Adoption - Suche nach den eigenen Wurzeln

E

Elena

Guest
AW: Adoption - Suche nach den eigenen Wurzeln

Ich wünsche Dir alles Gute bei der Suche.
Ist sicher so, wie wenn man eine Nadel im Heuhaufen sucht.
 

Erato

Well-Known Member
AW: Adoption - Suche nach den eigenen Wurzeln

Hallo!

Bezüglich meiner Suche gibt es zwar nichts Neues, jedoch habe ich vor bald für 2 Wochen nach Istanbul zu reisen und frage mich gerad (mal wieder), wie ich reagieren soll, wenn mich dort jemand nach meiner Herkunft fragt.
Hab die (vermutlich unbegründete) Angst, dass ich durch Preisgabe meiner türkischen Wurzeln und der Adoption irgendwie in Schwierigkeit kommen könnte. Ist Adoption vielleicht doch eher ein Thema, dass man dort meiden sollte?
Vielleicht mache ich mir einfach zu viele Gedanken.^^ Was meint ihr?

LG

Lieber Homer,

anlässlich einer anderen Suchenden nach ihren Wurzeln musste ich eben an Dich denken... Bist Du mittlerweile weitergekommen bei der Suche? Warst Du mittlerweile in Istanbul?

Zu Deiner Frage: Generell ist Adoption in der Türkei kein Tabu-Thema und ich könnte mir auch vorstellen, dass man Dir gerne behilflich sein möchte (Achtung Verallgemeinerung! Türken sind bei solch traurigen Geschichten oft emotional :wink:). Man kann jedoch nie pauschal urteilen, ob dieses Thema für Deine leibliche Mutter problematisch ist, weil man ihre Lebensumstände nicht kennt :-?

Sorry, dass ich das noch hinzufügen muss: Aber Deine Aussage "Angst, dass ich durch Preisgabe meiner türkischen Wurzeln und der Adoption irgendwie in Schwierigkeit kommen könnte" verstehe ich nicht... Befürchtest Du, dass Dir fremde (!) Türken den Kopf abreissen könnten, weil Du adoptiert worden bist?
 

homer81

New Member
AW: Adoption - Suche nach den eigenen Wurzeln

Nabend Erato!

Nein, noch war ich nicht in der Türkei. Ich weiss auch bereits, dass meine Mutter in Deutschland wohnt, gar nicht so weit von mir entfernt, aber sie weiss davon nichts und ich werde vorerst nicht einfach in ein unbekanntes "Wespennest" stechen, da ich das Umfeld nicht kenne.

Befürchtest Du, dass Dir fremde (!) Türken den Kopf abreissen könnten, weil Du adoptiert worden bist?

Naja so drastisch würd ich es nicht ausdrücken, aber da ich ein unehelich geborener (Halb-)Türke und dann auch noch Christ bin mache ich mir da manchmal schon so meine Gedanken, wie einige das auffassen könnten...Nichts für Ungut.

MfG
 

schwarze Rose

Active Member
AW: Adoption - Suche nach den eigenen Wurzeln

und wer außer dir weiß das?

Ich frage mich, warum dir das solche Gedanken macht. Du bist adoptiert, aus welchem Grund auch immer und hast den Glauben deiner Adoptiveltern. Schluss aus.

Mit diesem Hintergrund stehst du auch nicht alleine da. Es dürfte kein Adoptierte wieder in das Land seiner Mutter einreisen, wenn dies ein Problem wäre - sorry, versteh's grad gar nicht
 

rüzgar

Well-Known Member
AW: Adoption - Suche nach den eigenen Wurzeln

Hallo!

Bezüglich meiner Suche gibt es zwar nichts Neues, jedoch habe ich vor bald für 2 Wochen nach Istanbul zu reisen und frage mich gerad (mal wieder), wie ich reagieren soll, wenn mich dort jemand nach meiner Herkunft fragt.
Hab die (vermutlich unbegründete) Angst, dass ich durch Preisgabe meiner türkischen Wurzeln und der Adoption irgendwie in Schwierigkeit kommen könnte. Ist Adoption vielleicht doch eher ein Thema, dass man dort meiden sollte?
Vielleicht mache ich mir einfach zu viele Gedanken.^^ Was meint ihr?

LG

Du machst Dir zu viele Gedanken. :wink:

Ein Bekannter von mir, die Eltern türkisch, wurde direkt nach der Geburt zur Adoption freigegeben, kennt seine leiblichen Eltern nicht.
Er war als Erwachsener zum ersten Mal in der Türkei im Urlaub und hat gesagt er fand es unglaublich. Viele haben ihn wegen seinem Aussehen auf Türkisch angesprochen, er spricht aber kein einziges Wort.
Er meinte, Türken seien ein sentimentales Volk, ihm sei eine Welle der Sympathie entgegengekommen, wenn sie seine Geschichte erfahren hätten. Und für ihn war es auch ein intensives Erlebnis, weil er sagte, irgendetwas in diesem Land hat ihn tief berührt und Emotionen geweckt, die er seinen türkischen Wurzeln zuschreibt.

Also, nur Mut!!!
 
M

mar

Guest
AW: Adoption - Suche nach den eigenen Wurzeln

wenn immer du kannst, versuche den film mein vater. der türke auszuleihen oder vielleicht interaktiv online anzuschauen. die problematik ist zwar eine andere, weil es hier eher wie bei dezemberkind gelagert ist, wo der vater türke ist und die mutter deutsche. aber dieser film ist sehr berührend und sagt sehr viel aus über die zeit damals. möglicherweise erleichtert es dir auch, den schritt zu wagen, deine mutter zu kontaktieren. andererseits verstehe ich auch, das du keine wunden reissen willst und die mutter möglicherweise in eine komplizierte situation bringen würdest.
auf jeden fall viel glück....
 

Erato

Well-Known Member
AW: Adoption - Suche nach den eigenen Wurzeln

Nabend Erato!

Nein, noch war ich nicht in der Türkei. Ich weiss auch bereits, dass meine Mutter in Deutschland wohnt, gar nicht so weit von mir entfernt, aber sie weiss davon nichts und ich werde vorerst nicht einfach in ein unbekanntes "Wespennest" stechen, da ich das Umfeld nicht kenne.



Naja so drastisch würd ich es nicht ausdrücken, aber da ich ein unehelich geborener (Halb-)Türke und dann auch noch Christ bin mache ich mir da manchmal schon so meine Gedanken, wie einige das auffassen könnten...Nichts für Ungut.

MfG

Ich freu mich, dass Du bei der Suche nach Deiner Mutter etwas weitergekommen bist und ich kann gut verstehen, dass Du auf keinen Fall in ein "unbekanntes Wespennest" stechen willst, solange Du nicht weißt wie die Lebensumstände Deiner leiblichen Mutter sind.

Ich wünsche Dir auf Deinem Weg das Beste und hoffe, Du wirst Antworten auf Deine Fragen finden :wink:
 
G

Gast

Guest
AW: Adoption - Suche nach den eigenen Wurzeln

hallo homer,

respekt davor, dass du dir soooooooo sehr gedanken um deine leibliche mutter machst, aaaaaaaaaaaaaaber.....du hast ein recht auf antworten, egal in welches wespennest du trittst. du hast nicht darum gebeten, um auf diese welt zu kommen! diese entscheidung haben deine mutter und dein vater getroffen (in diesem zusammenhang spreche ich gerne von herstellern, denn bewusst als eltern hast du nur deine adoptiveltern erlebt).

du hast so viele berechtigte fragen und von daher gibt es nur berechtigte antworten!!! deine leibliche mutter muss sich ihrem leben stellen, du hast es schon längst für dich getan!!!

ich habe mit 43 jahren einen vaterschaftstest für mich gemacht, um mir meine fragen beantworten zu können und hatte dabei so einen schiss, weil es lawinen hervorrufen hätte können. danach habe ich mich soooooooooooo befreit gefühlt und mich hat es mit meinem hersteller näher gebracht, wie ich es mir vorher nie vorstellen konnte. seine erste aussage war, "ich schäme mich vor allem dafür, dass ich die zeit nicht mehr nachholen kann." aber letztendlich geht es nicht darum, sondern um lücken im eigenen leben zu beleuchten.

viel glück wünsche ich dir!!!
 
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