Die Ukraine in der Krise

[Bintje]

Irgend ein RTL-Journalist ist in Moskau in einer Hotellobby Gerhard Schröder über den Weg gelaufen. Der macht da wohl Urlaub. Und auf harmlos. „Was, mein Rosneft-Aufsichtsratsbüro ist zwei Strassen weiter um die Ecke? Ach ja, stimmt.“ Jetzt fragt sich jeder, ob das was zu bedeuten hat, oder ob er einfach nur instinktlos ist.

Angeblich kommt er heute schon wieder zurück und wollte in Moskau "Gespräche über Energiepolitik" und North Stream 1 führen.
Soll Gattin No. 5 ausgeplaudert haben, die diesmal offenbar nicht dabei war, auch nicht zum Beten. (Quelle: spiegel.de)

 

[sommersonne]

Irgend ein RTL-Journalist ist in Moskau in einer Hotellobby Gerhard Schröder über den Weg gelaufen. Der macht da wohl Urlaub. Und auf harmlos. „Was, mein Rosneft-Aufsichtsratsbüro ist zwei Strassen weiter um die Ecke? Ach ja, stimmt.“ Jetzt fragt sich jeder, ob das was zu bedeuten hat, oder ob er einfach nur instinktlos ist.

Er wird ja für die Rubel aus seinen "Arbeitsverhältnissen" auch einmal durch Anwesenheit glänzen müssen.
Warum der in Deutschland noch gepampert wird, ist unklar. Das Geld was der kostet könnte man viel besser verwenden. Z.B. ein oder zwei Windräder bauen lassen.

 

[Bintje]

... ich hab es erst für Fake gehalten, völlig absurd, aber es ist wirklich wahr: Selenskyj & seine Gattin posierten für die "Vogue". Mitten im Krieg.
Eine herzzerreißende Homestory ("Ihre Augen füllen sich mit Traurigkeit, besonders als sie von den toten Kindern spricht ... ") mit modischem Touch:

"Während unserer beiden Gesprächen in Kyjiw erweist sich Selenska als direkt, würdevoll, elegant, eine diskrete Förderin ukrainischen Designs. An einem Tag trägt sie eine ecrufarbene Seidenbluse mit einer schwarzen Samtschleife um den Hals und einen schwarzen, halblangen Rock, ihr aschblondes Haar zu einem lockeren Dutt hochgesteckt. Am nächsten Tag erscheint sie mit ausgestellten Jeans, robusten weißen Sneakern mit gelben und blauen Details – eine Anspielung auf die ukrainische Flagge und ein Spendenprojekt der Marke The Coat – locker über die Schultern fallendem Haar und einem rostroten Button-down-Hemd."

Olena Selenska, First Lady der Ukraine: Ein Portrait des Mutes

"Wir haben keinen Zweifel, dass wir siegen werden. Und das ist es, was uns antreibt." Olena Selenska im VOGUE-Interview

www.vogue.de

Als Fotografin trat natürlich keine Geringere an als Annie Leibovitz. Und der Präsident gibt natürlich auch bereitwillig Auskunft, passend in grünem Kampfdress gewandet. Die größte Rolle seines Lebens, ganz offensichtlich. Die für US-amerikanische Vorlieben und die von "Bild" & Co maßgeschneiderte PR-Masche kann man für äußerst raffiniert halten, clever oder geschmacklos - je nachdem.

Ich glaube nicht, dass sie sich einen Gefallen damit getan haben. Zumindest halte ich die Show für äußerst unklug und hatte - zugegeben - sekundenlang den albernen Impuls, die Heizung wie auch immer auf mindestens 24 Grad hochzuknüppeln, alles Weitere tapfer auszublenden und im Geiste einen Stinkefinger nach Osten zu recken.
Aber ja doch, wir sind solidarisch!, und Ihr kriegt so schnell wie möglich 100 Panzerhaubitzen! Logo! Alles, was Ihr wollt, am liebsten vorgestern!
Unverzichtbare Styling-Accessoires wie die "Vogue" werden in Kiew verteidigt, falls das jemandem noch nicht klar gewesen sein sollte: Unsere Werte!

Kein PS, keine Pointe, nur Kopfschütteln über die m.E. geradezu satirisch anmutende Manipulation, die solchen Veröffentlichungen entspringt.
Natürlich geht es schon längst nicht mehr um die Wahrheit™, nur um die Macht von Bildern, großen Erzählungen (neudeutsch: Narrative), Solidaritätseffekte und alles weitere, was verbreitete Bedürfnisse nach klaren Gut-oder-Böse-Orientierungen erleichtert. Ganz ehrlich? Auch wenn ich dafür wieder Dresche kassiere? Putin wirkt demgegenüber noch vergleichsweise ehrlich. Ok, auch der ist mit nacktem Oberkörper durch die Wolga (oder was war das noch gleich?) galoppiert, lässt Leute wie Nawalny vergiften, andere gleich ganz ermorden - aber dass Vladi seinen Gegnern und dem Westen keineswegs wohl will, ist klar.
Was ich wirklich fürchte, sind Frenemies, Wölfe im Schafspelz, deren Rückenwind anscheinend noch nicht mal mehr Kritik zulässt.

Entzug der Staatsbürgerschaft als politisches Mittel? Kritiker von Präsident Selenskyj berichtet über Ausbürgerung

In der Ukraine wird über ein Geheimdekret des Präsidenten gesprochen, dem zufolge schon mehreren Ukrainern die Staatsbürgerschaft entzogen worden sein soll. Jetzt berichtet auch der Chef Gebietsverteidigung der südostukrainischen Großstadt Dnipro davon, dass ihm sein Pass abgenommen wurde. Er...

www.rnd.de

Soviel dazu ...

 

[sommersonne]

Ja, es geht um die Macht der Bilder und der Worte. In diesem Krieg wird mit allen Mitteln gekämpft.
Über Krieg mit Waffen regt sich doch auch keiner auf.

 

[Alubehütet]

Das ist ein ukrainischer Showman. Aufgestiegen zum Weltstar. Da macht man dumme Sachen. *Schulterzuck*

Kein Grund, die Heizung aufzudrehen.

 

[EnRetard]

Da macht man dumme Sachen. *Schulterzuck*

Ich fürchte, in den USA kommt sowas gut an. Dann ist es nicht dumm, wenn auch nach unseren Maßstäben geschmacklos.

 

[Bintje]

Ja, es geht um die Macht der Bilder und der Worte. In diesem Krieg wird mit allen Mitteln gekämpft.
Über Krieg mit Waffen regt sich doch auch keiner auf.

Ja, normal. So gesehen hat sich seit dem 24. Februar gar nichts geändert.

Ich fürchte, in den USA kommt sowas gut an. Dann ist es nicht dumm, wenn auch nach unseren Maßstäben geschmacklos.

Das fürchtest Du nicht nur, das ist so. Vielleicht ein Dankeschön für die 50 Milliarden Dollar, die die USA seit Kriegsausbruch nebst Waffen in die Ukraine gepumpt haben und weltweite Unterstützungsanstrengungen, Charity-Events, was auch immer ... nebst Frieren für den Frieden, frenetischem Applaus und Namen der Ukraine tanzen und beten. Da will man doch wissen, wie die Staatsoberhäupter eines Landes leben, wo das Geld hin fließt. ^^
Der ukrainischen Bevölkerung gegenüber finde ich es reichlich instinktlos. Aber okay, damit muss ich mich zum Glück nicht auch noch befassen.

 

[Alubehütet]

Allmählich wird konkret, was uns der Kladderadatsch kosten wird. Gasumlage. Viel wird daran hängen, wie weit sie gebacken kriegen, den Bedürftigen zu helfen, auch mit Härtefallfonds.

Gasumlage wohl ab Oktober bis 2024

Gaskunden müssen ab Oktober mit zusätzlichen Kosten rechnen. Dann können Gasimporteure über eine Umlage gestiegene Preise an Verbraucher weitergeben. Wirtschaftsminister Habeck geht von mehreren hundert Euro jährlich pro Haushalt aus.

www.tagesschau.de

 

[EnRetard]

iel wird daran hängen, wie weit sie gebacken kriegen, den Bedürftigen zu helfen, auch mit Härtefallfonds.

Nichts werden sie gebacken kriegen. Die FDP wird mit Hinweis auf die schwarzgelbe Null verhindern, dass die Wähler*innen anderer Parteien entlastet werden. Allenfalls könnte sie anregen, dass öffentliche Wärmestuben oder Sammelunterkünfte für Grundsicherungsempfänger eingerichtet werden. Dann könnte das viele Geld, das der Staat für die Wohnkosten der Transferleistungsempfangenden rausspuckt, eingespart werden. Schließlich muss auch der Porschefahrer sehen, wo er bleibt.

 

[sommersonne]

Aha, ich bin ja wieder mal naiv. Ich dachte die Gasimporteure holen die gestiegenen Kosten wieder rein indem sie das Gas an ihre Kunden teuerer weiter verkaufen. Diese Kunden, evtl. Stadtwerke und sonstiges geben dann diese gestiegenen Einkaufskosten an die Verbraucher weiter.
Jetzt müssen wir Verbraucher aber zu den gestiegenen Kosten für Gas auch noch eine Umlage bezahlen. Und für was?
Ich glaube ja nicht das die Gasimporteure die gestiegenen Einkaufspreise nicht weitergeben. Uniper wird vo Staat unterstützt. Wer macht sich denn da wieder die Taschen voll.