Der Nahostkonflikt

Skeptiker

Well-Known Member
Geboren durch die Situation möchte ich doch gerne diese Thematik sachlich, von außen und möglichst neutral diskutiert wissen.

Wieviel Chancen gebt Ihr einem Frieden im Nahostkonflikt? Wie sollte dieser Frieden aussehen?

Diese Konversation war der Auslöser für die Idee dieses Threads:






Wie sollte denn ein Friedensprozess aussehen?

Israel zieht sich auf die völkerrechtlich anerkannten Grenzen von 1967 zurück. Die Hamas und alle arabischen Staaten erkennen Israel an.

Nun will ich dem letzten Post von Lynx antworten:

Es kann nicht ohne Kompromisse seitens der Palästinenser gehen! Diese könnten einerseits dahingehend aussehen, daß die israelnahen Siedlungen zum Staatsgebiet Israels dazukommen, oder aber jenen Siedlungen eine Autonomie zugestanden wird. Des Weiteren könnte man die Verwaltung von Jerusalem teilen....also nicht die Stadt an sich....dies ist nicht mehr möglich und begehbar, sondern eine alternierende Verwaltung oder aber, wie im UN-Plan vorgesehen, die gesamte Stadt unter UN-Kontrolle.
 

alterali

Well-Known Member
Meine auch schon hier vor Jahren geäußerte Meinung:
Es wird keinen Frieden geben, selbst wenn ein 'Friedensvertrag' zustande kommt.
Ich sehe auch nicht, dass es irgend eine halbwegs befriedende Lösung geben könnte.
Selbst wenn Reagan vorbeikäme: Mister Israel tear down that wall.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Die Hamas und alle arabischen Staaten erkennen Israel an.

DAS nennst du einen KOMPROMISS?

Btw. diese Chance gab es 1948...sie wurde vergeben!
Diese Chance eines palästinensischen Staates gab es von 1949-1967....sie wurde vergeben!
Diese Chance gab es 1967...sie wurde vergeben!

Ich finde es ehrlich gesagt echt traurig, wenn du die Anerkennung Israels seitens der Hamas und einiger arabischer Staaten als Kompromiss ansiehst!
 

Skeptiker

Well-Known Member
palestine_map.gif


Die rote Linie wäre doch eine gängige Grenze.....alle Siedlungen ausserhalb werden radiert.
 
D

Decebal

Guest
palestine_map.gif


Die rote Linie wäre doch eine gängige Grenze.....alle Siedlungen ausserhalb werden radiert.
Nur eine Frage (sehr naiv gestellt): roads bedeutet nicht etwa israelisches Territorium? Und gibt es ausser dieser roads, welche auf dieser Karte gemahlt wurden, nicht auch andere roads, die nur die Palis wissen, wenn sie die Check-points überqueren müssen? Nun habe ich wie die Juden geantwortet: mit Fragen...

Wollte auf "Antworten" drücken. Aber fiel mir die folgende Frage auf, u.zw. über Thymian. Diese Pflanze wächst wild in meinem Garten. Kann man sich vorstellen, dass auf dem Territorium Israels (und der besetzten Gebiete) diese Pflanze Mónopol der isr. Landwirtschaft ist? Jeder Pali, der in seinem Garten Thymian hat, stosst gg. die Gesetze des nicht theokratischen und nicht ethischen israelischen Staates... Ich höre nun auf.

EDIT: Ich weiss aus meiner Internet-Erfahrung: wenn es um Isr geht, fallen die Deutschen in Ohnmacht. oder werden Advokaten (katholischer als der Papst oder stalinistischer als Stalin). Hoffe, dass es in TT auch gesunde Österreicher gibt.
 

Lynx72

Gesperrt
DAS nennst du einen KOMPROMISS?

Btw. diese Chance gab es 1948...sie wurde vergeben!
Diese Chance eines palästinensischen Staates gab es von 1949-1967....sie wurde vergeben!
Diese Chance gab es 1967...sie wurde vergeben!

Ich finde es ehrlich gesagt echt traurig, wenn du die Anerkennung Israels seitens der Hamas und einiger arabischer Staaten als Kompromiss ansiehst!
Als was denn sonst?
Israel und die Hamas müssen völkerrechtliche Gegebenheiten akzeptieren. Die Hamas den Staat Israel und der Staat Israel seine völkerrechtlich anerkannten Grenzen. Beides sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Es trotzdem zu tun, nennt man Kompromisse eingehen.
 
S

sommersonne

Guest

Und das nennst Du einen Kompromiß?

Diese könnten einerseits dahingehend aussehen, daß die israelnahen Siedlungen zum Staatsgebiet Israels dazukommen, oder aber jenen Siedlungen eine Autonomie zugestanden wird. Des Weiteren könnte man die Verwaltung von Jerusalem teilen....also nicht die Stadt an sich....dies ist nicht mehr möglich und begehbar, sondern eine alternierende Verwaltung oder aber, wie im UN-Plan vorgesehen, die gesamte Stadt unter UN-Kontrolle.

Der Vorschlag sanktioniert nur den Landraub. (Das Wort finde ich auch zufreffend.)

Und es ermuntert Israel sich straflos weiter auszubreiten.
Es werden ja nicht weniger israelische Menschen in Zukunft, sondern eher mehr. Die wollen leben und wohnen. Da steckt schon ein gewisser Zwang für die Israelis dahinter. Die Bevölkerung explodiert.
Aber trotzdem muß Israel akzeptieren das man seine Grenzen nicht nach Belieben ausdehnen kann. Sie müssen etwas tun um die Bevölkerungsexplosion einzudämmen.

Ich höre schon die Empörung. Aber vielleicht nach der China 1-Kind-Methode und keine neuen Bürger ins Land lassen.

Aber eigentlich bin ich wie Alterali der Meinung - das wird nie etwas.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Israel würde auf keine der grünen Bereiche verzichten wollen:

Auf die grünen Gebiete hat Israel ja schon verzichtet!

Und ja, egal wie eine Einigung aussehen wird, auf beiden Seiten werden die Fundamentalisten losschlagen, geifern, Verrat rufen! Diesen Wiederstand um des Friedens willen zu trotzen wird die Aufgabe der Verhandlungspartner sein!

Nur eine Frage (sehr naiv gestellt): roads bedeutet nicht etwa israelisches Territorium?

Doch, die "Roads" werden von Israel kontrolliert.

Als was denn sonst? Israel und die Hamas müssen völkerrechtliche Gegebenheiten akzeptieren. Die Hamas den Staat Israel und der Staat Israel seine völkerrechtlich anerkannten Grenzen. Beides sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Es trotzdem zu tun, nennt man Kompromisse eingehen.

Die völkerrechtliche Anerkennung gegeneinander ist zuersteinmal die grundsätzliche Verhandlungsbedingung. Aus diesem Grunde kann die Hamas zur Zeit auch gar kein Verhandlungspartner sein.

In Sachen Siedlungsbau ist sehr viel völkerrechtswidriges passiert...auch gegen die Regierung Israels die aber nicht den Willen oder den Mut aufgebracht hat, gegen diese illegalen Siedlungen vorzugehen.

Du weißt ja, daß das Westjordanland gar nicht in den Plänen von 1967 enthalten war sondern es "nur" ein Präventivschlag gegen Ägypten sein sollte. Hätte die ägyptische Regierung die Niederlage bzw. das Desaster der Zerstörung ihrer Luftwaffe sofort eingestanden (was aber innenpolitisch ein Todesurteil für Nasser gewesen wäre), ich glaube kaum das Jordanien dann Israel angegriffen........und somit das Westjordanland und Ost-Jerusalem verloren hätte.

Aber sicher, das sind alles hätte wäre könnte Sachen.

Das Problem ist der Status quo! Der Kompromiss seitens der Palästinenser sähe dahingehend aus, die Gebiete jenseits der Mauer abzugeben, der von Seiten Israels dahingehend, jegliche Siedlung die jenseits der Mauer liegt, aufzugeben und völlige Kontrolle des Westjordanlandes der palästinensischen Regierung zu überlassen.....so wie im Gazastreifen geschehen.


Ja, das nenne ich einen Kompromiss.

Der Vorschlag sanktioniert nur den Landraub. (Das Wort finde ich auch zufreffend.)

Sicher....aber eben zu einem erträglichen Teil für die Palästinenser. Alle anderen jüdischen Siedlungen sollten natürlich ausnahmslos geräumt werden.

Und es ermuntert Israel sich straflos weiter auszubreiten.

Sehe ich anders. Jenseits der Mauer wäre dann für Israel ja off Limits!
 
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