisher zehn türkischen Präsidenten waren sechs hohe Militärs. Die Armee versteht sich als Hüterin des kemalistisch-laizistischen Erbes. Das Militär hatte 1960, 1971, 1980 und 1997 in die Politik eingegriffen und zwei Mal - 1960 unter General Cemal Gürsel und 1980 unter General Kenan Evren - direkt die Macht übernommen. 1997 erzwang die Armee den Rücktritt des islamisch orientierten Premiers Necmettin Erbakan, der mit politischem Betätigungsverbot belegt wurde. Die AKP ist eine Nachfolgeorganisation von Erbakans einstiger Wohlfahrtspartei (Refah). (APA/Reuters/AFP)


http://derstandard.at/?url=/?id=2825983
 
A

AvniSinanoglu

Guest
AW: 70 Prozent der Türken gegen Erdogan

Erdogan hat nur Glück, dass er die absolute Mehrheit im Parlament besitzt. Jede andere Partei mit absoluten Mehrheit im Parlament hätte die Türkei ebenfalls nach vorn gebracht. Seine mittlerweile stinkenden Aussagen über die türkische Armee wird er bestimmt noch bereuen, dafür würde ich gerne nochmal dienen um Ihn festzunehmen. Askeriye yan gelip yatma yeri degildir.....ihr wisst schon was ich meine.
 
S

sdost

Guest
AW: 70 Prozent der Türken gegen Erdogan

Das könnte jetzt etwas falsch verstanden werden. 70% sind gegen Erdogan als Staatspräsidenten aber nicht grundsätzlich gegen ihn. Bei der nächsten Parlamentswahl wird seine Partei die einzige sein, die über die 10% Hürde kommt. Das ist schon eine Diktatur durch die kalte Küche
 

ts_hasan

Gesperrt
AW: 70 Prozent der Türken gegen Erdogan

Danke an den jenigen der Avnisinanoglu gesperrt hat. Erdogan 4-ever.
 

ra-sim

New Member
AW: 70 Prozent der Türken gegen Erdogan

Erdogan 4 Ever? Weshalb?
Könntest du das erklären, wieso du so denkst?
danke
 

ts_hasan

Gesperrt
AW: 70 Prozent der Türken gegen Erdogan

git isine kardesim...
ap acik ortata...

keine fragen mehr bitte...!!
 
S

sdost

Guest
AW: 70 Prozent der Türken gegen Erdogan

Auch in dieser Woche erhielt Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan die Ansichten von Nichtregierungsorganisationen über seine Kandidatur für die Staatspräsidentschaft und in der kommenden Woche wird er die Abgeordneten anhören.
Wenn ich die Antworten der AKP-Abgeordneten in den letzten zwei Tagen bewerten sollte, so wissen nicht einmal die, die Erdoğan nahe stehen, wie er sich entscheiden wird. Aber die Namen, die schon vor Erdoğans Bürgermeisterschaft mit ihm zusammen waren, schätzen gleichermaßen: „Die Möglichkeit, dass er nicht kandidieren wird, liegt höher. Zu 51 % wird er nicht kandidieren, zu 49 % wird er kandidieren.“ Auch die Vermutungen darüber, auf wen er hinweisen wird, falls er selbst nicht kandidieren sollte, sind gleich: „Er wird Abdullah Gül als Kandidat aufstellen. Er selbst wird auch bei diesen Wahlen Führer der Partei bleiben und erst später an Çankaya denken.“
Aber die Vermutungen jener, die Gül nahe stehen, sehen ganz anders aus…
Ihnen zufolge sollte seine Kandidatur gar nicht zur Diskussion stehen, er werde mit „Sicherheit“ kandidieren.
Aus dem Parteikongress wird ohne Zweifel Gül als Parteiführer hervortreten und das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen…
Zu beobachten ist, dass Erdoğan seine Antworten nach der Position und dem Einfluss der Abgeordneten gibt…
Er will nämlich, dass derjenige, der ihm nahe steht, Ministerpräsident wird, aber nicht Staatspräsident, so als hätte er das Gefühl, wenn die ihm nahe stehende Person Staatspräsident wird, würde sein Einfluss in der Partei abnehmen.
Deshalb beginnt er sein ‚Blütenblätter-Auszählen’, ob kandidieren oder nicht kandidieren mit „nicht kandidieren“.
Es gibt aber auch einige, die das Kandidieren einer der beiden (Erdoğan und Gül) für ausreichend halten.
Und einige wie Umweltminister Osman Pepe scheuen sich überhaupt vor Vermutungen und witzeln: „Wir machen kein ‚Blütenblätter-Auszählen, sondern ‚Monatsrosen-Wahrsagung’. In dem Moment, wo unser Kandidat bekannt gegeben wird, wird unsere Wahrsagung enden.
Auf der anderen Seite ist man auch besorgt, dass die eskalierenden Reaktionen in den kommenden Tagen weiter steigen könnten, wie z.B. die gestrige Erklärung aus dem Rektorenkomitee des Hochschulrates (YÖK).
Und für die Opposition ist die Kandidatur von Erdoğan gewiss. Diese Ansicht wurde auch beim Beileidsbesuch des DYP-Vorsitzenden Mehmet Ağar beim Vorsitzenden der Mutterlandspartei, Erkan Mumcu, wegen des Ablebens Ömer Abuşoğlus, des Fraktionsvorsitzenden von ANAP, festgelegt. Ağar und Mumcu sind kurz gefasst der folgenden Ansicht, wobei die Parteimitglieder ihre Gespräche zur gemeinsamen Teilnahme an den Wahlen intensivieren: „Erdoğan betrachtet seine Ministerpräsidentschaft nach den Wahlen als nicht gesichert. Da er auch nicht Oppositionsführer werden will, wird er definitiv für die Staatspräsidentschaft kandidieren.“
10 Tage vor Beginn des Kandidaturprozesses für die Staatspräsidentschaft sind die Vermutungen und Erwartungen darüber, wann und was in Ankara passieren wird, sehr komplex. (Sabah)
 
Top