AW: Deutscher Mann - Türkische Frau
Hallo TT’ler,
jetzt einmal zu meiner Geschichte.
Als erstes möchte ich mich bei allen bedanken die bei diesem Thread mitgeholfen und jeden Einzelnen Unterstützt haben. Da es wirklich ein heikles Thema ist.
Nun eine Kurzbeschreibung von Mir:
Ich heiße Nükhet gebürtige Münchnerin bin 24 Jahre alt, stamme aus einer türkischen Familie, die noch ziemlich an den türkischen Gepflogenheiten hängt. Ich wurde mit der türkischen Kultur erzogen, deutsch lernte ich im Kindergarten, wie wahrscheinlich die meisten türkischen Kinder auch. Hatte hauptsächlich nur türkische Freunde. Zwar waren auch ein paar deutsche Freunde mit dabei, die ich aber nur gering an meinem Leben teilnehmen lassen hatte. Wirklich innig war ich nur mit Türken.
Daher kam es mir nie in den Sinn mit einem deutschen Mann zusammen zu sein. Bis er mir über den Weg lief.
Zu Ihm: er ist ein Deutscher mittlerweile 29 Jahre alt. Hat in München seine Ausbildung gemacht. Die Schulzeit aber verbrachte er im Osten. Daher hatte er sehr wenig mit Türken zu tun gehabt. Dafür, dass er die Kultur überhaupt nicht kannte, hatte er immer vollstes Verständnis zu allem. Er Respektierte es das ich zum Beispiel mich nicht oft mit Ihm treffen konnte, kein Sex mit Ihm vor der Ehe haben werde und mit Ihm nicht einmal Hand in Hand ins Kino gehen konnte etc. Kennen gelernt haben wir uns im glechen Unternehmen.
Wie alles begann und warum unsere Beziehung so auf die Probe gestellt wurde?
Da fange ich mal von vorne an. Unsere Geschichte begann Anfang 2009. Eigentlich kannten wir uns schon ziemlich lange, da wir im gleichen Betrieb tätig waren. Wir saßen sogar ziemlich nah nebeneinander. Ich verstand mich mit all meinen Kollegen ziemlich gut, nur mit Ihm kam ich nie wirklich in Kontakt. Er war ein ziemlich in sich geschlossener Mann der nicht wirklich viel mit den anderen zu tun haben wollte.
Auch wenn er mir sehr mysteriös vorkam und mich wirklich manchmal beschäftigte.
Habe ich mich in der Zeit nur auf meine bevorstehende Hochzeit vorbereitet. Mit meinem damaligen Verlobten (Fernbeziehung er lebt in der Türkei) stand damals nämlich kurz vor der Hochzeit.
Warum Fernbeziehung ? wurde ich dazu gezwungen?
Nein ich wurde von meinen Eltern zu nichts gezwungen Sie sind schon relativ Konservativ.
Aber wir hatten in vielen Hinsichten unsere Freiheiten.
Warum ich mich für eine Fernbeziehung entschied. Bevor ich meinen damaligen Verlobten kennen lernte, hatte ich mehrere kurze Beziehungen mit Deutschtürken was immer schief lief. Daher hatte ich mir geschworen keinen Deutschtürken mehr auszusuchen und wurde in der Türkei fündig. Mein Ex war echt ein netter hübscher Mann, mit dem ein wirklich schöner Urlaubsflirt lief, aber nachdem es zu einer festen Beziehung wurde, verflog die Liebe. Als meine Eltern von meinem Ex hörten waren Sie am Anfang nicht sehr begeistert aber im Nachhinein mochten Sie Ihn wirklich sehr. Ab da an wurde alles ernst, die Verlobung und auch die Hochzeitsvorbereitungen waren durchaus spannend. Nachdem ich aber wieder in Deutschland war nahm die Begeisterung drastisch ab. Vor allem je näher die Hochzeit vor rückte desto angespannter wurde ich.
Ich hatte damals niemandem in der Arbeit davon erzählt, dass ich heiraten werde. Ich wollte es einfach alles hinter mir lassen. Eigentlich hatte ich wirklich gedacht meinen Ex zu lieben und es eigentlich nur die Angst vor Neuem sein kann. Das ich mich im innersten mit Händen und Füßen dagegen währte wurde mir erst im Nachhinein klar.
Dann standen die Schulungen und unser Kennenlernen auf einmal bevor. Mein Mann war damals der Produktbetreuer einer Software und ich sollte die Technik dahinter von Ihm lernen. Wir hatten uns wirklich auf Anhieb sehr gut verstanden und lernten uns während der Schulungstage immer Besser kennen. Nach einer Weile trafen wir uns auch Privat. Ich hatte soviel Spaß mit Ihm und die Tage vergingen wie im Fluge. Mir wurde schlagartig klar, dass ich mich sehr in Ihn verliebt habe. Er empfand dasselbe und auch der erste Kuss die Ersten Berührungen ließen nicht lange auf sich warten ………..
Tagelang konnte ich nicht schlafen und hab nur geweint vor schmerz. Weder meiner Familie konnte ich das antun, noch konnte ich meiner großen Liebe verschweigen, dass ich Kurz vor der Trauung stand.
Ich hatte ab da an wirklich versucht mich von Ihm fernzuhalten. Es war falsch was ich tat gegenüber Ihm und auch gegenüber meiner Familie. Ab da an ist er durch die Hölle gegangen weil er nicht wusste warum ich mich so schlagartig verändert hatte. Als ich immer mehr ihm aus dem Weg ging sah ich wie sehr er darunter litt. Ich konnte es nicht ertragen und habe beschlossen es Ihm zu sagen.
Vom ganzen Herzen hatte ich mich eigentlich schon für Ihn Entschieden als Ich zudem noch den Schock und die Angst in seinen Augen sah wie er vor Wut am ganzen Körper zitterte, wurde ich in meiner Entscheidung bestärkt.
Ich wollte nur noch Ihn …………………….
Es war die schlimmste Zeit in unserem Leben. Wenn er mich nicht geliebt hätte, hätten wir das nie überstanden.
Ich trennte mich von meinem Verlobten und tat damit einem wirklich tollen Menschen sehr weh …….
Ich konnte mit niemandem darüber reden ……….. Nur mit Ihm ….. der mein Schmerz teilte und sehr Rücksicht nahm.
Es pendelte sich nur langsam ein. Meine Eltern standen unter Schock.
Sie haben mich angefangen auf Schritt und tritt zu Verfolgen.
Ich konnte mich nicht mehr wie früher frei bewegen was unsere Liebe wirklich auf Probe stellte.
In der Arbeit wurde ich versetzt, sodass wir nur noch manchmal die Mittagspause halbwegs für uns hatten. Ansonsten konnten wir uns nie wirklich treffen.
Dennoch kam das Ganze nach über einem Jahr Beziehung raus………..
Der nächste Schock für die Eltern……… So langsam als Sie sich von dem ersten Schock erholt hatten kam auch schon der nächste.
Tagelang wurde ich von Ihm Ferngehalten. In der Zeit kam mein Mann immer mehr mit dem Islam und der Kultur in Kontakt.
Meine Mama weinte Wochenlang Sie konnte nicht mehr raus gehen weil Sie angst hatte das Sie jemand darauf anspricht.
Mein Vater war noch nie sooooo Enttäuscht und Wütend
Derzeit suchte sich mein Mann Ablenkung gar ein Lösungsweg und lernte viele Leute auch sehr gute Freunde aus dem islamischen Kreis kennen.
Er war total fertig mit allem. Er wollte nur wieder zu mir. Wir telefonierten immer wieder heimlich.
Ich bekam aber von seinem Leben nicht mehr viel mit. Denn ich habe eine neue Arbeitstelle suchen müssen. Auch mein Handy wurde mir nach einer Weile weggenommen.
Er ist immer wieder gekommen um meine Hand anzuhalten.
Und wurde immer wieder zurückgeschickt.
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War es unser Ende - Nein, denn er hat bewiesen das er für mich weiter kämpfen würde.
Er fühlte sich dazu bereit.
Hat sich beschneiden lassen und ist zum Islam beigetreten.
Bis eines Tages. Er hatte sehr rote Augen, sehr am Boden zerstört. Als ich Ihn so sah starb ein Teil von mir im Innersten.
Er kam und sagte zu meinem Dad das er nicht als dieser eine Deutsche gekommen ist.
Er ist als ein muslimischer Bruder zurück gekehrt.
Mein Dad war ziemlich gerührt. Er hat ihm gesagt, dass er gut auf mich aufpassen soll und wahrscheinlich keiner, seine Tochter sooo sehr Lieben und Ehren kann wie er (Es war nicht die Wahl meines Mannes, dass mein Vater so gerührt hatte, sondern wie Ernst er es eigentlich mit mir meinte - denn er hat Jahrelang um mich gekämpft - ohne einmal aufzugeben) . Er hat Ihm gesagt, dass er auch wenn er sich im Endeffekt nicht für den Islam entscheidet, seinen Segen zu der Hochzeit hat.
Nach soooo einer langen Zeit durften wir uns endlich Verloben 28.05.2012
Wir konnten es gar nicht mehr erwarten: Standesamtlich geheiratet haben wir am 14.08.2012
Mein Mann wollte vom ganzen Herzen ein Moslem bleiben. Er wurde von niemandem gezwungen meine Eltern haben aber sich für Ihn gefreut.
Islamisch und die Türkische Hochzeit fand am 31.08.2012 statt.
An alle die an Ihre Liebe glauben……….
Egal ob er ein Moslem ist oder nicht, solange er euere Kultur und Religion akzeptiert wird sich alles zum Guten wenden.
In dem Sinne ……….
Liebe Grüße
Nuket
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